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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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erreichte, zog ich meinen rechten Zeigefinger aus dem Handschuh und hielt die 88 schussbereit. Da es für eine
    Sichtkontrolle viel zu finster war, prüfte ich die Kammer mit meinem bloßen Finger und vergewisserte mich, dass das Magazin eingerastet war. Dann verließ ich den zugefrorenen See und bewegte mich geduckt weiter, bis ich die Seitentür des Schuppens erreichte.
    Auch wenn ich dringend Kontakt mit Sergej
    aufnehmen wollte, musste ich langsam vorgehen. Erst wenn ich ihn tatsächlich sah, konnte ich mich sicher fühlen.
    Ich stand an der Tür des Schuppens und horchte, ohne mehr als das Klappern der Tür zu hören, die vom Wind in ihrem Schloss bewegt wurde.
    Als ich rechts neben dem Türrahmen stand und
    langsam die Metallklinke herunterdrückte, nahm der Wind mir die restliche Arbeit ab, indem er die Tür aufblies. Zum Glück scharrte ihre Unterkante über den Boden; so dass sie nicht gegen den Holzstapel knallte.
    Ich ließ mich im Schnee auf alle viere nieder und steckte vorsichtig meinen Kopf über die Schwelle.
    Das Licht, das aus dem Fenster im Erdgeschoss fiel, zeigte mir den Nissan, der auf der anderen Seite des 82
    Volvos stand. Das war ein gutes Zeichen, aber ich würde noch etwas warten müssen, bevor ich Freudensprünge machen konnte.
    Ich betrat den Schuppen und überzeugte mich davon, dass in dem Nissan niemand mehr saß. Dann wuchtete ich die Tür zu und hatte sofort das Gefühl, dadurch werde es wärmer.
    Die Haustür war natürlich geschlossen, aber das Licht, das durch das Fenster fiel, genügte, damit ich erkennen konnte, ob jemand aus dem Haus kam.
    Ich stellte mich links neben den Türrahmen und legte mein Ohr an die Tür. Nichts zu hören. Ich trat auf die andere Seite des Nissans und warf einen Blick durchs Erdgeschossfenster. Dazu brauchte ich mir nicht die Nase an der Scheibe platt zu drücken; es ist immer besser, sich im Hintergrund zu halten und jede Deckung zu nutzen.
    Mein Herz sank. Zimmermann. Er trug noch immer
    seinen Anzug, jetzt allerdings ohne Mantel oder
    Krawatte, und war dabei, aus einer kleinen
    Blechschachtel irgendwelche Pillen zu nehmen, die er ohne Wasser hinunterwürgte. Seine Mini-Uzi hing gut sichtbar über seiner Jacke; die Waffe baumelte unter seinem rechten Arm, und der Riemen ihres Lederhalfters schob den Jackenstoff am Rücken hoch.
    Er lief scheinbar ziellos durch den großen Raum und verschwand manchmal außer Sicht. Dann sah ich, dass er das Klebeband und die Plastikkugel, mit denen ich Val geknebelt hatte, in seiner gewaltigen Pranke hielt. Er hob die Sachen kurz hoch, schien dann ihre Bedeutung zu erkennen und knallte sie wütend zu Boden. Dann packte 83
    er Stühle, die er an den Wänden zerschmetterte, und beförderte unsere Mäntel wie ein Zweijähriger, der einen Wutanfall hat, mit Fußtritten durch den Raum.
    Was ihm durch den Kopf ging, war nicht schwierig zu erraten. Er war der Überzeugung, ich sei mit Val zur Grenze unterwegs und hätte ihn im Stich gelassen.
    Verständlich; das hätte ich auch gedacht. Kein Wunder, dass er sein Spielzeug aus dem Kinderwagen schmiss.
    Der Küchentisch folgte den Stühlen, als die
    Kombination aus Drogen und Wut seinen Verstand noch mehr verwirrte. Ich brauchte nicht mehr zu überlegen, welche Möglichkeiten mir offen standen; die
    Entscheidung hatte er mir gerade abgenommen. Ich ging zur Tür des Schuppens zurück und überließ Zimmermann seinem Anfall von Zerstörungswut.
    Auf dem Rückweg über den zugefrorenen See drehte
    ich mich alle zehn Meter um. Nach einigen Minuten sah ich Autoscheinwerfer aufflammen, die vom Haus
    wegfuhren. Scheiße, was hatte Zimmermann vor? Das wusste er vermutlich selbst nicht.
    Ich stand breitbeinig und mit leicht nach vorn
    gebeugtem Oberkörper da, um die Böen ausgleichen zu können, und beobachtete, wie die Scheinwerfer in der Nacht verschwanden. Der Gedanke, zurückzugehen und im Haus zu warten, war sehr verlockend, aber
    Zimmermann konnte zurückkommen und die Sache
    komplizieren, und außerdem musste ich mir auch wegen der Polizei Sorgen machen.
    Ich hielt mich parallel zum Ufer und setzte meinen Rückweg zu der Schneehöhle fort.
    84
    Sobald ich die Bäume erreichte, konnte ich die
    gesamte Längsseite des Hauses überblicken.
    Zimmermann hatte überall Licht brennen lassen, aber mit dem großen Raum im Erdgeschoss schien irgendwas
    nicht zu stimmen. Ich brauchte ein paar Sekunden, um zu erkennen, was dort passierte.
    Ohne darauf zu achten, ob ich Spuren

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