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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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hinterließ,
    stapfte ich so schnell ich konnte in gerader Linie zum Haus zurück und stolperte dabei durch Schneewehen, die mir bis zur Brust reichten. Ich bemühte mich so
    angestrengt, es schnell zu erreichen, dass ich das Gefühl hatte, überhaupt nicht voranzukommen. Das erinnerte mich an einen der Träume, die ich als kleiner Junge oft gehabt hatte: zu jemandem rennen, aber nie so schnell, wie es nötig gewesen wäre.
    Während ich näher kam, konnte ich sehen, dass im
    Erdgeschoss Flammen züngelten und Rauch durch eine zersprungene Fensterscheibe quoll. Eine dunkle
    Rauchschicht hing einen halben oder drei Viertel Meter unter der Decke und suchte weitere Öffnungen, durch die sie entweichen konnte. Scheiß aufs Haus, mir ging es nur um den Volvo.
    Als ich den Schuppen erreichte, hörte ich schon das Knacken jahrelang abgelagerter Holzbalken und das Schrillen der ausflippenden Rauchmelder. Die Haustür stand weit offen. Unter dem Querbalken des Türrahmens quollen Rauchschwaden ins Freie. Zimmermann war
    clever genug gewesen, um zu wissen, dass Feuer
    Sauerstoff brauchte, oder er hatte die Tür aus
    Nachlässigkeit offen gelassen. Der Grund spielte keine 85
    Rolle; Tatsache war jedenfalls, dass die Flammen schon große Teile des Hauses erfasst hatten.
    Ich erreichte den Wagen und hatte das Gefühl, die Hitze versenge mir durch meinen Skianzug den Rücken.
    Das Innere des Hauses glich einem Hochofen.
    Als ich den Zündschlüssel ins Schloss steckte, hörte ich ein Knallen, als würden Schrotschüsse abgegeben. In der Hitze waren irgendwelche Sprühdosen explodiert.
    Ich ließ den Motor an und fuhr langsam rückwärts aus dem Schuppen. Es wäre sinnlos gewesen, wie ein
    Verrückter mit durchdrehenden Reifen zurückzustoßen, nur um sich im Schnee festzufahren. Ich wollte den Volvo lediglich wegfahren, damit er nicht auch in Flammen aufging. Nachdem ich gewendet hatte, fuhr ich 50 Meter weit die Zufahrt entlang und stellte den Wagen dort ab. Ich nahm die Schlüssel mit, stolperte in den Schutz der Bäume zurück und kam mir wieder wie der kleine Junge in meinem Traum vor.
    Als ich das Versteck unter dem Baum erreichte,
    zeichnete sich mein Schatten deutlich im Schnee vor mir ab. Die Flammen hatten jetzt das gesamte Erdgeschoss erfasst.
    Ich schlitterte in die Schneehöhle, zog meinen
    Leatherman heraus, schnitt Val los und überließ es ihm, mir zu folgen, während ich wieder in den Wind
    hinauskroch. Er tauchte bald neben mir auf, und wir starrten beide das brennende Haus an. Auf fasst bizarre Weise versuchte er mich zu trösten. »Schon gut, ich habe gewusst, dass Sie mich nicht im Stich lassen würden. Ich bin zu wertvoll für Sie, nicht wahr? Vor allem jetzt. Darf 86
    ich vorschlagen, dass wir möglichst schnell von hier verschwinden? Genau wie Sie möchte ich nichts mit der Polizei zu tun haben. Das käme mir höchst ungelegen.«
    Was war bloß mit diesem Kerl los? Kam sein Puls jemals über zehn Schläge in der Minute hinaus?
    Obwohl er nicht wissen konnte, was hier draußen
    passiert war, wusste er recht gut, dass ich keine Chance mehr hatte, mich mit jemandem aus meinem Team zu
    treffen; er brauchte mich nicht mehr zu überreden, ihn freizulassen. Er wusste, dass er jetzt meine einzige vernünftige Option war.
    Der Volvo war im Feuerschein deutlich zu sehen. Die Flammen schlugen noch nicht aus dem Dach, aber sie leckten hungrig aus den geborstenen Fenstern.
    Ich hielt Val an, bevor wir das Auto erreichten, gab ihm meinen Leatherman, ging nach hinten zum
    Kofferraum weiter und rief ihm zu, er solle die Zugkordel seiner Jacke herausschneiden. Selbst aus dieser
    Entfernung spürte ich die Hitze des Feuers auf meinem Gesicht.
    Er sah an sich herab, entdeckte die Nylonkordel, mit der seine Jacke sich an der Taille verstellen ließ, und knipste einen der Verschlüsse ab, um sie herausziehen zu können. In dem brennenden Haus knackte es immer
    wieder laut, als die Flammen das Gebälk des Fachwerks angriffen.
    Val sah zu mir hinüber, als er hörte, dass ich den Kofferraum öffnete. »Bitte, Nick, diesmal möchte ich im Wagen sitzen. Dort drinnen ist’s verdammt kalt.« Das war eher eine Forderung als eine Bitte. »Und ich ziehe 87
    Ihre Gesellschaft natürlich der des Reservereifens vor.«
    Als ich nickte, gab er mir den Leatherman zurück, setzte sich in den Fußraum hinter dem Beifahrersitz und hielt mir seine Hände hin. Ich fesselte sie mit der Nylonkordel an den Handbremshebel, wo ich sie
    jederzeit im

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