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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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abzweigten.
    Obwohl sie alte Kampfgefährten aus seinen Braveheart -
    Tagen waren und ihm seither treu gedient hatten, hatte Valentin sie auf einem unbebauten Grundstück am
    Moskauer Stadtrand auf dem Erdboden anpflocken
    lassen, um ihnen persönlich den Bauch aufzuschneiden, ihnen die Eingeweide herauszuziehen und geduldig auf ihren Tod zu warten. Die »Rache der Wikinger« schien gewirkt zu haben, denn seit diesem Tag fehlte in seinen Kassen kein einziger Rubel mehr.
    In meinem Ohrhörer piepste es sechsmal rasch
    hintereinander. Die drei Mercedes waren unterwegs, um Valentin und seine Begleitung vom Hotel abzuholen.
    Ich bestätigte mit zwei Piepstönen und hörte dann zwei weitere von Alptraum und Zimmermann, die jetzt aus ihrem Wagen steigen und in Richtung Hotel gehen
    würden. Wir wussten alle sechs, dass die Zeit für unseren Einsatz gekommen war.
    Sergej sagte kein Wort, sondern nickte nur. Obwohl er gut Englisch konnte, musste man ihm jedes Wort aus der Nase ziehen. Ich nickte ebenfalls und überzeugte mich davon, dass ich meine Pistole griffbereit hatte.
    Ich stieg aus dem Geländewagen, während Sergej am Steuer sitzen blieb und weiter hügelabwärts starrte. Ich klappte meinen Mantelkragen als Schutz vor dem Wind hoch und ging in Gegenrichtung davon. Meine Route führte mich 30 Meter weit den Hügel hinauf, bevor ich an einer T-förmigen Einmündung rechts abbog. So gelangte ich auf eine am Hotel vorbeiführende Parallelstraße und 24
    war wieder in Richtung Intercontinental unterwegs.
    Vor mir ragte auf der linken Straßenseite der graue Betonklotz des Hotels auf. Kurz davor war der Gehsteig aufgegraben und mit Eisengittern gesichert; die
    Gehsteigplatten waren herausgerissen, und in der Grube wurden irgendwelche Leitungen repariert. Mir taten die armen Schweine Leid, die bei diesem Wetter im Freien arbeiten mussten.
    Der Lärm, der von der Hauptverkehrsstraße
    heraufkam, wurde lauter, als ich hügelabwärts
    weiterging. Die Kray-Zwillinge würden bereits in Aktion sein und den Mercedes folgen. Alptraum und
    Zimmermann müssten das Hotel von der anderen Seite aus betreten, und Sergej würde sich so postieren, dass er die Ausfahrt vor den Mercedes blockieren konnte.
    Ich überquerte die Straße und kam jetzt am
    Hintereingang des Hotels mit dem Zugang von den
    Parkplätzen aus vorbei. Auf dem roten Asphalt parkten zwei weiße Hilux-Lieferwagen. Neben den Ladebuchten führte eine Glastür ins Hotel, die sich aber nur öffnen ließ, wenn man sich über eine Sprechanlage bei der Rezeption meldete, und ich wollte nicht mehr auffallen als unbedingt nötig. Die Rolltore der beiden Ladebuchten waren bei dieser Kälte selbstverständlich geschlossen.
    Als ich hügelabwärts weiterging, verschwand der
    Hotelkasten hinter einer Reihe hoher Koniferen.
    Valentin Lebeds schwächster Punkt würde heute
    Abend, hier in Finnland, in diesem Hotel sein,
    unmittelbar bevor er ins Theater fuhr. Er war unterwegs, um sich Romeo und Julia anzusehen. Das Theater stand 25
    ganz in der Nähe, nur ein paar 100 Meter weiter links von hier auf der gegenüberliegenden Straßenseite, aber die Nacht war eisig, er war schon immer ein Angriffsziel gewesen, und er war unvorstellbar reich – wozu sollte er also zu Fuß gehen?
    Ungefähr 30 Meter vor der Hauptverkehrsstraße
    erreichte ich die als halbkreisförmige Einbahnstraße angelegte Zufahrt zum Haupteingang des Hotels
    Intercontinental. Ich bog nach links ab; vor mir auf halber Strecke der Fassade aus Glas und Stahlbeton war die Zufahrt mit einer großen, blauen Markise auf Ständern überdacht, um die Gäste beim Ein- und Aussteigen vor Schnee und Regen zu schützen. Die Erdgeschosswände bestanden aus Glas, durch das ich ins warme, behaglich wirkende Innere des Hotels sehen konnte. Die Zufahrt war von kleinen Bäumen gesäumt, die jetzt unbelaubt waren und dafür weiße elektrische Kerzen trugen. Im Schnee sahen sie aus wie mit Zuckerguss überzogen. Ich ging weiter und kam an dem angestrahlten Rentier
    vorbei, das auf dem schneebedeckten Rasen zwischen Hotelzufahrt und Hauptverkehrsstraße stand, zu der ein sanft abfallender Hang hinunterführte.
    Der Plan war simpel. Alptraum und Zimmermann
    sollten die Leibwächter erschießen, die Valentin Lebed beschützen würden, wenn er den Aufzug verließ, und mir danach Feuerschutz geben, wenn ich die Zielperson zum Ausgang bugsierte. Während das passierte, würden die Kray-Zwillinge die Zufahrt hinter den Mercedes mit ihrem

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