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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Fliegengitter
    beeinträchtigten Sichtverhältnisse konnte ich sehen, dass die Ventilatoren bei den Sesseln, die leer waren, sich noch immer drehten. Am Küchentisch saßen drei
    Kerle: alle dunkelhäutig und schwarzhaarig, einer mit einem Schnauzer. Auf dem Fußboden lagen Waffen.
    Zwei der Männer trugen schwarze Nylonwesten. Alle
    drei rauchten und schienen ein ernstes Gespräch zu
    führen. Vermutlich überlegten sie gemeinsam, wie sie erklären sollten, dass sie mich hatten entkommen lassen.
    Aaron war nirgends zu sehen.
    Ich schaute auf die Baby-G, während ich mir
    Regenwasser, das mir übers Gesicht lief, aus den Augen wischte. Weniger als eineinhalb Stunden, bevor sie
    entdeckten, dass er überhaupt nichts wusste.
    Ich bewegte mich nach rechts, damit ich durch die
    Haustür sehen und die Schlafzimmertüren kontrollieren 497
    konnte. Beide waren geschlossen. Er war in einem der Zimmer oder im Computerraum. Das würde ich bald
    genug herausbekommen, aber zuerst musste ich
    nachsehen, ob das Mosin-Nagant oder das M-16 noch in dem Land Cruiser lagen. In den drei Fahrzeugen hatte ich kein Licht, keine Bewegung und keine angelaufenen Scheiben beobachtet. Ich konnte mich ihnen unbesorgt nähern.
    Ich wischte Regenwasser von den Seitenscheiben des
    Land Cruisers und sah hinein. Keine Spur von den
    beiden Gewehren oder der Machete. Ich hatte mir
    ohnehin keine großen Hoffnungen gemacht, aber es
    wäre ein grundlegender Fehler gewesen, hier nicht
    nachzusehen.
    Ich ging nach hinten, drückte den
    Entriegelungsknopf an der Heckklappe langsam, aber
    kräftig hinein und öffnete die obere Glasscheibe nur gut eine Handbreit, bis die Innenbeleuchtung aufflammte.
    Dann beugte ich mich darüber und suchte den Laderaum ab. Keine Waffen, keine Machete, kein Rucksack. Ich drückte die Scheibe wieder zu, bis sie klickend einrastete und das Licht erlöschen ließ.
    Ich machte mich auf den Weg zum Lagerraum, um
    einen Blick durch den Spalt unter der Tür zu werfen. Als ich an dem Fenster zwischen den Bücherregalen
    vorbeikam – weiter mit so viel Abstand, dass der
    schwache Lichtschein mich nicht erreichte –, konnte ich sehen, dass alle drei Männer noch immer am
    Küchentisch saßen.
    Das Wellblechdach über mir dröhnte unter einem
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    Platzregen, als ich die Hauswand erreichte und aufs Betonfundament des Anbaus trat. Dieser Lärm
    übertönte alles, was vielleicht zu hören nützlich gewesen wäre.
    Als ich wieder in den Regen hinausmusste, um die
    Wassertonne zu umrunden, konnte ich den Lichtschein unter der Tür des Lagerraums sehen. Ich kehrte auf das Betonfundament zurück, ließ mich auf alle viere nieder, schüttelte energisch den Kopf, damit mir nicht allzu viel Wasser in die Augen laufen konnte, und brachte mein rechtes Auge an den Spalt.
    Ich sah sofort Aaron, der im hellen Licht der
    Neonleuchten des Computerraums auf einem der
    Regiestühle saß. Neben ihm auf dem zweiten Regiestuhl saß ein Mann mit einem grünen T-Shirt, ein
    Mittvierziger ohne sichtbare Waffe, der ihm gerade eine Zigarette anbot, die Aaron nahm.
    Seitlich von ihnen, sodass er mir den Rücken
    zukehrte, saß ein jüngerer Mann in einem blauen Hemd, der sein langes Haar wie Aaron zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst trug – nur war seiner noch schwarz –, an Luz’ Computer. Über den Bildschirm huschende
    Primärfarben, und hektische Mausbewegungen ließen
    vermuten, dass er ein Computerspiel spielte. Neben ihm lehnte ein M-16 am Rand der Arbeitsplatte.
    Ich konzentrierte mich wieder auf Aaron. Er hatte
    eine blutige Nase, ein fast zugeschwollenes Auge und darüber eine hässliche Platzwunde wie von einem
    Kolbenhieb. Aber er lächelte den Kerl in Grün an;
    bestimmt war er glücklich, weil er uns zur Flucht
    499
    verholfen hatte. Ich war nur froh, dass er nicht wusste, was seither passiert war.
    Inzwischen hatte Grün ihm Feuer gegeben, und er
    rauchte mit tiefen, dankbaren Zügen. Grün stand auf und sagte etwas zu Blau, der sich nicht einmal die Mühe machte, den Blick vom Monitor zu nehmen, sondern nur seine freie Hand hob, während Grün nach nebenan
    verschwand, wo die drei anderen Kerle sich berieten.
    Okay, im Haus waren also mindestens fünf Kerle, und in den Zimmern konnten noch mehr sein. Was tun?
    Ich lag auf dem Betonsockel und beobachtete einige
    Minuten lang die Untätigkeit, während Aaron seine
    Zigarette genoss, sie zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her drehte und Rauch durch die Nase ausstieß.
    Ich überlegte

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