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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Amerikaner beispielsweise beschließen sollten, zur Unterstützung ihrer Truppen eine Trägerkampfgruppe zu entsenden.« Er lächelte sarkastisch. »Schließlich haben die Russen bei der Konstruktion der Lenkwaffe an genau dieses Ziel gedacht: an amerikanische Flugzeugträger.«
    Die beiden Wachposten zerrten mich hoch. Ich wurde grob zur Tür von Luz’ Zimmer gestoßen, öffnete sie und sah die beiden in enger Umarmung auf dem Bett liegen. Carrie streichelte Luz’ Haar; sie sah entsetzt auf, als die Tür knarrte, und ihr Gesichtsausdruck veränderte sich erst, als sie mich erkannte.
    Hinter mir wurde die Tür zugeknallt. Ich trat ans Bett, setzte mich neben die beiden und legte einen Zeigefinger auf meine Lippen. »Wir müssen von hier weg, bevor diese Kids ihr Unternehmen in den Griff kriegen.«
    Sie blickte auf ihre Tochter hinab, küsste sie aufs Haar und flüsterte: »Was hat er vor? Er weiß überhaupt nichts. George denkt nicht daran, ihm .«
    »Keine Ahnung . pssst!«
    Ich begann allmählich zu begreifen, was Aaron tat, aber ich würde sie nicht darüber aufklären.
    Ich stand auf und trat ans Fenster, vor dem von außen ein Fliegengitter angebracht war. Das Holz der Fensterflügel, die sich nach innen öffneten, war mit abblätternden cremeweißen Farbschichten bedeckt. Von den Angeln war die Farbe ganz verschwunden — mit etwas Glück durch häufige Benutzung. Das Fliegengitter wurde durch Holzriegel gehalten, die sich an Schrauben drehen ließen.
    Ich sah nach draußen und begutachtete den zweihundert Meter entfernten Waldrand, als Luz hinter mir fragte: »Kommt Dad auch?«
    Carrie beruhigte sie. »Klar, Baby, bald.«
    Der Boden in der Umgebung des Hauses war mit Bruchstücken von heruntergewirbelten Dachziegeln bedeckt. Von der Veranda links von mir drangen Gesprächsfetzen und gelegentliches Lachen herüber.
    Während ich das Fenster inspizierte, musste ich weiter an Aaron denken. Er war längst nicht so naiv, wie ich geglaubt hatte. »Einmal Wikinger, immer Wikinger.« Sie mordeten, sie plünderten, sie brandschatzten. Sie änderten sich niemals. Das hatte er mir zu verstehen gegeben. Er war zu derselben Schlussfolgerung gelangt wie ich. Charlie würde uns niemals lebend von hier fortlassen.
    Ich erwartete etwas Widerstand von den
    Fensterflügeln, aber sie ließen sich mühelos nach innen öffnen. Ich schloss sie sofort wieder und ging zum Bett hinüber. »Passt auf, wir machen Folgendes: Wir hauen durchs Fenster ab und sehen zu, dass wir unter die Bäume kommen.«
    Luz hatte ihre Mutter angesehen, aber jetzt wandte sie sich ruckartig mir zu. Tränen liefen ihr übers Gesicht. »Was ist mit Dad?«
    »Den hole ich später. Jetzt ist keine Zeit dazu. Wir müssen sofort abhauen.«
    Luz sah zu ihrer Mutter auf. In ihrem Blick lag ein stummes Flehen.
    »Ausgeschlossen!«, sagte Carrie energisch. »Wir dürfen ihn nicht allein zurücklassen. Was machen sie mit ihm, wenn sie merken, dass wir geflüchtet sind? Bleiben wir hier und bringen niemanden gegen uns auf, passiert uns nichts. Wir wissen nichts — warum sollten sie uns etwas antun?«
    Die Turbine der JetRanger lief pfeifend an, und der Rotor wurde eingekuppelt. Ich wartete, bis er seine volle Drehzahl erreicht hatte, bevor ich meinen Mund an Carries Ohr legte.
    »Aaron weiß, dass wir alle so gut wie tot sind — selbst wenn George ihm sagt, wo die Lenkwaffe versteckt ist. Haben Sie verstanden? Wir werden alle sterben.«
    Der Hubschrauber hob ab, als ihr Kopf auf Luz’ Scheitel sank. Ich folgte ihm, um Carrie weiter ins Ohr flüstern zu können. »Er verschafft mir Zeit, damit ich euch retten kann. Wir müssen jetzt gehen ... um Luz’ willen, auch um Aarons willen. Er verlässt sich darauf.«
    Ihre Schultern bebten, als sie ihre Tochter verzweifelt an sich drückte.
    »Mom?«
    Die Tränen waren ansteckend. Nun schluchzten sie beide, während das Rotorgeknatter der JetRanger über dem Dschungel verhallte.

 
35
    Bis zum Einbruch der Dunkelheit war es noch über eine Stunde, aber mein Entschluss stand fest. Wir mussten von hier weg, so bald uns das physisch möglich war.
    Von der Vorderseite des Hauses waren weiter Gemurmel und Lachen zu hören, als sollte ich daran erinnert werden, welches Risiko wir mit unserer Flucht eingingen. Falls jemand an der Ecke der Veranda Wache hielt, würde er uns auf den gesamten zweihundert Metern im Blick haben. Um diese Strecke auf dem schlammigen Boden zurückzulegen, würden wir mindestens eineinhalb Minuten

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