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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Augenblick nicht, ergriff seine Chance nicht. Anschließend hatte er drei Jahre Zeit, seinen Mangel an Entschlussfähigkeit zu bedauern.
    Mein Gehirn schaltete auf Automatik um, wollte diese Sache nur noch zu Ende bringen. Scheiß auf die Kerle, scheiß auf die Stimmen, scheiß auf die Huey. Ich wünschte mir fast, sie würden uns sehen.
    Die Holzriegel quietschten, als ich sie zur Seite drehte, um das Fliegengitter herausnehmen zu können. Der Rahmen klapperte, als ich leicht mit der Faust dagegenschlug. Ich erstarrte und wartete darauf, dass das Gemurmel auf der Veranda sich in Geschrei verwandeln würde. Aber das passierte nicht. Ich drückte nochmals gegen den Rahmen, der sich diesmal löste, und ließ ihn langsam und vorsichtig an der Hauswand herab. Stiefel dröhnten über die Veranda, und die Haustür wurde zugeknallt, als ich spürte, wie der Holzrahmen im Schlamm zwischen zerbrochenen Dachziegeln zum Stehen kam.
    Ich kletterte mit den Füßen voraus ins Freie. Meine Timberlands quatschten im Schlamm, als ich erst das Fliegengitter zur Seite stellte und dann Luz ein Zeichen machte, mir zu folgen, ohne mich um die Geräusche von der Veranda zu kümmern. Wenn sie mich sahen, würde ich’s gleich erfahren. Es war besser, sich auf das zu konzentrieren, was ich tat, statt mir wegen etwas Sorgen zu machen, das ich nicht beeinflussen konnte.
    Ihre Mutter half ihr beim Hinausklettern, obwohl Luz keine Hilfe brauchte, und ich ließ sie neben mir im Schlamm an der Hauswand stehen. Ich drückte sie mit einer Hand an die Mauer und hielt die andere Carrie hin, während die Jungs auf der Veranda über eine witzige Bemerkung lachten und einer der Schaukelstühle übers
    Holz scharrte.
    Bald stand Carrie neben mir. Ich schob sie neben Luz und deutete wortlos auf den Waldrand halb rechts vor uns. Ich reckte einen Daumen hoch, und als die beiden nicht reagierten, holte ich tief Luft und rannte los. Sie wussten, was sie zu tun hatten.
    Schon nach wenigen Schritten im Schlamm rannten wir nicht mehr, sondern kamen höchstens noch in schnellem Gehtempo voran. Wir liefen alle drei instinktiv tief geduckt, um ein möglichst kleines Ziel zu bieten. Ich schob die beiden vor mir her und bedeutete ihnen immer wieder, Abstand zu halten, aber das funktionierte nicht lange, bis sie sich tatsächlich an den Händen hielten, während sie mit einigen Metern Abstand keuchend vor mir herliefen.
    Das Gelände war schwierig, und ich ging zweimal zu Boden, weil ich wie auf Eis ausrutschte, aber wir hatten die ersten hundert Meter zurückgelegt.
    Rechts von uns wurde der Hubschrauber sichtbar, der zwischen dem Haus und dem Rand der Senke abgestellt war. In der Huey und in ihrer Nähe schien sich niemand aufzuhalten, und auf der Rückseite des Hauses war keine Bewegung zu erkennen. Wir hasteten weiter.
    Wir hatten noch ungefähr dreißig Meter zurückzulegen, als ich die ersten Schüsse hörte. Keine langen, ungenauen Feuerstöße, sondern gezieltes Einzelfeuer.
    »Rennt!«, brüllte ich. »Schneller!«
    Aus den Bäumen vor uns flog ein riesiger Schwarm bunter kleiner Vögel auf. »Weiter! Los, los, weiter!« Ich
    sah mich nicht einmal um; das hätte nichts genützt.
    Carrie, die noch immer die Hand ihrer Tochter umklammert hielt, konzentrierte sich auf den Waldrand und schleppte die vor Entsetzen kreischende Luz halb mit sich.
    Hinter uns waren die Knalle zu hören, mit denen die Geschosse die Schallmauer durchbrachen. Mein Verstand bemühte sich, ihnen zu entkommen, indem er sich mit einer Million Stundenkilometern bewegte, aber meine Füße machten nur ungefähr fünfzehn.
    Als noch etwa zwanzig Meter freies Gelände vor uns lagen, kamen die Einschläge allmählich näher. Jedem Knall folgte ein dumpfer Aufprall, mit dem das Geschoss vor oder neben uns in den Schlamm ging, bis nur noch ein fast rhythmisches Knallen und Patschen zu hören war, als hinter uns alle wie verrückt ballerten. »Weiter, nur weiter!«
    Carrie und Luz, die weiter einen kleinen Vorsprung hatten, verschwanden rechts vor mir mit einem verzweifelten Satz im Dschungel. »Rechts halten, nach rechts!«
    Praktisch im selben Augenblick hörte ich aus dem Bereich unmittelbar hinter dem Waldrand einen erstickten Schmerzensschrei.
    Weitere Geschosse zerfetzten das Laub, wobei manche als Querschläger davonsurrten. Ich ließ mich nach Luft ringend auf meine Hände und Knie sinken. »Luz! Lass mich hören, wo ihr seid! Wo seid ihr?«
    »Mommy, Mommy, Mommy!«
    Wieder surrte ein

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