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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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wollen sie’s vielleicht gar nicht so genau wissen.«
    Mit noch breiterem Lächeln fügte er hinzu, falls bei dem Unternehmen irgendetwas schief gehe, werde letztlich niemand dafür verantwortlich gemacht werden können. Der Dienst werde sich wie immer hinter seinen Geheimhaltungsvorschriften verstecken oder — falls der Druck zu groß wurde — ein Immunitätszertifikat erwirken, weil er im öffentlichen Interesse gehandelt hatte. Also war alles in Ordnung, und auch ich war geschützt. Ich dürfe nicht vergessen, sagte er, dass ich einer aus dem Team sei. Und das war der Augenblick, in dem ich mir wirklich Sorgen zu machen begann.
    Mir war sonnenklar, dass deshalb niemand von diesem Unternehmen wusste, weil niemand, der bei klarem Verstand war, es genehmigt hätte, und niemand, der noch klar denken konnte, diesen Auftrag übernehmen würde. Vielleicht waren sie deshalb auf mich gekommen. Damals wie jetzt tröstete ich mich mit dem Gedanken, dass wenigstens das Honorar gut war. Na ja, einigermaßen gut. Aber ich brauchte die dafür ausgesetzten achtzig Riesen dringend — vierzig in zwei sehr großen Luftpolstertaschen auf die Hand, den Rest später. Damit rechtfertigte ich, dass ich mich auf etwas einließ, von dem ich gleich wusste, dass es ein Albtraum werden würde.
    Wir waren jetzt auf der Zufahrt zur Westminster Bridge, und ich hatte den Big Ben und das Parlamentsgebäude rechts von mir. Auf dem jenseitigen Themseufer konnte ich die County Hall und links davon das Riesenrad London Eye sehen, das sich so langsam drehte, dass es sich überhaupt nicht zu bewegen schien.
    »Sie sollten hier aussteigen, Stone. Sehen Sie sich ein bisschen um.«
    Daraufhin hielt Sundance Kid mit dem Previa am Randstein, und wütende Autofahrer hinter uns hupten, während sie sich an uns vorbeizuschlängeln versuchten. Ich öffnete die Schiebetür und wurde von einer ohrenbetäubenden Kakophonie aus Presslufthämmern und aufheulenden Motoren begrüßt. Der Jasager beugte sich auf seinem Sitz nach vorn und legte eine Hand auf den Türgriff. »Geben Sie durch, was Sie brauchen und wo die anderen drei ihre Ausrüstung abholen sollen.«
    Damit glitt die Tür wieder zu, und Sundance schnitt einen Bus, um sich in den nach Süden über die Themse fließenden Verkehrsstrom einzuordnen. Der Fahrer eines Vans zeigte mir den Stinkefinger, als er Vollgas gab, um die vierzig Sekunden aufzuholen, die er durch mich verloren hatte.
    Während ich am Schreibtisch saß und darauf wartete, dass die beiden anderen Lämpchen aufleuchteten, konzentrierte ich mich angestrengt auf die achtzig Riesen. Ich konnte mich nicht erinnern, jemals so dringend Geld gebraucht zu haben. Die Scharfschützen bekamen wahrscheinlich mindestens das Dreifache meines Honorars, aber andererseits war ich nicht so gut, wie sie auf ihrem Fachgebiet waren. Diese Leute betrieben ihr Handwerk so engagiert wie Olympiasportler. Ich hatte ein paar Scharfschützen kennen gelernt, als ich in der Vergangenheit daran gedacht hatte, diesen Beruf zu ergreifen; ich war aber wieder davon abgekommen, weil professionelle Scharfschützen mir leicht verrückt vorkamen. Sie lebten auf einem Planeten, auf dem alles — von Politik bis zum Kauf von Eiscreme — ernst genommen wurde. Sie beteten in der Kirche von »ein Schuss, ein Toter«. Nein, als Scharfschütze verdiente man vielleicht gut, aber irgendwie war das nichts für mich. Und nachdem ich eine halbe Stunde darüber diskutiert hatte, fand ich Schussbahnen und die Feinheiten der Berücksichtigung von Windeinflüssen viel zu langweilig, um mich mein Leben lang damit beschäftigen zu wollen.
    Sobald der Jasager mich mit den beiden Luftpolstertaschen abgesetzt hatte, hatte ich angefangen, zu meinem Schutz weit umfassendere Sicherheitsvorkehrungen als sonst üblich zu treffen. Ich wusste, dass die Firma jegliche Verbindung zu mir abstreiten würde, falls ich von der Special Branch geschnappt wurde — das gehörte zum Berufsrisiko, wenn man als K arbeitete. Aber diesmal gab es mehr zu tun. Normalerweise passierten die Dinge, auf die ich spezialisiert war, in England nicht, und niemand, der richtig im Kopf war, hätte sie genehmigt. Dieser ganze
    Auftrag war höchst suspekt, und der Jasager würde niemals auf der Verliererseite stehen wollen. Er würde seine eigene Großmutter abmurksen, wenn er sich damit eine Beförderung sichern konnte; seit er Oberst Lynn als Verantwortlichen für K-Einsätze abgelöst hatte, war er C so weit in den Arsch

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