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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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aus der Haustür. Mein Freund, der Pizzamann, stieg in den Suburban. Die beiden anderen stiegen in einen der Pickups, und ein vierter Mann, der aus dem Haus gerannt kam, sprang hinten auf die Ladefläche. Er blieb dort oben ans Fahrerhaus gelehnt stehen und sah wie der Führer einer Planwagenkolonne aus, als der Pickup den Brunnen umrundete und mit dem Suburban hinter sich in Richtung Tor davonfuhr. Dieser Mann war nicht so elegant angezogen wie die beiden anderen: Er trug schwarze Gummistiefel und hatte sich einen breitkrempigen Strohhut und irgendein undefinierbares Bündel unter den linken Arm geklemmt.
    Die beiden Wagen hielten etwa zwanzig Sekunden lang, als die Torflügel sich öffneten, und fuhren dann weiter, während das Tor sich hinter ihnen schloss.
    Ein kräftiger Windstoß ließ die Baumkronen über mir ächzen. Der nächste Regenschauer würde nicht lange auf sich warten lassen. Ich musste mich ranhalten, wenn ich vor Einbruch der Dunkelheit aus dem Dschungel herauskommen wollte. Ich fing an, mich auf Ellbogen und Zehenspitzen zurückzubewegen, kroch einige Meter auf allen vieren weiter und stand schließlich auf, als ich hinter dem grünen Wall unsichtbar war. Ich schüttelte und kratzte mich wie verrückt, stopfte das Sweatshirt wieder in meine Jeans, fuhr mir mit allen zehn Fingern durchs Haar und rieb meinen Rücken kräftig an einem Baum. Die Insektenbisse in meinem Kreuz juckten wie die Pest, und die Versuchung, mich dort blutig aufzukratzen, war fast unerträglich. Mein Gesicht sah inzwischen vermutlich wie das von Darth Maul aus, und mein linkes Auge war von dem Insektenstich fast zugeschwollen.
    Ein Blick auf meine Baby-G zeigte mir, dass es kurz nach 17 Uhr war: nur noch etwas über eine Stunde bis Einbruch der Dunkelheit, weil es unter dem Laubdach früher dunkel wird als außerhalb. Ich lechzte nach etwas Trinkbarem, aber ich würde mich gedulden müssen, bis es wieder regnete.
    Mein Plan sah jetzt vor, dass ich nach Süden in Richtung Straße marschierte, dann rechts abbog, ihr unter dem Laubdach folgte, bis ich das gerodete Gelände in der Nähe des Tors erreichte, und dort Stellung bezog, um das Zielobjekt im Schutz der Dunkelheit zu beobachten. So konnte ich gleich auf den Asphalt springen, wenn ich hier fertig war, um mich um drei Uhr unten an der Ringstraße mit Aaron zu treffen, statt die ganze Nacht hier herumsitzen zu müssen.
    Ich machte mich auf den Weg durch die schwülheiße grüne Wildnis. Gerade als durchs Laub feuchter Asphalt und ein dunkel dräuender Himmel sichtbar wurden, legten überall um mich herum die Buckelzirpen mit ihren schrillen Tönen los. Sie klangen wie Grillen mit Megafonen. Ihr Gezirpe signalisierte mir, Gott sei im Begriff, hier das Licht auszuschalten und zu Bett zu gehen.
    Fernes Donnergrollen hallte durch die Baumkronen, und danach war es still, als halte der Dschungel den Atem an. Keine halbe Minute später fühlte ich die ersten großen Regentropfen. Ihr Prasseln auf dem Laubdach übertönte sogar das Schrillen der Buckelzirpen, dann blitzte und donnerte es direkt über mir. Wieder eine halbe Minute später war der Regen durchs Blätterdach zu meinem Kopf und meinen Schultern vorgedrungen.
    Ich hielt mich rechts und folgte der Privatstraße in sieben bis acht Metern Abstand in Richtung Tor.
    Innerlich machte ich mich bereits auf ein paar unbequeme Stunden bei Nacht und Regen gefasst. Trotzdem war es besser, die Zeit damit zu verbringen, das Zielobjekt zu beobachten, als unten an der Ringstraße auf Aaron zu warten. Mit Erkundung verbrachte Zeit ist selten vergeudet. Und ich wusste zumindest, dass ich diesmal nicht zu kriechen brauchte, um einen Beobachtungsposten zu beziehen: Das Haus war zu weit entfernt, als dass mich jemand hätte sehen können.
    Unterwegs versuchte ich, mir alles genau einzuprägen, was ich bisher von dem Zielobjekt gesehen hatte. Ungefähr alle zwanzig Schritte blieb ich stehen, um zur Kontrolle auf den Kompass zu schauen, während hoch über mir Donner grollte und Regen aufs Laubdach prasselte, von dem aus er sich über mich ergoss. Meine durchnässten Jeans hingen mir längst wieder in den Kniekehlen, aber das war jetzt nicht wichtig; hochziehen konnte ich sie später. Ich begann im Schlamm unter dem abgefallenen Laub auszurutschen und wollte nur noch den Zaun erreichen, bevor es dunkel wurde.
    Bei einem Ausrutscher fiel ich auf die Knie und entdeckte, dass sich unter dem Schlamm Felsbrocken verbargen. Ich blieb einige Zeit im

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