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Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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soeben die Ausfahrt passiert hatte, den Hügel hinauf weiterfahren.
    »Lima ist bereit.«
    Ich bestätigte mit der Sprechtaste. Klick, klick . Dann bückte ich mich, um einen Reifen auf der dem Hafen abgekehrten Seite des Wagens zu untersuchen, zog den Klebstreifen von meinem linken Ohr ab und wartete darauf, dass die beiden Romeos auf der Hauptstraße
    erschienen. Während ich die Ausfahrt im Auge behielt und dabei vorgab, das Reifenprofil zu kontrollieren, überzeugte ich mich davon, dass mit Pistole und
    Bauchtasche alles in Ordnung war.
    Dann kamen sie heraus. »Achtung, Achtung.
    November sieht Romeo eins und zwo. Auf der
    Hauptstraße. Augenblick, sie … sie biegen links nach BSM ab. Verstanden, Lima?«
    Klick, klick.
    »Hotel?«
    Keine Antwort.
    Lofti schaltete sich als Relaisstation ein. »Hotel, sie sind zu Fuß in Richtung Stadt unterwegs.«
    Nach kurzer Pause meldete Lofti mir: »November,
    Hotel hat verstanden, bei ihm ist alles okay. Nirgends ein Bus.«
    Das bestätigte ich mit einem Doppelklick. Hubba-
    Hubba war zu weit von mir entfernt, vermutlich schon am Bahnhof, aber noch in Reichweite von Lofti, der uns beide empfing.
    Ich ließ den Romeos einen kleinen Vorsprung und
    beobachtete vorerst nur, wie sie von mir weg den Hügel hinauf zur Bushaltestelle gingen. Beide wirkten leicht nervös. Vielleicht hatten sie heute Morgen zu viel Kaffee getrunken. Romeo eins wechselte ständig die Hand, in der er die Sporttasche trug, und zwo sah sich immer wieder nach allen Seiten um, statt nur die Augen zu bewegen.
    Ich meldete mich über Funk. »Die beiden nähern sich der linken Bushaltestelle. Augenblick! Sind an der Haltestelle, gehen geradeaus weiter.«
    »Lima, verstanden. An der Bushaltestelle, gehen
    geradeaus weiter. Verstanden, Hotel?«
    Eins nahm die Tennistasche über die rechte Schulter und sah sich um. Vermutlich hätte er den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen, so nervös wirkte er. Ich begann ihnen zu folgen. »November ist unterwegs, hat Romeo eins und zwo auf dem Weg in die Stadt weiter links vor sich. Vorsicht, sie machen einen wachsamen Eindruck.
    Lima, an Hotel übermitteln.«
    Ich hörte einen Doppelklick und dann seine Hälfte des Gesprächs, als Lofti diese Informationen weitergab.
    Hätten sie an dieser Haltestelle gewartet, um mit dem Bus nach Nizza zu fahren, wäre ich eine Haltestelle vorher eingestiegen, während Lofti mich bei der
    Überwachung abgelöst hätte. Und hätten sie die Straße überquert, um zum Bus nach Monaco zu gelangen, hätte Lofti mich ebenfalls abgelöst, damit ich vorher zusteigen konnte.
    Der Trick war, dass jeder von uns ständig wissen
    musste, wo die Romeos waren und was sie vorhatten, damit wir vorauseilen oder zurückbleiben konnten, um sie ungesehen beschatten zu können. Je länger wir uns in ihrer Nähe aufhielten, desto größer war die Gefahr, entdeckt zu werden. Wir mussten immer außer Sichtweite bleiben, weil das Gehirn alles speichert, was die Augen aufnehmen. Sahen sie uns heute, ohne sich etwas dabei zu denken, würden sie die Verbindung vielleicht morgen herstellen. Jeweils einer von uns musste die Romeos im Auge behalten, während die beiden anderen sie
    umkreisten – ständig außer Sichtweite, ständig zur Unterstützung des Mannes bereit, der sie beschattete, ständig auf der Hut vor Dritten.
    Auf der kurvenreichen Straße in die Stadt hinauf verlor ich sie gelegentlich aus den Augen. Aber dafür hatte Lofti sie im Blick. »Romeo eins und zwo kommen jetzt an mir vorbei, weiter geradeaus.«
    Ohne zu wissen, ob Hubba-Hubba das ebenfalls getan hatte, drückte ich zweimal die Sprechtaste.
    Ich kontrollierte, ob die Browning in Position war, und tastete die Bauchtasche nach dem Spritzbesteck ab –
    obwohl ich genau wusste, dass es den Reißverschluss nicht selbst aufgezogen haben und herausgesprungen sein würde. Ich angelte das MedicAlert-Armband aus meiner Jeans und streifte es übers linke Handgelenk, damit es verkündete, ich sei zuckerkrank und müsse dieses Zeug wirklich bei mir haben.
    Als ich den Parkplatz auf dem Hügelrücken erreichte, sah ich Loftis Ford Focus unauffällig in der zweiten Reihe stehen. Die Romeos waren noch immer vor mir, teilweise durch den Verkehr verdeckt. »November hat Romeo eins und zwo. Weiter auf der linken Straßenseite unterwegs, ungefähr hundert Meter vor der
    Bahnhofsoption. Hotel, bestätigen.« Ich lächelte vor mich hin, als telefonierte ich mit meiner Freundin.
    Klick, klick.
    »Lima?«
    Klick,

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