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Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Blick?«
    Eine kurze Pause. »Nein, nur das Ende der Bahnsteige.
    Sie müssten noch im Gebäude sein.«
    Klick, klick.
    Von rechts kam ein Müllwagen heran, und ich hörte über Funk, wie sein Fahrer schaltete, während Hubba-Hubba sprach. Er musste sich dort drüben am anderen Ende des Parkplatzes befinden. Ich beschloss, noch ein bis zwei Minuten abzuwarten, ob er sie wieder zu sehen bekam; sonst blieb mir nichts anderes übrig, als selbst hineinzugehen. Die Romeos müssten inzwischen ihre Fahrkarten gekauft haben und würden mit etwas Glück auf dem Bahnsteig stehen.
    Ich holte zwei Hundertfrancscheine heraus, stand auf und überzeugte mich davon, dass der Reißverschluss der Bauchtasche zugezogen war und die Browning sicher in meinem Hosenbund steckte.
    Ich drückte die Sprechtaste.
    »November geht ins Bahnhofsgebäude. Hotel
    bestätigen.«
    Klick, klick.

    »Lima, vorerst abwarten.«
    Klick, klick.
    Für den Fall, dass sie noch in der Bahnhofshalle
    waren, ging ich durch den zweiten Eingang beim
    Zeitungsstand, der weiter von den kläffenden kleinen Kötern bewacht wurde. Ich hielt den Kopf gesenkt, hatte die Baseballmütze tief ins Gesicht gezogen und suchte nicht Gesichter, sondern nur dunkle Anzughosen. Die Romeos waren nirgends zu sehen. Das war gut, aber auch wieder schlecht.
    Ich blieb am Kaffeeautomaten stehen, wählte einen Cappuccino, begutachtete dann das Angebot im
    Gebäckautomaten und entschied mich für eine Art
    Muffin mit klebriger Glasur, während der Plastikbecher nach unten fiel, um mit Kaffee gefüllt zu werden.
    Hubba-Hubba meldete sich, während ich den
    Füllvorgang beobachtete und die Gebäckverpackung mit den Zähnen aufriss, wobei ich etwas von der Glasur ans Kinn bekam. »Beide Romeos auf dem Bahnsteig, auf
    deiner Seite, von dir aus gesehen auf dem ersten
    Bahnsteig.«
    32
    Die am Zeitungsstand angeleinten kleinen Kläffer
    beobachten mich misstrauisch, als ich in meine Jacke griff.
    Klick, klick.

    Manche Leute kauften Fahrkarten an den mit
    Touchscreens ausgerüsteten Automaten, manche hielten sofort auf die zweiflüglige Glastür zu den Bahnsteigen zu, aber niemand lungerte hier herum und versuchte, einen Muffin aufzuessen, ohne sich mit der klebrigen Glasur zu bekleckern, während er sich bemühte, nicht von den Romeos gesehen zu werden. Sie waren irgendwo dort draußen, jenseits dieser Mauer hinter dem
    Kaffeeautomaten. Und bisher sah es so aus, als seien sie nach Monaco unterwegs. Um einen Zug nach Nizza,
    Cannes oder Marseille zu erreichen, hätten sie über die Fußgängerbrücke gehen müssen.
    Vier weitere Leute gingen auf den Bahnsteig hinaus.
    Dabei mussten sie zwischen zwei etwa einen Meter
    hohen Stahlsäulen mit Entwertern hindurchgehen. Bei jeder Fahrkarte, die hineingesteckt und entwertet wurde, ertönte ein lautes Klacken.
    Der Kaffeeautomat hatte endlich aufgehört,
    Cappuccino in den Plastikbecher zu träufeln. Ich nahm einen Schluck von dem dampfenden Gebräu, während ich zu den Fahrkartenautomaten hinüberging und einen Blick auf den Bahnsteig warf, um zu sehen, ob die
    Geldeintreiber irgendwo standen. Die einzigen Leute, die ich von dort aus sah, waren zwei Bahnarbeiter mit Schirmmützen und Bierbäuchen.
    Ich berührte den Bildschirm, wählte eine
    Einzelfahrkarte nach Monaco und löste dann eine weitere nach Cannes. Ich wusste nicht, zu welchem der drei Zielorte die beiden unterwegs waren. Vielleicht
    klapperten sie sogar alle drei an einem einzigen Tag ab –

    oder überhaupt keinen. Vielleicht trafen sie sich tatsächlich mit Freunden zum Tennis.
    Fuhren sie nach Nizza, würde ich einfach die Fahrkarte nach Cannes benutzen und früher aussteigen. Die zweite Fahrkarte wurde noch gedruckt, als Hubba-Hubba sich erneut meldete. Verkehrslärm im Hintergrund und seine abgehackte Sprechweise zeigten mir, dass er schnell zu Fuß unterwegs war. »Zu viele Dritte, ich haue ab. Sie stehen auf dem Bahnsteig nach Monaco, wollen eindeutig nach Monaco.«
    Das bestätigte ich mit einem Doppelklick, während ich den Aushangfahrplan studierte. Der Zug nach Monaco würde in zehn Minuten fahren, um 12.41 Uhr.
    Um diese Tageszeit würde eine Autofahrt nach
    Monaco viel länger als die dreizehn Minuten dauern, die der Zug brauchte, aber Lofti wartete nur auf seinen Einsatzbefehl. Unser Plan sah vor, dass er in die Tiefgarage unter dem Palais de la Scala fahren und sich bereithalten würde, um die Romeos in Empfang zu
    nehmen, falls ich Mist baute und sie unterwegs aus den

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