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Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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eine winzige Öffnung zu beobachten und genau zu wissen, dass man keine Sekunde lang
    wegsehen darf, um nicht zu riskieren, etwas zu
    verpassen, worauf man stundenlang gewartet hat.«
    Lofti richtete sich kniend auf, legte Hubba-Hubba die Hand auf die Schulter und war sichtlich erleichtert, dass es nicht ihn erwischt hatte. »Das ist kein Problem für diesen Mann. Er ist der Kleinste von uns, natürlich ist er dafür am besten geeignet.«
    Als Antwort knurrte Hubba-Hubba etwas, das nicht
    gerade freundlich klang. Ich konnte nur lächeln, weil ich nicht wusste, was Lofti damit meinte. Für mich sahen die beiden nahezu identisch aus.
    Ich atmete tief durch, während ich meine Gedanken sammelte. »Okay, das Ganze noch mal von vorn.« Ich wartete darauf, dass Lofti seine Gebetskette hervorholen würde, und tatsächlich war jetzt ihr Klicken zu hören.
    »Den Liegeplatz und die nähere Umgebung habe ich
    euch schon beschrieben. Denkt daran, dass die Wege zu Bahnhof und Busbahnhof viel kürzer sind als gestern.
    Das ist gut für uns, weil die Romeos so leichter zu beschatten sind – aber schlecht, falls sie beschließen, die Zeitabläufe zu straffen und erst in letzter Sekunde anzukommen, reinzuspringen und loszufahren. Also
    müssen wir auf Draht und immer dicht hinter ihnen sein.
    Die Jacht sieht nicht anders aus als in BSM: Die
    Jalousien sind heruntergezogen, die Plastikhüllen über dem Sitz mit dem Sprengsatz scheinen unverändert zu sein. Wir haben keinen Grund zu der Annahme, er sei entfernt worden oder die Romeos seien nicht mehr an Bord.«
    Lofti war in Gedanken woanders. »Was ist mit der
    Polizei, Nick? Was ist damit, dass sie dich kontrollieren wollte? Glaubst du, dass sie eine Verbindung zwischen dir und der Jacht hergestellt hat?«
    »Keine Ahnung«, gab ich zu. »Wir müssen uns einfach auf unseren Job konzentrieren. Für mich hat sich nichts geändert. Wir haben einen Auftrag auszuführen, einen wichtigen Auftrag. Die Polizei ist im Port Vauban – na und? Sie ist wegen der Neunter Mai dort, wir haben’s auf die Hawallada und das Geld abgesehen. Arbeiten wir gut, bekommt sie nicht einmal mit, dass wir existieren.
    Erst wenn dieser Fall einträte, würde ich anfangen, nervös zu werden. Die polizeiliche Überwachung macht unsere Aufgabe nicht einfacher, aber das lässt sich nicht ändern.«
    Lofti schlug seinem Bruder erneut auf die Schulter.
    »Aber Nick und ich, wir sind größer.«
    Er freute sich offenbar sehr darüber, nicht im
    Laderaum des Kastenwagens ausharren zu müssen.
    »Fassen wir also zusammen: Fettkloß und die
    Informationen von George behaupten übereinstimmend, die Überwachung durch die Polizei sei reine Routine, weil Lockenkopf mit seinen Boot schon mehrmals
    Heroin geschmuggelt hat. Und weil er in den beiden letzten Tagen ziemlich viel unterwegs war, hat er das Interesse der Polizei geweckt. Die Neunter Mai ist von ihrem Liegeplatz im Port Vauban nach Marseille
    gefahren, um die Romeos von der Fähre aus Algier
    abzuholen, dann zurück nach Antibes und weiter nach BSM. Ich vermute, dass Lockenkopf wegen des Alarms von letzter Nacht nach Antibes zurückgekehrt ist. Die Romeos waren verdammt nervös, und ich denke, dass er das als gute Ausrede für die Rückverlegung in seinem Heimathafen benutzt hat.«
    Hubba-Hubba machte es sich auf dem Fahrersitz
    bequemer. »Aber wozu eine der Polizei bekannte Jacht benutzen? Das ist verrückt …«
    »Der Teufel mag wissen, warum, Kumpel. Als ich
    Fettkloß danach gefragt habe, hat er geantwortet, die Romeos wüssten nicht, dass das Boot bekannt sei, und hat dabei gelacht. Vielleicht waren Lockenkopf und er in solcher Geldverlegenheit, dass sie einfach ›vergessen‹
    haben, die Tatsache zu erwähnen, dass die Neunter Mai polizeibekannt ist. Wer weiß das, wen kümmert’s?«
    Lofti interessierte sich dafür. »Warum liefert Fettkloß uns Informationen, wenn sie dafür bezahlt werden, dass sie den Romeos helfen?«
    »Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass er unter
    besonderem Schutz steht, sodass ihm vermutlich keine andere Wahl bleibt. Und vielleicht hofft er, einen Teil des Geldes für sich abzweigen zu können.«
    Die beiden grinsten übers ganze Gesicht, als Lofti halblaut »Rums« sagte.
    Ich grinste ebenfalls. Wir waren uns völlig einig. »Nur schade, dass Fettkloß nicht an Bord sein wird, wenn wir die Nummer des Piepsers wählen.«
    Hubba-Hubba sah so enttäuscht aus, wie ihm zumute war.
    »Wissen die Geldeintreiber nicht, dass sie von

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