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Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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gefährlich gewesen. Dies war die einzige Möglichkeit, mit ihm Verbindung
    aufzunehmen: Auch in meiner Zeit bei Carrie hatte ich nie eine Telefonnummer gehabt, unter der er zu erreichen war, und nie gewusst, wo er lebte. Ich bezweifelte sogar, dass Carrie das heutzutage wusste.
    Georges E-Mail fragte mich, ob sein Geschenk
    angekommen sei, und ermahnte mich, es erst zu
    Weihnachten auszupacken. Damit meinte er die
    Ausrüstung, die er für mich am Übergabepunkt hatte deponieren lassen, und die Drogen, die wir brauchen würden, um die Hawalladas auf ihrem Weg zu dem amerikanischen Kriegsschiff ruhig zu stellen.
    Ich begann mit zwei Zeigefingern zu tippen.

    Hallo, danke für das Geschenk, aber ich weiß nicht, ob ich bis Weihnachten warten kann. Rate mal, was ich erfahren habe! Ich habe gerade mit Jenny gesprochen, und sie sagt, dass Susanna morgen Abend geschäftlich herkommt. Sie bleibt bis Sonntag und hat ab Freitag drei Besprechungen, jeden Tag eine. Jenny bringt die näheren Einzelheiten in Erfahrung, damit sie ein Treffen arrangieren kann, bei dem wir das Lokal besuchen wollen, von dem du immer schwärmst, weil es dort großartige White Russians gibt. Ich habe dir viel zu erzählen. Du hattest Recht, Susannas Geschäft ist zwischen 2,5 und 3 Millionen wert. Nicht schlecht!
    An deiner Stelle würde ich mich ranhalten, bevor irgendein Kerl sie dir wegschnappt! Ich weiß, dass sie dich mag! Ich bin morgen da, wollen wir uns nicht auf einen Drink treffen, wie wär’s mit 13 Uhr?

    Mein Kaffee kam, und ich schlürfte etwas von dem
    Schaum, ohne die Tasse anzufassen. Seit meiner Ankunft in Südfrankreich war dies meine zweite E-Mail an
    George. Bei jeder Kontaktaufnahme diente eine Farbe als Erkennungszeichen. Die erste war Rot, die heutige war Weiß, und bei unserem flüchtigen Kontakt morgen um 13
    Uhr würde es Blau sein. Danach begann die Farbsequenz wieder bei Rot. Alles sehr von Stars and Stripes
    inspiriert, alles typisch George, aber solche Dinge mussten einfach sein, sonst wurden sie vergessen. Nun, zumindest von mir.
    George wusste nun, dass ich mich mit der Quelle
    getroffen hatte, die Jacht am Donnerstagabend einlaufen würde und ich mich morgen Mittag noch einmal kurz melden wollte, um über die Einzelheiten der
    Geldübergabe zu berichten. Solche Dinge waren viel zu heikel, um im Klartext übermittelt zu werden, selbst wenn Bill Gates auf unserer Seite stand.
    Ich beendete die E-Mail mit »Schönen Tag noch!«
    Schließlich war ich schon fast ein Amerikaner.
    Nachdem ich mich bei Hotmail abgemeldet hatte,
    meldete ich mich sofort wieder mit der Adresse an, die ich benutzte, um Verbindung mit Lofti und Hubba-Hubba zu halten.
    Hätte jemand sich für den Teilnehmer interessiert, hätte er festgestellt, dass er in Kanada lebte.
    Meine Mailbox enthielt keine Nachricht von den
    beiden, was eine gute Nachricht war. Wie ich warteten sie nur darauf, dass wir uns treffen und unseren Auftrag durchführen würden.
    Ich lud beide einzeln für heute Nachmittag um 16 Uhr zum Kaffee ein. Da sie ihre Mailboxen gegen 13 Uhr öffnen würden, mussten sie meine Nachricht auf jeden Fall rechtzeitig erhalten.
    Ich wickelte eine Serviette um meine Kaffeetasse und nahm einen kleinen Schluck, während ich überlegte, wie es weitergehen sollte. Ich musste aus meinem Hotel ausziehen und dann zu einer Erkundung nach Beaulieu-sur-Mer fahren, bevor die Neunter Mai einlief. Ich würde mir diesen wichtigen Ort ansehen müssen, bevor ich mich um 16 Uhr mit Lofti und Hubba-Hubba in dem
    sicheren Haus traf.
    Ich nahm langsam einen weiteren Schluck. Dies
    würden meine letzten ruhigen Augenblicke sein, bevor ich anfing, wie ein tollwütiger Hund herumzurennen.
    Ich fragte mich, was Carrie jetzt wohl tat, und brachte ein paar Minuten damit zu, die Tastatur anzustarren und zu versuchen, das traurige Bild, wie sie in Little Harbor am Wasser saß, aus meinen Gedanken zu verbannen.
    Zuletzt meldete ich mich einfach ab und wischte Tastatur und Tassenrand mit einer Serviette ab.

    Mein Hotel lag gleich hinter der Synagoge über einem koscheren Pizzadienst, der sich Pizza Jacob nannte. Es war ideal gewesen – nicht nur, weil es billig war, sondern auch, weil der ältliche Geschäftsführer Bargeld nahm.
    Die einzigen anderen Gäste waren schäbig aussehende Straßenhändler, die zu sparen versuchten, indem sie in einem Zimmer ohne Fernseher und Telefon und mit sehr dünnen Decken schliefen.
    Ich verließ das Hotel und warf meine Reisetasche in

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