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Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Versuchung,
    hinüberzugehen und Fettkloß ein paar Zähne

    auszuschlagen, und sah stattdessen wieder nach draußen.
    »Ihr beiden mochtet also dieselbe Musik und dieselben Jungen?«
    Er blies eine weitere Rauchfahne gegen die Decke, bevor er antwortete. »Das finden Sie abstoßend – aber wollen Sie etwa behaupten, es sei schlimmer, als einem Mann den Kopf abzuschneiden? Es macht Ihnen nichts aus, Leute wie mich zu benutzen, wenn’s sein muss, nicht wahr?«
    Ich zuckte mit den Schultern, während ich weiter den alten Mann beobachtete. »Ich bin nur hier, weil das zu meinem Auftrag gehört. Und ›abstoßend‹ ist als Wort nicht stark genug, um auszudrücken, was ich von Ihnen halte.«
    Dann hörte ich etwas, das wie ein verächtliches
    Schnauben klang, und wandte mich ihm wieder zu.
    »Seien Sie doch realistisch, mein Freund. Sie mögen mich hassen, aber Sie sind hier, nicht wahr? Und das hat seinen Grund darin, dass Sie etwas von mir wollen.«
    Er hatte natürlich Recht, aber das bedeutete nicht, dass ich Lust hatte, mir seine Zahnbürste mit ihm zu teilen.
    »Haben Sie sonst noch etwas für mich?«
    »Das war alles, was ich bisher weiß. Aber wie
    informiere ich Sie darüber, wann und wo das Geld
    abgeholt wird?«
    »Ich komme heute Abend um elf hierher. Seien Sie da
    – und seien Sie allein. Sie haben unten eine
    funktionierende Klingel, ja?« Er nickte und nahm den letzten tiefen Zug aus seiner Camel. »Gut. Schließen Sie die Tür auf.«

    Er ging zur Wohnungstür. Ich trat an den Couchtisch und nahm nicht nur die Adresse, sondern auch die
    Zeitung mit, auf deren Rand er den Namen des
    Jachthafens gekritzelt hatte. Beaulieu-sur-Mer – ich kannte diesen Ort, und jedem anderen, der diese Zeitung in die Hand genommen hätte, wäre er ebenfalls bekannt gewesen. Der Kugelschreiberabdruck war auf zwei oder drei Zeitungsseiten deutlich zu sehen. Als ich so gebückt dastand, konnte ich in die unteren Fächer des Wandregals sehen und stutzte, als ich dort einige Polaroidfotos stehen sah. Ich wusste, dass er Rockmusik mochte, aber dies war etwas anderes. Fettkloß saß an einer Bar und trank mit dem Gitarristen von Queen. So sah sein Saufkumpan jedenfalls aus.
    Fettkloß versuchte zu erraten, was mich so interessiert hatte, während ich darauf wartete, dass er die
    Wohnungstür aufsperrte. »Diese Männer, die auf dem Boot … Haben Sie mit denen das Gleiche wie mit
    Zeralda vor?«
    Ich überzeugte mich davon, dass meine Browning
    nicht zu sehen war, als er die Tür öffnete und in den Flur hinaussah. »Elf Uhr. Wissen Sie’s bis dahin nicht, komme ich morgen Vormittag wieder.« Als ich an ihm vorbeiging, war meine linke Hand wieder bereit, das Sweatshirt hochzureißen.
    Auf dem Weg zum Aufzug sah ich das Treppenhaus
    und überlegte mir, dass dies vermutlich der schnellere Weg war. Ich betätigte den Lichtschalter im Vorbeigehen mit dem Ellbogen. Im zweiten Stock ging plötzlich das Licht aus. Ich wartete einen Augenblick, dann drückte ich den nächsten Schalter.
    Ich erreichte das Erdgeschoss und machte mich auf den Weg zum Ausgang, während hinter mir eine junge Frau, die zu roten Jogginghosen einen gelben Pullover trug, ihr kreischendes Baby im Kinderwagen in den Aufzug schob.
    Draußen in der Sonne musste ich die Augen
    zusammenkneifen, während ich auf der Klingeltafel die Nummer 49 suchte. Das Namensfeld war leer, aber wer würde schon zugeben wollen, dass er in dieser
    Bruchbude hauste? Als ich davonging, fragte ich mich, wie ich Lofti und Hubba-Hubba beibringen würde, dass Fettkloß unsere Quelle war.
    12
    Als ich zum Boulevard Carnot zurückging, war mir klar, dass ich aus meinem Hotel würde ausziehen müssen. Es lag viel zu nahe bei Fettkloß’ Apartment, und ich wollte nicht, dass er mich zufällig sah oder gar herausbekam, wo ich wohnte.
    Ich ging bei dem Waschsalon vorbei und holte meine Bettlaken ab. Sie lagen jetzt, noch immer nass, auf der Waschmaschine. Während ich sie in den schwarzen
    Müllsack stopfte, machte die alte Frau mir Vorwürfe, weil ich sie einfach drin gelassen hatte, obwohl drei oder vier Kunden warteten. Ich hatte offenbar schwer gegen das Laverie -Protokoll verstoßen, daher lächelte ich alle nur entschuldigend an, als ich mein Zeug einpackte und damit verschwand.
    Ich ging in Richtung Strand den Hügel hinunter. Ich musste Verbindung mit George aufnehmen und ihm
    einen Lagebericht übermitteln, und das bedeutete, dass ich im Mondego, einem Internetcafé, online

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