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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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war noch ziemlich stark. Ich lehnte mich zurück und kam mir aufgedunsen vor: voll von Cola Light, matschigem Weißbrot und nicht allzu frischen Eiern. Meine Augen brannten, aber als ich den Fahrersitz ganz zurückschob, hatte ich’s bequemer. Ich überzeugte mich davon, dass die Türen verriegelt waren, prüfte, ob die Browning gesichert war, schob den Hammer von der wunden Stelle an meinem Bauch weg, die er aufgeschürft hatte, ließ mein Fenster einen Spaltbreit offen, damit die Feuchtigkeit entweichen konnte, schloss dann die Augen
    und versuchte zu dösen.
    Keine Minute später fuhr ich wieder hoch, als ein entgegenkommender Wagen vor der Einmündung langsamer zu werden schien. Aber dann fuhr er doch geradeaus weiter.
    Als ich den nächsten Blick auf meine Traser warf, zeigte sie 23.48 Uhr an. Ein sehr lauter Citroën mit einem Loch im Auspuff war von oben heruntergekommen und wartete jetzt darauf, auf die Hauptstraße abbiegen zu können. Die Straßenlampe an der Einmündung zeigte mir einen alten Mann, der mit einer Zigarette im Mundwinkel übers Lenkrad gebeugt im Wagen hockte. Obwohl der Verkehr nur schwach war, wusste er nicht recht, wann er auf die Hauptstraße hinausfahren sollte. Als er’s dann endlich riskierte, merkte ich, warum er gezögert hatte. Der alte Citroën ratterte mit quietschendem Keilriemen und mahlendem Getriebe in Richtung BSM davon. Ich fragte mich, wie er jemals wieder den Berg hinaufkommen würde. Ich hatte schon bessere Motoren gesehen, die als Hühnerställe dienten.
    Ich wechselte die Batterien des Sony und zog das Klebeband für einen Augenblick weg, um auf Kanal zwei umschalten zu können. Ich würde diese Einmündung noch bis gegen ein Uhr überwachen, dann zur Marina zurückfahren, den Beobachtungspunkt beziehen und dort auf die beiden anderen warten, die jedoch erst in ein paar Stunden kommen würden.
    Um 0.56 Uhr sah ich wieder Scheinwerfer den Berg herunterkommen. Ein kleiner, dunkler Renault-Kastenwagen, wie ihn ein Handwerker hätte fahren können, kam in Sicht. Er war mit zwei Männern besetzt, und ich hatte das Gefühl, den Kerl am Steuer zu kennen.
    Der Fahrer überzeugte sich davon, dass die Hauptstraße frei war, und bog ohne Blinker nach rechts ab - auf mich zu und in Richtung Nizza. Als der Renault unter der Straßenlampe hindurchfuhr, konnte ich die beiden Kerle aus meiner halb liegenden Position besser sehen und erkannte den Fahrer wieder. Bei unserem letzten Treff hatte er ein anderes T-Shirt getragen, aber es war eindeutig mein Kumpel Thackery. Seinen Beifahrer konnte ich nicht einordnen, aber er war ebenfalls jung.
    Sobald sie vorbeigefahren waren, schob ich mich vorsichtig hoch und sah sie nach links abbiegen, um zum Hafen hinunterzufahren. Ich beneidete Gumaa nicht um das, was ihm bevorstand.
    Ich sprang aus dem Megane, überquerte die Straße und verfolgte, wie das Scheinwerferlicht des Kastenwagens auf den engen Straßen von Hauswänden zurückgeworfen wurde. Manchmal verlor ich es aus den Augen, während der Renault weiter bergab fuhr. Dann kam er auf Meereshöhe an und verschwand in einem der alten Lagerhäuser am Hafen.
    Heute war ein erfolgreicher Tag gewesen. Wir hatten unseren Auftrag erfüllt. Aber was war uns anderes übrig geblieben? Ich konnte mir George nicht sehr verständnisvoll vorstellen, wenn wir ihm Gumaa nicht gebracht hätten. »Aber wir haben ihn wirklich scharf überwacht, George, und unsere Beschattung war vorbildlich, wenn ich das mal sagen darf. Hätten die Franzosen sich nicht eingemischt, hätte alles tadellos geklappt. Aber ich denke, dass wir eine ganze Menge dazugelernt haben und nächstes Mal weit bessere Arbeit liefern können .«
    Als ich zu meinem Wagen zurückging, empfand ich eine gewisse Befriedigung. Was ich außerdem noch empfand, während ich den Fahrersitz wieder in Position brachte, war ein Grummeln in meinen Eingeweiden. Der anspringende Motor mochte es übertönt haben, aber gegen den Geruch war er machtlos. Ich öffnete das Fahrerfenster, fuhr nochmals zu den Picknickplätzen hinauf, um nachzusehen, ob George eine Nachricht für mich hinterlassen hatte, und hatte wieder mal etwas dazugelernt: Keine matschigen Eierbaguettes mehr!
    Ich bog auf die andere Straße ab und fuhr bergauf weiter, weil ich mir überlegt hatte, es sei zweckmäßiger, gleich in den Recyclingtonnen nachzusehen, ob jemand eine Nachricht für mich hinterlassen hatte, als später zurückkommen zu müssen, was verdammt lästig sein könnte. Ich

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