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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Rucksack verstaute.
    Die Tür öffnete sich, und ich trat in einen kleinen Innenhof, in dem sofort das leise Plätschern eines der reich verzierten Springbrunnens zu hören war. Ich konnte ihn nicht sehen, wusste aber von den Satellitenbildern,
    dass er sich irgendwo vor mir befinden musste.
    Lofti folgte mir dichtauf. Hier drinnen war es stockfinster, weil in keinem der auf den Hof hinausführenden Räume Licht brannte. Die verwinkelte Bauweise des Gebäudes bewirkte, dass anderswo brennendes Licht von hier aus nicht zu sehen war. Hätten wir nicht gesehen, wie der Geländewagen in die Garage fuhr, hätten wir nicht gewusst, ob überhaupt jemand zu Hause war.
    Ich spürte Blätter, die meinen Schemag streiften, als ich an die Mauer gelehnt beobachtete und horchte, während mein Gesicht von den Wasserschleiern des Springbrunnens allmählich feucht wurde. Hubba-Hubba schloss die Tür hinter uns und verriegelte sie wieder, damit Zeralda in dem wenig wahrscheinlichen Fall, dass er uns entwischte, nicht gleich abhauen konnte.
    Sobald die beiden wieder ihre Rucksäcke auf den Schultern hatten, würde ich die Führung übernehmen. In diesem Labyrinth wollte ich mein Schicksal selbst kontrollieren können. Ich zog meine Macharow und ging dann durch den Innenhof nach rechts. Ich konnte noch immer nichts sehen, wusste aber von Satellitenaufnahmen, dass er mit großen Keramikplatten mit leuchtend blauen nordafrikanischen Ornamenten ausgelegt war.
    Wir ließen das beruhigende Plätschern des Springbrunnens hinter uns, bogen um eine Ecke und kamen an einer Terrassentür hinter geschlossenen Fensterläden mit Lamellen vorbei. Ungefähr vier Meter vor mir fiel Licht aus einer zweiten Tür auf schmiedeeiserne Gartenstühle, die um einen runden Eisentisch mit Mosaikplatte standen. Als ich Halt machte, um zu versuchen, meine Atmung zu kontrollieren, hörte ich vor uns leises gelegentliches Lachen.
    Ich schlich bis auf einen Meter an die Terrassentür heran und konnte plötzlich Gitarren und Zimbale hören. Ich musste unwillkürlich lächeln, als ich Pink Floyd erkannte.
    Ich streckte mich auf den Keramikplatten aus und verrenkte mir den Hals, bis ich sehen konnte, was hinter dem Glas geschah. Nach dem ersten Blick wünschte ich mir, ich hätte es nicht gesehen. Der ganze Raum war voll von Zigarettenqualm. Zeralda war nackt und mit Öl oder Schweiß bedeckt, das konnte ich nicht genau sagen, und sein fetter, grau behaarter Körper mit fast weiblichen Brüsten schwabbelte ekelhaft, während er auf dem großen runden Bett einen Ringkampf aufführte. Sein Partner war ein sichtlich verängstigter Junge mit Bürstenhaarschnitt und zerrissenem T-Shirt, den ich auf höchstens vierzehn schätzte.
    Insgesamt sah ich drei Jungen in verschiedenen Stadien der Entkleidung und einen weiteren Erwachsenen: jünger als Zeralda, aber ebenso fett, ungefähr Mitte dreißig, mit einer Gelfrisur und noch mit Jeans und weißem Hemd bekleidet, aber barfuß. Er schien vorerst nur Zuschauer zu sein und saß rauchend und lächelnd in einem Sessel, während er den einseitigen Ringkampf beobachtete. Die anderen Jungen wirkten so verängstigt wie ihr Freund, als würde ihnen allmählich
    klar, worauf sie sich eingelassen hatten.
    Ich kroch rückwärts weg, um darüber nachzudenken, was ich eben gesehen hatte. Wir hatten nie vermutet, Zeralda könnte sich zu Spiel und Spaß Jungen ins Haus holen; uns hatte man gesagt, es handle sich um Frauen.
    Sobald ich weit genug von der Terrassentür entfernt war, stand ich auf und ging zu den anderen zurück. Wir steckten die Köpfe zusammen, und ich warf rasch einen Blick auf die Traser: noch etwa elf Minuten, bis die Sprengladungen hochgingen. Bevor das passierte, mussten wir dort eingedrungen sein und Zeralda erledigt haben. Nur dann konnten wir uns rechtzeitig absetzen, bevor hier die Feuerwehr oder - noch schlimmer - zweihundert Polizisten aufkreuzten.
    Das Nylon ihrer Rucksäcke raschelte leise, als die beiden herandrängten, um mich flüstern zu hören: »Er ist dort drinnen - mit einem weiteren Mann und drei Jungen.«
    Hubba-Hubba hob ungläubig seine gewaltigen Pranken. »Mit Jungen? Nicht mit Frauen? Nur mit Jungen?«
    »Richtig.«
    Missbilligendes Gemurmel auf Arabisch. Hubba- Hubba hatte Mühe, seine Empörung zu beherrschen. »Überlass ihn mir, ich bring ihn um!«

 
4
    Aber davon wollte Lofti nichts hören. »Nein, wir haben unsere Aufgaben.«
    Hubba-Hubba schüttelte angewidert den Kopf. »Wie

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