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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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erklang plötzlich die Titelmusik von Mission Impossible. Köpfe fuhren herum, um zu sehen, welcher Vollidiot ein Handy in die Einsatzzentrale mitgebracht hatte.
    Ich drückte die grüne Taste und hörte sofort Thackery, der mir aufgeregt ins Ohr brüllte: »Sie ist fort, die Jacht ist nicht mehr da!« Im Hintergrund konnte ich die Kinder von Bord der Lee hören. »An Bord waren zwei Mann - der Kerl, dem sie gehört, und ein Freund .«
    Ich sah mich um und stellte fest, dass die Hektik um mich herum zunahm. Die Teams in den Schlauchbooten waren bereit zum Ablegen. »Das war’s für euch, Kumpel, die Sache hat sich erledigt.«
    »Was?«
    »Das war’s, die Sache hat sich erledigt. Danke, Kumpel, vielen Dank.« Ich beendete das Gespräch, zeichnete dann weiter und gab Nisha die fertige Skizze.
    Ich blieb auf dem Drehstuhl sitzen, als Grauschopf sich bestätigen ließ, dass beide Teams einsatzbereit waren. Sobald sie die Zeichnung hatten, konnte er sie in Marsch setzen. »Kontakt in dreiunddreißig Minuten.« Er wollte ganz sichergehen, dass die Neunter Mai sich in internationalen Gewässern befand.
    George hatte natürlich Recht. Dies würde ein langer Krieg werden, und Fettkloß könnte sich in Zukunft als noch nützlicher erweisen. Da sie al-Qaida bestohlen hatten, konnte George sie in Zukunft fast beliebig erpressen, wenn Aids sie nicht schon vorher erledigte.
    »Kontakt in neunundzwanzig«, meldete einer der Männer vor den Radarschirmen.
    Ich fragte mich, was sich an Bord der Neunter Mai abspielen mochte. Vermutlich würde Lockenkopf das Boot steuern und es Fettkloß überlassen, eine gute Flasche Champagner aufzumachen. Ihr nächster Liegeplatz könnte eine für ihre schönen Knaben berühmte griechische Insel sein, auf der die beiden ihre eigene Urknalltheorie in die Tat umsetzen würden.
    Die Einsatzzentrale verfolgte weiter die Fahrt ihrer beiden Teams.
    »Kurs unverändert. Kontakt in einundzwanzig.«
    Aber dann verschwand mein Lächeln. Was schadete es schon, wenn sie das Geld einbüßten? Die Kerle würden weiterleben; sie würden weiter ihr unbekanntes Ziel ansteuern können.
    Während der Arzt vorsichtig mein Sweatshirt hochzog, um die eingedrückten Rippen untersuchen zu können, stellte ich mir Lofti und Hubba-Hubba mit
    Gummihandschuhen der Marke Marigold vor, wie sie in dem sicheren Haus über meine Schellenkappe lachten. Sie hatten mir das Leben gerettet und das einander gegebene Versprechen gehalten. Jetzt wurde es Zeit, dass ich meines hielt.
    Während der Arzt in seiner Ledertasche herumwühlte, begann ich die Zahlenknöpfe mit dem rechten Daumen zu drücken. Bei jeder neuen Ziffer der Nummer des Piepsers ertönte ein leiser Piepston. Ich gab die letzte Ziffer ein und wünschte mir dabei, die Neunter Mai sei noch in Reichweite.
    Plötzlich hörte ich eine Tonbandansage auf Französisch. Ich verstand kein Wort davon, wusste aber genau, was sie bedeutete: »Auf den Signalton warten und dann die Rufnummer angeben, die auf dem Piepser angezeigt werden soll. Zuletzt einfach die Sterntaste drücken.«
    Ich wartete auf den Signalton und tat genau das, indem ich erst einige Male die Acht und danach die Sterntaste drückte. Dann hob ich das Handy an mein Ohr und lauschte mit angehaltenem Atem.
    Wir hatten unseren Auftrag ausgeführt, wir hatten gute Arbeit geleistet - also zum Teufel mit George und allem, was er vielleicht für mich hatte.
    Einige Sekunden später folgte die nächste Ansage, von der ich diesmal jedes Wort verstand.
    »Message bien reçue.«
    Epilog
    MITTWOCH, 5. DEZEMBER, 10.28 UHR
    Die Küstenstraße verlief parallel zu der aus Boston nach Norden hinausführenden Bahnstrecke. Ich beobachtete aus dem gut geheizten Wagen, wie sie durch eisiges Marschland verlief. Der Tag war grau und trüb, der einzige Farbklecks waren riesige Stars and Stripes, die in der Ferne, wo Himmel und Erde miteinander zu verschmelzen schienen, an einem Fahnenmast wehten. Ich fragte mich, wie kühl mein Empfang in Wonderland ausfallen würde - oder ob ich überhaupt mit einem rechnen konnte.
    Die übrigen Fahrgäste in dem modernen Aluminiumzug starrten mich wieder an, als sei ich aus dem hiesigen Irrenhaus geflüchtet. Das mochte daran liegen, dass ich so unrasiert und ungewaschen war wie letztes Mal, oder daran, dass ich weiterhin blaugrüne Prellungen und noch nicht ausgeheilte Verletzungen an Kopf und Händen hatte. Ich war zu erschöpft, um mir ihretwegen Sorgen zu machen.
    Die Titelseiten ihrer Zeitungen

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