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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Sure sagt der Koran: >Und rufe neben Allah zu keinem anderen Gott. Es gibt keinen Gott außer ihm. <
    Wo haben wir diese Worte schon einmal gehört? Die Bibel und der Koran klingen gleich, sie sind auch in vieler Beziehung gleich, nur dass die Bibel Geschichten über unseren Gott enthält, die viele Leute teils Hunderte von Jahren später niedergeschrieben haben, während der Koran Gottes eigene Worte enthält, wie er sie dem Propheten verkündet hat. Deshalb ist jeder fünfte Mensch auf diesem Planeten ein Muslim, Nick. Wir fühlen uns Gott näher.«
    Ich stieß mich von der Wand ab. »Nun, dann bitte ihn, an diesem Wochenende auf uns aufzupassen, ja? Unter Umständen können wir etwas Hilfe brauchen.«
    »Natürlich. Aber du weißt, dass die wahren Gläubigen zuletzt immer über die Ungläubigen triumphieren. Vielleicht kannst du eines Tages selbst ein gutes Wort bei ihm einlegen.«

 

 
18
    Ich ging in die Küche hinaus. Hubba-Hubbas geblümte Gummihandschuhe steckten tief in Spülmittelschaum, während er unser Kaffeegeschirr abwusch. »Wir sehen uns dann unten.«
    Er nickte, während er sich über einen hartnäckigen Kaffeefleck hermachte. Sein Tantchen wäre stolz auf ihn gewesen. Aus dem Wohnzimmer drang das Murmeln von Loftis betender Stimme herüber, als ich die Falltür hochhob und die Leiter in die moderige Kühle des Kellers hinunterstieg. Er war nicht besonders groß, vielleicht drei mal vier Meter, aber hoch genug, dass man darin stehen konnte. In der hintersten Ecke lag auf einer kratzigen grünen Wolldecke unsere gesamte Ausrüstung in mustergültig geraden Reihen.
    Hubba-Hubba führte erteilte Befehle wirklich genauestens aus. In parallel zur Vorderkante der Wolldecke ausgerichteten Reihen lagen hier die Funkgeräte, unsere Ferngläser und die Spritzbestecke, die wir brauchen würden, um die Hawallada außer Gefecht zu setzen.
    Ich kniete im Staub auf dem Steinboden nieder und kontrollierte als Erstes die Funkgeräte. Es waren kleine gelbe Walkie-Talkies von Sony, wie sie Eltern verwendeten, um auf Skipisten oder in Einkaufszentren mit ihren Kindern in Verbindung zu bleiben. Jeder von uns hatte zwei davon - eines am Mann, das andere als Reserve im Kofferraum seines Wagens. Versagte eines der Funkgeräte, konnte der Betroffene sich sein eigenes Ersatzgerät holen oder zu einem der beiden anderen Wagen gehen, den hinter dem rückwärtigen Kennzeichen versteckten Schlüssel herausziehen und das Reservegerät aus dem Kofferraum mitnehmen.
    Die Reichweite der Sonys betrug nur etwa eineinhalb Kilometer - buchstäblich so weit man sehen konnte. Für den Fall, dass wir bei der Beschattung getrennt wurden, wären Geräte mit größerer Reichweite besser gewesen, aber so konnten sie wenigstens nur in diesem Umkreis abgehört werden. Am Boden jedes Funkgeräts waren als Reserve mit Klebeband zwei Batteriepacks mit je vier AA-Batterien befestigt. Angeschlossen war je eine Freisprecheinrichtung mit übers Ohr gestülptem Plastikohrhörer. Der Klinkenstecker war festgeklebt, damit er nicht herausrutschen konnte, während jemand sendete, denn Murphys Gesetz diktierte, dass er das genau dann tun würde, sodass unsere Umgebung im Lautsprechermodus durch einen laufenden Kommentar mitbekommen würde, was wir gerade taten.
    Die Reihe mit den drei rechteckigen Kunststoffetuis, jeweils etwa achtzehn Zentimeter lang, acht Zentimeter breit und drei Zentimeter hoch, enthielt genügend Betäubungsmittel, um einen Elefanten von den Beinen zu holen. Sie waren als Spritzbestecke für Diabetiker getarnt. Ich öffnete ein Etui, um die bleistiftdünne grüne Automatikspritze in ihrem Formbett aus hartem Kunststoff zu kontrollieren. Sie war bereits mit Injektionsnadel und Patrone versehen. In separaten Fächern enthielt das Etui drei weitere Nadeln, die man nur einrasten lassen musste, und drei weitere Patronen. Hatte man sie bei der Zielperson angesetzt, brauchte man nur den Abzug zu betätigen, damit eine Feder die Nadel nach vorn schnellen ließ und die Droge injizierte, die in diesem Fall nicht Insulin, sondern Ketamin war. Neben den Etuis lag ein Stück Pappe mit sechs Windelnadeln mit großen rosa Plastikkappen. Die Farbe würde die
    Hawallada nicht weiter stören: Die Nadeln sollten verhindern, dass die Zungen der Bewusstlosen nach hinten rutschten und sie ersticken ließen. Verminderte Atemfrequenz gehörte zu den Nebenwirkungen dieses Mittels, sodass ihre Atemwege unbedingt stets freigehalten werden mussten.
    Ich

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