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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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darüber nach.
    Draußen ertönte erst eine Autohupe, dann ein ganzes
    Hupkonzert. Der Lärm wurde lauter, als die Fahrzeuge die Straße entlang auf uns zukamen.
    Wir sprangen auf und hatten Mühe, uns von den klebrigen Plastiküberzügen zu lösen. Ich begann sofort, die in meiner Kamera gespeicherten Aufnahmen zu löschen. »Scheiße, was ist das?«
    Lofti schnappte sich unser Kaffeegeschirr und verschwand damit durch die Falltür nach unten. Hubba- Hubba baute sich seitlich neben dem Fenster auf, während ich hinter den Fernseher trat und die Kabel herauszog. Er hob seine Hände in den geblümten Gartenhandschuhen. »Alles in Ordnung, alles in Ordnung . keine Aufregung.«
    Lofti kam wieder herauf und ging mit mir ans Fenster. Eine Kolonne aus alten Mercedes und Renaults, die mit Bändern und Blumensträußen geschmückt waren, kam hupend die Straße entlang auf uns zu. Lofti stieß mich lachend an. »Bloß eine Hochzeit, Mann!«
    Ich konnte weder Braut noch Bräutigam erkennen, war aber trotzdem froh, dass jemand sich in dieser Scheißgegend zu amüsieren schien.
    Wir setzten die Besprechung um den Couchtisch herum fort. »Sobald der Hawallada am Übergabepunkt deponiert ist, wird das Abholsignal ausgelegt - sind wir uns darüber einig?« Sie nickten wieder. Hubba-Hubba lehnte sich auf dem Sofa zurück und strich das Plastikmaterial mit beiden Händen glatt. Lofti spielte mit seiner Kette.
    »Gut. Phase fünf. Sobald der erste Hawallada am Übergabepunkt deponiert ist, trennen wir uns, tanken, essen und begeben uns wieder in Position, um auf die nächste Geldübergabe zu warten. Der zeitliche Ablauf hängt davon ab, wann wir den Hawallada zum Übergabepunkt bringen können. Wir sollten versuchen, das gleich nach Einbruch der Dunkelheit zu tun, damit uns mehr Zeit für Vorbereitungen für den nächsten Tag bleibt. Aber wer weiß? Unter Umständen versuchen wir die ganze Nacht lang vergeblich, ihn zu entführen, und falls das misslingt, entscheide ich, ob wir noch ein, zwei Tage anhängen, um ihn zu erwischen, oder nach BSM zurückfahren und die Romeos auf ihrer Fahrt zum nächsten Hawallada beschatten. Dann hätten wir statt nur einem wenigstens zwei dieser Kerle identifiziert. Fragen?«
    Sie schüttelten den Kopf.
    »Okay, dann zu unserer Ausrüstung. Funkgeräte?« Ich zeigte auf Hubba-Hubba.
    »Ja, sie liegen bereit, damit du sie prüfen kannst, und ich habe zusätzliche Batterien gekauft. Jetzt haben wir Batterien wie Sand im Meer.«
    Lofti lachte. »Du meinst Batterien wie Sand am Meer ...« Er wandte sich mit hochgezogenen Augenbrauen an mich. »Siehst du, Nick? Dieser Junge braucht Hilfe.«
    Ich nickte Hubba-Hubba zu. »Danke, Kumpel. Ich gehe anschließend runter und überprüfe die Ausrüstung zum letzten Mal. Und wie steht’s mit der Telefonnummer? Wisst ihr die noch? Ich fange an - nullvier.«
    »Neun-drei-vier-fünf«, fuhr Hubba-Hubba fort, und Lofti ergänzte die fehlenden vier Ziffern.
    »Klasse. Telefonkarten?« Ich griff in meine Bauchtasche und zog meine Geldbörse mit der Telefonkarte heraus, und sie zeigten ihre vor. Für die hiesigen Telefonzellen brauchte man eine der überall erhältlichen Telefonkarten, und unsere waren alle hundert Francs wert.
    »Okay, noch eine letzte Sache. Spritzbestecke für Insulin?«
    Hubba-Hubba nickte. »Im Keller.«
    »Gut. Sobald wir hier fertig sind, fahrt ihr beiden los und seht euch in BSM um. Hubba-Hubba, du sorgst dafür, dass du bis zehn Uhr vormittags fertig bist. Lofti, du hast von halb elf bis halb zwei Zeit, aber ich möchte, dass sich keiner von uns mehr im Hafen herumtreibt, wenn die Neunter Mai einläuft. Wir treffen uns morgen um neunzehn Uhr hier, außer ihr erfahrt vor sechzehn Uhr per E-Mail eine andere Uhrzeit von mir. Könnt ihr um diese Zeit online gehen?«
    Sie nickten beide. Lofti wirkte plötzlich lebhafter. »Ich werde beten, bevor wir losfahren. Das könnte für ein paar Tage das letzte Mal sein - oder für die Ewigkeit. Wer weiß solche Dinge außer Allah?«
    Ich beobachtete, wie er den Couchtisch zur Seite schob, während Hubba-Bubba in die Küche ging, um das Geschirr abzuwaschen.
    Ich lehnte an der Wand, während er sich aufs Gebet vorbereitete, indem er seine Laufschuhe auszog. »Der Ramadan hat am 16. November angefangen, nicht wahr? Wie kommt’s also, dass du arbeitest, isst und trinkst - ich dachte, das dürfte ein gläubiger Muslim wie du nicht.«
    Er stellte die Schuhe ordentlich neben sich ab. »Für einen Muslim ist nichts

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