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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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auf der Vorderseite festgeklebt, dass bei abgenommener Rückseite die beiden AA-Batterien und sein restliches Innenleben sichtbar waren. Hubba-Hubba legte den aufgeschraubten Zylinder auf die Wolldecke zurück.
    Der süßliche, fast Übelkeit erregende Marzipangeruch des Sprengstoffs stieg mir in die Nase. »Wo hast du sie gebaut?«
    Hubba-Hubba drehte den Kopf zur Seite, als könnte er so dem Geruch ausweichen. »In einem Formula-One- Motel an der Autoroute. Dort bleiben alle Gäste nur eine Nacht, deshalb war es eine gute Wahl. Für den Bau habe ich nur zwei Stunden gebraucht, aber den Rest der Nacht habe ich damit verbracht, diesen Geruch aus dem Zimmer zu kriegen!«
    Sein Lächeln verblasste rasch wieder. »Nick ... die Quelle, Fettkloß. Das gefällt mir nicht, warum arbeiten wir mit einem Kerl dieser Art zusammen? Vielleicht sollten wir ihn anschließend -«
    »Darüber darfst du gar nicht erst nachdenken, Kumpel. Mir ist dieser Kerl auch zuwider, aber die bedauerliche Tatsache ist, dass er lebend mehr wert ist als tot. Denk nur an die Informationen, die er uns bisher geliefert hat. Er ist der Mann, der uns zu den Hawallada führen wird. Und dazu sind wir hier, nicht wahr?«
    Er starrte unsere auf der Decke ausgebreitete Ausrüstung an und musterte jedes Teil einzeln, während
    er widerstrebend nickte.
    »Hör zu, was kümmert dich ein Arschloch wie er? Solche Kerle sind es nicht wert, dass man sich über sie ärgert. Und ich wette, dass er umgelegt wird, sobald seine Informationen nichts mehr taugen. Die Leute werden dazu Schlange stehen.«
    Hubba-Hubba runzelte die Stirn. »Hast du Kinder, Nick?«
    Ich wich seiner Frage aus. »Glaub mir, ich verstehe dich. Sein Tag wird bald kommen.« Ich deutete mit meinem in einem durchsichtigen Plastikhandschuh steckenden Zeigefinger auf den Piepser. »Los, erklär mir, wie deine Bombe funktioniert.«
    Hubba-Hubba beschrieb mir seine Konstruktion. Der Stromstoß für die Zündung des Sprengsatzes würde erzeugt werden, wenn der Piepser seinen Besitzer benachrichtigte, dass er einen Anruf erhalten hatte - in diesem Fall von uns. »Dieser Piepser lässt sich auf ein Audiosignal oder Vibrationen einstellen. Ich habe ihn neu verdrahtet, sodass der durch unseren Anruf ausgelöste Impuls in die Zündkapsel geht, statt das Ding piepsen oder vibrieren zu lassen.«
    Das Ding brauchte kein Piepser zu sein; auch jedes andere Gerät, das genügend Strom für die Zündkapsel lieferte, wäre verwendbar gewesen. Psions oder Palm Pilots sind ebenso gut geeignet, vor allem wenn man das genaue Datum und die Uhrzeit kennt, an dem der Sprengsatz hochgehen soll - wenn jemand, sagen wir mal, im kommenden Monat oder sogar im kommenden Jahr eine Rede hält. Sobald die Alarmfunktion auf Datum und Uhrzeit eingestellt ist, kann man den Sprengsatz anbringen und dann völlig sich selbst überlassen, bis er zur festgelegten Stunde selbsttätig hochgeht. Rums!, wie Lofti sagen würde.
    Unten führten zwei dünne Drähte aus dem Piepser heraus, von denen einer in dem Plastiksprengstoff verschwand, in dem die Zündkapsel steckte. Der andere war auf die obere Klemmbacke einer hölzernen Wäscheklammer geklebt, die ihrerseits auf den Pappkarton neben dem Piepser geklebt war. Obwohl ich wusste, wozu sie diente, wartete ich Hubba-Hubbas Erklärung ab. Schließlich war dies seine Feuerwerksparty.
    »Vier Kilogramm sind eine Menge Sprengstoff, Nick, aber sie werden die Jacht nicht in einen Feuerball ä la Hollywood verwandeln - außer du kannst die Bombe so anbringen, dass sie den Treibstoff entzündet, versteht sich.«
    Er hatte Recht. Alles würde davon abhängen, wo ich dieses Ding anbringen konnte.
    »Die Wäscheklammer, Nick, die ist der Schutzschalter, eine zusätzliche Sicherung. Damit du nicht versehentlich hochgehst.«
    Ich musste über sein Understatement lächeln, als ich die beiden AA-Batterien kontrollierte. Der Pluspol der oberen Batterie war mit einem Streifen aus durchsichtigem Plastikmaterial aus der Verpackung des Piepsers abgedeckt, damit nichts passierte, falls jemand sich verwählte, während ich das Ding unter meiner Jacke trug. Dieser Streifen würde dort bleiben, bis ich kurz davor war, die Sprengladung anzubringen. Ich würde keine Zeit damit verlieren wollen, den Zylinder aufzuschrauben und den kleinen Plastikstreifen herauszuziehen; ich würde nur an Bord gehen und dieses Ding so rasch wie möglich verstecken und scharf stellen wollen.
    Hubba-Hubba hob einen Holzsplitter auf und

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