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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Ladenzeile erreichte. Hubba-Hubba musste jetzt auf dem Weg zur Beobachtungsstelle sein. Deshalb beschloss ich, ihm ein paar Minuten Zeit zu lassen, damit er die Umgebung kontrollieren und meine Ausrüstung hinterlegen konnte, bevor ich die Betontreppe hinaufstieg und auf dem Weg zur Straße meinerseits das Vorfeld des Beobachtungspunkts kontrollierte.
    Ich stand an eine Lamellentür gelehnt, horchte auf das gedämpfte Brummen eines Stromaggregats und fühlte heiße Abluft durch die Lamellen austreten, während ich zum Oberdeck der Neunter Mai hinübersah und mir überlegte, wie ich den Sprengsatz an Bord bringen würde.
    Um 0.43 Uhr stieg ich die Treppe hinauf, gelangte übers Flachdach in die kleine Anlage und folgte dem Weg zur Hauptstraße hinauf. Als ich sie erreichte, erkannte ich eine einzelne Gestalt, die auf meiner Straßenseite in Richtung Monaco davonging. Ich wusste, dass das Hubba-Hubba sein musste, denn seine typische Gangart mit kurzen, ruckartigen Schritten war unverkennbar.
    Bis ich an dem Mégane vorbei war, war er in der Dunkelheit verschwunden. Ich sah die in der Hecke steckende Coladose, nahm sie im Vorbeigehen mit und ging vier bis fünf Meter weiter, bevor ich vermutlich an derselben Stelle wie am Dienstag über die Hecke stieg.
    Ich kroch auf allen vieren weiter, tastete den Boden vor mir ab und fand so mein Bündel. Auch während ich das Badetuch aufknotete, ließ ich die Jacht nicht aus den Augen. Obwohl die Neunter Mai wie eine Sardine zwischen den anderen Booten lag, war sie selbst im Halbdunkel leicht zu erkennen, weil ich ihre Position genau kannte.
    Als Erstes musste ich unsere Funkverbindungen überprüfen; ohne sie würde außer einem
    Riesenschlamassel nichts passieren.
    Ich wünschte mir wieder einmal, wir hätten das US- Kriegsschiff als Relaisstation benutzen können. Mit solcher Unterstützung hätten wir störungsfrei und abhörsicher miteinander und mit der ganzen Welt - sogar mit George - kommunizieren können. Aber wer einen Auftrag übernimmt, der jederzeit geleugnet werden kann, ist auf E-Mails, flüchtige Kontakte und die Firma Sony angewiesen.
    Ich schaltete das kleine gelbe Handfunkgerät ein und zog das Klebeband von dem beleuchteten Display halb ab, um mich davon zu überzeugen, dass es auf Kanal eins eingestellt war. Auch der Kanalwahlschalter war überklebt, damit er nicht unbeabsichtigt verstellt werden konnte. Hubba-Hubba würde das alles kontrolliert haben, bevor er das sichere Haus verließ, aber jetzt war dies mein Funkgerät, das ich selbst überprüfen musste. Ich steckte es in die Innentasche meiner Jacke und klemmte mir die Freisprechgarnitur übers linke Ohr. Als Nächstes kontrollierte ich das Spritzbesteck, bevor es in meine Bauchtasche wanderte.
    Auf der Straße donnerte ein Lastwagen in Richtung
    Monaco vorbei, während ich das Reservefunkgerät und die Rohrbombe überprüfte. Der Sprengsatz steckte in einem Müllbeutel, damit er steril blieb. Dann machte ich es mir mit dem Rücken zur Hecke so bequem wie möglich und behielt das Zielobjekt durch die V-förmige Lücke im Palmengebüsch im Auge, während ich einen Schokoriegel aß und zwischendurch auf die Traser sah. Noch sechs Minuten bis zur ersten Sprechprobe.
    Ich beobachtete die Neunter Mai und verschaffte mir eine kleine Sitzmulde, indem ich meinen Hintern hin und her bewegte. Diese Nacht würde verdammt lang werden. Nach einem erneuten Blick auf die Uhr zog ich den Reißverschluss meiner Jacke auf und drückte die Sprechtaste. »Guten Morgen, Hotel. Sprechprobe.« Ich sprach in normaler Lautstärke langsam und deutlich. Diese Funkgeräte waren keine empfindlichen militärischen Geräte, in die man flüstern konnte. Das hätte lediglich dazu geführt, dass ich meine Nachricht wiederholen musste, während die beiden anderen zu erraten versuchten, was das Gebrabbel in ihrem Ohr bedeuten sollte. Damit hätte ich nur Strom verschwendet und wäre unnötig lange auf Sendung geblieben.
    Ich ließ die Sprechtaste los und wartete, bis ich eine Stimme hörte. »Hotel, okay, okay.« Mehr sagte sie nicht. Ich drückte erneut die Sprechtaste. »Verstanden. Lima?«
    »Ich höre dich.«
    »Gut, gut. Okay, hier ist alles in Ordnung, ich bin in Position. Ich rufe euch, wenn ich mir überlegt habe, was ich tun werde. Hotel, ist das verstanden?«
    Ich hörte einen Doppelklick.
    »Lima?«
    Klick, klick.
    »Okay.«
    Nachdem ich den Reißverschluss wieder hochgezogen hatte, beobachtete ich weiter die Jacht und

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