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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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ihren Mann zu finden. Ich wäre jede Wette eingegangen, dass sie dieses Problem sehr schnell würden lösen können.
    Weil die Scheinwerfer blendeten, konnte ich ihn nicht am Lenkrad sehen, aber die vier letzten Ziffern des hinteren Kennzeichens lesen, als er an mir vorbeifuhr. Wie bei allen unseren Fahrzeugen würde unter dem Kennzeichen sein Reserveschlüssel klemmen.
    Dann herrschte wieder Stille, abgesehen von dem leisen Klatschen, mit dem kleine Wellen gegen sehr teure Bootsrümpfe schwappten, und dem Klicken und Klacken von Stahldrähten und Tauen und allem möglichen anderen Scheiß, als sie rhythmisch an ihren Liegeplätzen dümpelten. Lockere Haufenwolken verdunkelten zwischendurch immer wieder die Sterne, während sie rasch über den Himmel zogen.
    An der Wendefläche bog ich nach links ab und ging an der Ladenzeile vorbei in Richtung Parkplatz. Aus der Küche eines der Luxusrestaurants drang noch Licht, und hinter den Jalousien des Bungalows genau gegenüber war der flackernde Lichtschein eines Fernsehers zu erkennen, aber ansonsten hatten in Marinaland alle für heute Nacht die Karten abgegeben.
    Noch vor dem Parkplatz hielt ich rechts abbiegend auf Pier 9, den zweiten Pier von rechts zu. Im schwachen Licht der Laternen am Rand des Hafenbeckens konnte ich auf einem Schild lesen, dass hier Angeln verboten war und an Pier 9 die Liegeplätze 45 bis 90 lagen.
    Auf beiden Seiten waren das Klatschen kleiner Wellen und das Klicken von Stromzählern zu hören, als ich zwischen den rückwärts eingeparkten Jachten hindurchging. Das ließ sich bestimmt viel besser ausdrücken, aber Lofti war nicht da, um mich zu korrigieren. In Gedanken legte ich mir meine Ausrede zurecht. Ich war hier auf der Suche nach meiner Freundin. Wir hatten uns gestritten, und ich wusste, dass sie irgendwo auf einer dieser Jachten war ... nun, hier oder in Antibes, das ließ sich nicht genau sagen. Andererseits war es unwahrscheinlich, dass ich angehalten werden würde: Auch wenn jemand mich sah, würde er eher vermuten, ich sei auf dem Rückweg zu meinem Boot, als mir irgendwelche finsteren Absichten zu unterstellen.
    Aus einem Gin-Palast von der Größe eines kleinen Bungalows, dessen weißer Glasfaserrumpf links voraus in der Dunkelheit leuchtete, drangen laute Fernsehstimmen. Eine auf dem Pier stehende Satellitenschüssel empfing anscheinend ein deutsches Programm mit aggressiv blaffenden Stimmen. Studiogäste und die Leute an Bord lachten.
    Als ich mich dem Liegeplatz 47 auf der rechten Seite näherte, fand ich, was ich suchte. Die Neunter Mai war eine größere und modernere Version des Fischerboots in Der weiße Hai . Ihr Name stand in verschlungener Schreibschrift am Heck, als habe ihn jemand mit einem Füller hingeschrieben. Sie war auf der Kanalinsel Guernsey registriert und führte die britische Handelsflagge am Heck über dem Sonnensegel. Eine Badeplattform mit einer Klappleiter, auf der Schwimmer ins Wasser steigen und wieder herausklettern konnten, überdeckte die Schrauben.
    Die kurze Gangway aus Aluminium, die oberhalb der Badeplattform am Bootsheck befestigt war, schwebte an einem Flaschenzug über dem Pier, als wollten die Leute an Bord garantiert ungestört sein.
    Eine wandhohe, dunkel verglaste zweiflüglige Tür und zwei Fenster im selben Design wahrten die Anonymität der Kajüte. Rechts von ihnen führte eine Aluminiumleiter mit Handläufen aufs Oberdeck hinauf. Soweit ich es im Vorbeischlendern sehen konnte, befanden sich dort oben zwei nach vorn orientierte Sitzgruppen und eine Konsole - alle unter maßgeschneiderten, schweren weißen Kunststoffüberzügen. Ich vermutete, dass sie abgenommen wurden, wenn das Boot im Sommer von dort aus gefahren werden sollte.
    Vorläufig konzentrierte ich mich darauf, möglichst viele Informationen aufzunehmen, ohne stehen zu bleiben oder das Zielobjekt allzu auffällig zu beobachten. Ich musste bis ans Ende des Piers gehen, auf meine Armbanduhr sehen, ein leicht verwirrtes Gesicht machen und dann umkehren und zurückgehen. Es gab keine andere Möglichkeit, den Pier zu verlassen. Auf dem Rückweg sah ich die linke Seite der Jacht und bemerkte einen schwachen Lichtschein zwischen den beiden Kabinenfenstern. Als ich näher herankam, war kein Geräusch zu hören; auf der Neunter Mai stand keine Satellitenschüssel, und von der Anschlussbox auf dem
    Pier führte kein Fernsehkabel an Bord; ich sah nur einen Wasserschlauch und das Stromkabel.
    Es war 0.38 Uhr, als ich wieder die

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