Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Titel: Nick Stone 06 - Feind ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
Vom Netzwerk:
Die Fluchtroute?«
    »Schon möglich. Vielleicht von innen verriegelt - oder nur abgesperrt und dann wieder verschalt.«
    »Das erfahren wir früh genug, glaube ich.«
    Wir gingen die Pentonville Road entlang weiter und überquerten die King’s Cross Bridge, bevor wir zweimal links abbogen, um zu unserem Wagen zurückzukommen und gleichzeitig das Zielgebiet weiträumig zu umgehen. Nach einiger Zeit fanden wir uns unter einigen zum Bahnhof führenden Eisenbahnbrücken wieder. Dort war es sehr ruhig: kaum Autoverkehr, noch weniger
    Fußgänger. Ich rief erneut den Jasager an und beschrieb ihm, was wir entdeckt hatten.
    »Wie lange dauert es, bis Sie drinnen sind und das Gebäude durchsucht haben?«
    »Schwer zu sagen. Vielleicht eine Stunde, vielleicht auch zwei. Wir müssen erst noch ein paar Vorbereitungen treffen.«
    »Beeilen Sie sich! Und denken Sie daran, dass Sie Dark Winter ohne Rücksicht auf Verluste an sich bringen müssen!« Ich hörte ihn tief Luft holen, als setze er zu
    einer längeren Rede an.
    Für solchen Scheiß hatten wir keine Zeit. »Ich rufe Sie an, wenn wir fertig sind.« Dies war meine zweite Chance, ihm das Wort abzuschneiden, und was kümmerte es mich, ob er sauer war? Vielleicht war ich schon bald tot.
    »Also, was hältst du davon, MOE-Girl? Da die Kamera dort vorn uns jederzeit erfassen kann, müssen wir einfach frech sein, glaube ich, und versuchen, alles ganz natürlich erscheinen zu lassen. Ich sehe keine andere Möglichkeit. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass du einen Schlüssel drehen kannst.«
    Sie ignorierte diese Spitze. »Was ist mit den ABC- Schutzanzügen? Wir können auf keinen Fall schon in voller Montur aufkreuzen.«
    »Schaffen wir’s, unbeobachtet reinzukommen, können wir sie drinnen anziehen und dann das Gebäude durchsuchen - bis es Lärm gibt.«
    Suzy nickte und begann wieder aufgeregt auszusehen. Ich wusste wirklich nicht, weshalb: Vermutlich würde wir in einen völligen Alptraum geraten.

 
41
    Suzy fuhr sich mit den Fingern durch ihr klatschnasses Haar, während wir die hellsten Flächen der Baustelle umgingen. Ich verringerte mein Tempo etwas: Wir waren nicht weit vom Auto entfernt, wollten aber nicht länger darin sitzen als nötig. Da die Polizei überall nach
    Terroristen fahndete, könnten wir unliebsame Aufmerksamkeit erregen oder in diesem Viertel von der »Sitte« kontrolliert werden. Wir wollten auf keinen Fall, dass jemand in Uniform uns aufforderte, auszusteigen und ihm vorzuführen, was unser Kofferraum enthielt.
    »Okay, MOE-Girl, was hältst du von folgendem Plan? Wir nehmen die Bereitschaftstaschen mit, wir erreichen die Tür. Dort schmusen wir wieder, und du sperrst dabei das Schloss auf, ja? Steht die Marke auf dem Schlüssel?«
    Ich wusste, dass Suzy für alle Fälle ihr
    Einbrecherwerkzeug bei sich tragen würde.
    »Ward. Dürfte nicht allzu schwierig sein.«
    »Gut, du sperrst das Schloss auf, und ich gehe rein und gebe dir Feuerschutz, während du die Taschen reinbringst und die Tür schließt. Sobald du drinnen bist, sichern wir die Tür gegen unbefugtes Öffnen.«
    Sie betrachtete nachdenklich die größte Baustelle Englands. »Hier muss irgendwas herumliegen, was wir brauchen können.« Wir mussten verhindern, dass die Eingangstür hinter uns geöffnet werden könnte, und den Fluchtweg für den Fall blockieren, dass es eine Schießerei gab. Wir mussten die ASU-Mitglieder einpferchen, wenn wir eine Chance haben wollten, ihnen Dark Winter abzunehmen.
    »Dann ziehen wir die Schutzanzüge an. Meine Kopfhaube bleibt allerdings vorerst unten - unter ihr war’s viel zu laut. Ich setze die Schutzmaske auf, lasse die Haube aber bis zum letzten Augenblick unten.« Das alles verstand sich fast von selbst, aber wir mussten eine klare Vorstellung vom gesamten Ablauf haben. »Sobald wir fertig sind, durchsuchen wir das Gebäude, mit dem Erdgeschoss beginnend. Hören wir sie zwischendurch nicht, müssen wir uns einen Raum nach dem anderen vornehmen.«
    »Was ist, wenn wir durch die falsche Tür reinkommen, wenn in diesem Teil des Gebäudes niemand ist? Mit unseren Anzügen können wir draußen nicht rumlaufen.«
    »Dann müssen wir übers Dach klettern.«
    »Dark Winter ohne Rücksicht auf Verluste, was?«
    Ich sah wieder die Aufregung in ihrem Blick. »Ja, so ähnlich.«
    Sie nickte, während sie weiter die Großbaustelle absuchte. »Leicht verdientes Geld.«
    Ich konnte nur hoffen, dass sie Recht hatte.
    Die Stahlkonstruktion, auf der die

Weitere Kostenlose Bücher