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Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Titel: Nick Stone 06 - Feind ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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drei Sporttaschen sorgfältig in den hinteren Fußraum des Mondeo und warfen unsere Bereitschaftstaschen in den Kofferraum.
    Suzy war klatschnass, und die Haare klebten ihr am Kopf, aber sie war weiter in Hochstimmung. »Hast du all die Parolen und die Handabdrücke gesehen?«
    Ich nickte. »Yeah, wie bei den Attentätern vom 11. September - diese Scheißkerle wollten, dass die ganze Welt erfährt, wer sie sind und warum sie’s gemacht haben.«
    Sie steckte den Schlüssel ins Zündschloss. »In den Sprühdosen kann kein Dark Winter gewesen sein. Das Mädchen muss zurückgefahren sein, um die Wohnung voll zu sprühen.«
    Ich griff unter meinen Sitz und holte das Nokia heraus. Suzy war ihr Nikotinkaugummi am wichtigsten; sie begann zu kauen, sobald wir anfuhren. Ihre Kiefer und die Scheibenwischer arbeiteten wie wild.
    Regenwasser tropfte mir von Haar und Nase auf die Tastatur, als ich die Nummer des Jasagers eingab.
    »Ja?«
    Ich fragte mich, ob er jemals daran gedacht hatte, eine Charmeschule zu besuchen. »Wir sind fertig, sitzen wieder im Auto. Drei Tote ...«
    »Haben Sie Dark Winter?«
    »Ja, zwölf Flaschen. Drei Verdampfer dafür sind noch im Gebäude - aber vier Blöcke U-Bahntickets und Streckenpläne mit markierten Knotenpunkten. Sie hatten es auf die U-Bahn abgesehen - die Sache wäre garantiert morgen gestiegen.«
    »Irgendeine der Flaschen offen?«
    »Nein, alle sind noch versiegelt. Sie haben Parolen an die Wände gesprüht und sich mit Handabdrücken verewigt. Die Sprühdosen waren mit denen aus King’s Lynn identisch. Was ist mit der vierten Tasche? Glauben Sie, wir sollten uns den Informanten schnappen? Rauskriegen, was er weiß? Hier ist irgendwas nicht in Ordnung.«
    Eine kurze Pause. »Mit solchen Leuten ist immer irgendwas nicht in Ordnung. Wir besitzen Dark Winter - allein darauf kommt es an. Augenblick.« Seine Stimme klang gedämpft, als halte er das Mikrofon mit einem Finger zu, aber ich hörte ihn sagen: »Offenbar sollte der Anschlag den U-Bahn-Systemen gelten, geben Sie die Meldung weiter.« Dann war er wieder laut und deutlich zu hören. »Wie weit sind Sie von Pimlico entfernt?«
    Wir fuhren eben an Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett vorbei, und die Scheibenwischer arbeiteten noch immer wie wild. »Eine Viertelstunde, höchstens zwanzig Minuten.«
    »Yvette ist schon unterwegs. Sie lassen alles im Wagen zurück und geben ihr die Schlüssel. Ab sofort kein Waffengebrauch mehr, verstanden?«
    »Ja.«
    »Warten Sie in der Wohnung auf mich. Ich komme später vorbei.« Noch eine Pause. »Ausgezeichnete Arbeit, alle beide.« Die Verbindung brach ab, bevor mir
    klar wurde, dass er auch mich gemeint hatte.
    Suzy öffnete ihr Fenster einen Spaltbreit und stellte die Heizung höher, weil die Windschutzscheibe von innen beschlagen war. »Was nun?«
    »Kein Waffengebrauch mehr. Der Golfschläger nimmt den Wagen mit, und wir müssen in der Wohnung warten. Er kommt später vorbei, um Tee und Orden auszugeben.«
    Sie lächelte wehmütig. »Wir waren echt gut, NorfolkBoy - das waren wir wirklich.«
    Ich öffnete das Handschuhfach und holte eine Blisterpackung Doxycycline heraus, während Suzy ihr Fenster wieder schloss. »Übrigens noch was«, fuhr ich fort. »Zuletzt hat er gesagt, wir hätten ausgezeichnete Arbeit geleistet. Er muss sich einer Persönlichkeitstransplantation unterzogen haben ... oder er hatte Zuhörer.«
    »Na ja, er dürfte kaum allein in seinem Büro gesessen haben.«
    »Das meine ich nicht. Im Hintergrund waren amerikanische und deutsche Stimmen zu hören, und als ich von aufgefundenen U-Bahn-Plänen berichtet habe, hat er zu jemandem gesagt, der Anschlag solle offenbar den U-Bahn-Systemen gelten. Systemen, Plural. In London haben wir nur eines .«
    Sie dachte eine Zeit lang darüber nach und schob dabei den Kaugummi mit der Zunge zwischen ihren Vorderzähnen hin und her. »Falls es weitere Ziele gegeben hat, haben wir zusätzliche Orden und noch mehr Tee verdient, glaube ich.«
    »Und du hast damit den Sprung in den permanenten
    Kader geschafft, stimmt’s?«
    Sie äußerte sich nicht dazu. Ihr breites Grinsen war Antwort genug.
    Ich drückte vier Kapseln aus der Blisterpackung und gab ihr zwei davon. »Übrigens vielen Dank, dass du mir aus der Patsche geholfen hast. Ich war völlig blind.«
    »Du hast echt beschissen ausgesehen.« Suzy lächelte mir strahlend zu, bevor sie sich wieder auf die Straße konzentrierte. »Aber keine Sorge, das erzähle ich niemandem.« Sie schwieg

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