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Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Titel: Nick Stone 06 - Feind ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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eben an der Kasse zahlte.

 
31
    Es war schön, mit ihr ausnahmsweise im Nichtraucherbereich zu sitzen. Wir bestellten noch einen Teller Sandwichs, ein paar Bananen und einen Joghurt; dann tranken wir Tee und schwatzten über alles Mögliche, wie es auch alle anderen Paare zu tun schienen. Im Café wurde ab 18 Uhr nicht mehr serviert, aber wir waren mit Tee und Sandwichs so sparsam, dass sie eine Stunde länger reichten. Unterdessen bemühte sich die Putzfrau, um uns herumzuwischen, und wir mussten wirklich weiter.
    Wir verließen King’s Lynn auf der Hauptverkehrsstraße, die am Hafen vorbei in Richtung Umgehungsstraße führte. Suzy fuhr auch diesmal wieder. Ich zog die Gläser der Innenleuchten ab und tastete den Boden des Türfachs ab. »Wo sind die Birnen?«
    »Handschuhfach.«
    Ich schraubte sie wieder ein, dann verband ich mein Handy mit dem Ladegerät, das aus dem Zigarettenanzünder baumelte. Ich holte das Rasierzeug aus der Tragetasche, klappte den Schminkspiegel in der Sonnenblende auf und rieb Rasierschaum in meine Bartstoppeln.
    Rechts von uns funkelten jenseits der unbebauten Fläche einige Lichter auf der Rückseite von Häusern in der Sir Lewis Street - nicht jedoch in dem einen, das wir aus dieser Entfernung für die Nummer 88 hielten. Auf dem Trampelpfad am Bach waren vereinzelt Fußgänger und Radfahrer unterwegs, und aus einigen Schornsteinen stieg Rauch auf. Suzy war bereits dabei, sich wegen der Rückkehr dorthin künstlich aufzuregen. »Sie sollen bloß keinen Kohl kochen!«
    Ich rasierte mich mehr schlecht als recht, während Suzy an einer Wohnsiedlung mit Apartmentgebäuden und dann an einem Feuerwehrhaus vorbeifuhr, an dessen Toren noch Streikplakate hingen. Schließlich kamen wir zu den neuen Autohäusern aus Stahl und Glas, in deren Ausstellungsräumen blitzblank polierte Audis und Citroens nur darauf warteten, von den Besitzern der benachbarten Luxushäuser - auf. eigenen Grundstücken mit Steinlöwen als Bewacher der Einfahrten - gekauft zu werden. Ich wischte mir Seifenschaum und etwas Blut von einem Schnitt am Kinn mit Seidenpapier aus einer Next-Tragetasche ab, benutzte das von Suzy gekaufte Rasierwasser und roch jetzt durchdringend nach Menthol.
    Auf der Umgehungsstraße kamen wir an einen großen Kreisel. Die zweite abzweigende Straße schien in die dunkelste Gegend zu führen, und Suzy nahm sie, während ich die Packungen mit unseren eleganten Haushaltshandschuhen von Morrisons aufriss. Sie bog nach rechts auf eine Straße zweiter Ordnung ab und hielt schließlich auf einem unbefestigten Parkplatz neben einem Feld.
    Anstatt still darüber nachzudenken, was uns in den nächsten paar Stunden bevorstehen könnte, schien Suzy beim Gedanken daran immer mehr in Fahrt zu kommen. Sie schlug spielerisch mit ihren Handschuhen nach mir. »Stehst du auf Gummi?« Sie lachte. Die
    Innenbeleuchtung flammte auf, als sie die Fahrertür öffnete und die linke Hand nach der Glühbirne für die Kofferraumbeleuchtung ausstreckte. »Ich hole unser Zeug.«
    Ich hörte, wie die Heckklappe geöffnet wurde und sie im Kofferraum herumwühlte. Es dauerte nicht lange, bis sechs Pakete mit Teilen von ABC-Schutzanzügen auf den Rücksitz flogen. Auf den großen weißen Karten in den Klarsichthüllen stand einfach »Hose« oder »Jacke«. Wir würden einen Teil unserer Ausrüstung nach dem anderen vorbereiten und den Rest zunächst im Kofferraum lassen. Falls jemand seinen Hund spazieren führte oder mit dem Auto auf unserem Parkplatz hielt, ließen wenige Teile sich schneller verstecken.
    Ich schlug die äußere Hülle zurück und riss den dicken, luftdichten Plastikbeutel mit den Zähnen auf. Luft zischte, als Innen- und Außendruck sich ausglichen. Der ABC-Schutzanzug in dem Beutel bestand aus dunkelgrauem Baumwollgewebe, das mit mehreren Lagen von winzigen Kohlefaserplättchen beschichtet war. Mit etwas Glück würde er alle biologischen oder chemischen Kampfstoffe abhalten, bevor sie in Kontakt mit der darunter getragenen Kleidung oder - was noch wichtiger war - mit meiner Haut kamen.
    Um keinen Lärm zu machen, ließ Suzy die Heckklappe behutsam herunter, sodass sie nur einmal klickend einrastete, bevor sie wieder einstieg und nach einem Jackenbeutel griff. Jeder von uns hatte drei Pakete: Hose, Jacke mit Kopfhaube und Überschuhe aus Gummi. Die Hosenbeine fühlten sich an, als seien sie in einer chinesischen Wäscherei zu sehr gestärkt worden; ich musste mit der Hand hineinstoßen, um die Stofflagen

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