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Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Titel: Nick Stone 06 - Feind ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Samstagabend, die Pubs sind gesteckt voll, es hat Fußballspiele gegeben, die Liste lässt sich beliebig verlängern. Aber wir haben ihr Handy. Ich kann’s nicht einschalten, und wir müssen uns für den Fall beeilen, dass sie sich regelmäßig melden soll - und dass eine ausbleibende Meldung automatisch dazu führt, dass das Unternehmen beginnt. Gut ist nur, dass es ausgeschaltet war - so als habe sie keine eingehenden Anrufe erwartet.«
    »Fahren Sie los.« Im Hintergrund waren viele Stimmen und hektisches Telefonklingeln zu hören. »Ich will dieses Handy und die Sprühdosen.«
    Suzy stieß mich an und sagte mit übertrieben deutlichen Lippenbewegungen lautlos:
    »Einwanderungsbehörde.«
    »Ist das Kennzeichen markiert?«, fragte ich. Ich wollte wissen, ob wir rasen konnten, ohne von der Polizei verfolgt zu werden - das konnten wir, wenn das Kennzeichen in ihren Computern den Vermerk »Keine Kontrollen!« trug.
    »Natürlich. Geben Sie also Gas.«
    »Was ist mit den Leuten von der
    Einwanderungsbehörde?«
    »Scheiß auf diese Kerle! Das Reinigungsteam kümmert sich um sie.«
    Im Ohrhörer hatte ich aufgeregte Stimmen und ein weiteres Piepsen, bevor ich die Verbindung beendete.
    »London. Wir haben ein markiertes Kennzeichen.«
    Der Motor heulte auf, und wir rasten aus der Stadt hinaus.
    Ich schüttelte den Kopf. »Das war das erste Mal, dass ich ihn fluchen gehört habe. Du?«
    »Niemals. Er muss verdammt nervös sein.«
    Sie fuhr geradewegs über einen niedrig gepflasterten Verkehrskreisel am Stadtrand und bewies dabei Rallyefahrerfertigkeiten, die sie vermutlich im Det gelernt hatte. Ich sah auf die Traser. Fast 23 Uhr - kurz vor 18 Uhr bei Josh.
    Mein Nokia klingelte. Ich fuhr zusammen, aber Suzys Blick blieb auf die Straße gerichtet.
    »Der Plan hat sich geändert. Sie fahren zur Rennbahn Fakenham ... wiederhole, Rennbahn Fakenham. Melden Sie sich, wenn Sie dort sind. Haben Sie verstanden?«
    »Rennbahn Fakenham.«
    »In weniger als einer halben Stunde landet dort ein Hubschrauber. Übergeben Sie das Handy dem Techniker. Sie will ich wieder in London haben, damit Sie gegen das ASU vorgehen können, sobald wir wissen, wo es sich versteckt hält. Die Lage hat sich verändert, seit wir befürchten müssen, dass Dark Winter schon ausgebracht worden ist. Spüren wir das ASU nicht noch heute Nacht auf, müssen wir die Regierung informieren - und dazu
    darf s nicht kommen. Haben Sie verstanden?«
    »Ja.«
    Die Verbindung brach ab, und ich verrenkte mich, um den Autoatlas vom Rücksitz zu angeln. »Ein Hubschrauber holt uns von der Rennbahn Fakenham ab.«
    »Und wo genau liegt Fakenham, Norfolk-Boy?«
    Ich knipste meine Maglite an und blätterte ein paar Seiten um. »Nicht dort, wohin wir fahren.«
    Sie bremste scharf und hielt am Straßenrand.
    »Wir müssen nach King’s Lynn zurück. Fakenham liegt ungefähr vierzig Kilometer östlich von uns, tief in Norfolk. Die Rennbahn ist am Südrand der Stadt. Gib lieber Gas.«
    Suzy schlug das Lenkrad scharf ein und wendete über den durchgezogenen Mittelstrich hinweg.
    »Warum vermittelt er mir immer den Eindruck, wir seien hier die Schuldigen?«
    Sie beschleunigte, um zwei Wagen vor uns zu überholen. »Nicht wir, höchstens ich. Du hattest Recht, als du darauf bestanden hast, frühzeitig zu verschwinden.«
    »Kein Drama. Jedenfalls kommt noch heute Nacht ein Reinigungsteam vorbei und kümmert sich um unsere Freunde von der Einwanderungsbehörde. Sie werden für ein paar Tage gemeinsam mit Simon frühstücken. Hoffentlich sind sie uns für die Überstunden dankbar.«
    Suzy lachte übertrieben laut, aber das tat ich auch.
    Ich navigierte für sie, während wir über Straßen zweiter Ordnung und durch Dörfer ohne Straßenbeleuchtung rasten. Bis wir ankamen, würde das
    Getriebe sich in einem beschissenen Zustand befinden, aber wen kümmerte das? Schließlich arbeiteten wir für eine große Firma.
    Wir erreichten die Kleinstadt Swaffham und fuhren nach Norden in Richtung Fakenham weiter. Obwohl die Straße hier wesentlich besser war, konnte ich nicht aufhören, mit dem rechten Fuß mitzubremsen, während Suzy die oft engen Kurven bewältigte. »Lass das!«, fauchte sie. »Oder fahr selbst.«
    Ich grinste, holte mein Handy heraus und tippte Joshs Nummer ein. Suzy sagte nichts, während ich neben ihr saß und mir etwas ans Ohr hielt, das offensichtlich kein abhörsicheres Nokia war.
    Josh meldete sich. Ich beugte mich in den Fußraum hinunter, um es leiser zu haben. »Ich

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