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Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Titel: Nick Stone 06 - Feind ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Wir rasten an Tennisplätzen rechts von uns vorbei, hatten links von uns einige dunkle Gebäude und erreichten dann einen mit Kies bestreuten Parkplatz. Vor einem Sportclub mit Wegweisern zu Squashcourts und weiteren Einrichtungen parkten mehrere Autos. Aus den vorderen Fenstern fiel Licht, und ich sah drinnen einige nicht sehr sportliche Gestalten, die sich an der Bar festhielten.
    Die Rennbahn vor uns war durch weiße Plastikbarrieren abgetrennt. Halbrechts vor uns ragte der Schatten der Tribüne auf. Suzy parkte, und wir holten unsere Papiere unter den Sitzen hervor und stopften alle leeren Verpackungen der ABC-Schutzkleidung in unsere Bereitschaftstaschen. Die hiesige Polizei sollte keinen Wagen voller interessanter Gegenstände finden. Sie würde mit neuen Socken und meinen Boxershorts von Next zufrieden sein müssen.
    Suzy nahm den Schlüssel mit, als wir in Richtung Tribüne weiterhasteten. Der Jasager hatte uns keine Anweisungen gegeben, was mit dem Wagen geschehen sollte, aber er würde rasch abgeholt werden müssen; er war eine unordentliche Kleinigkeit, die noch zu erledigen war.
    Die Lichter der Kleinstadt mit einem etwas erhöht stehenden angestrahlten Kirchturm lagen links von uns. Ich begann, ein leises Knattern in der Ferne zu hören, das ganz deutlich zu Rotorgeräuschen irgendwo über uns wurde. Der Hubschrauber flog unbeleuchtet an.
    Ich zog die Mini-Maglite aus meiner Tasche, tastete nach dem Knopf, mit der man morsen konnte, und summte dabei den Brautmarsch. »Hier kommt die Braut, daa-daa-didaa.« Suzy starrte mich an, als sei ich übergeschnappt. »Nur so kann ich mir Quebec merken. Verstehst du? >Hier kommt die Braut, daa-daa-didaaa.<« Ich murmelte weiter vor mich hin, während ich die Maglite nach oben richtete und den Buchstaben Q morste. An Bord des Hubschraubers würden sie den winzigen weißen Lichtpunkt auf einer dunklen Fläche sehen - und wenn sie’s nicht taten, würde ich einfach weitermachen, bis sie ihn sahen.
    Hier kommt die Braut, daa-daa-didaaa.
    Der Lärm am Himmel wurde ein brausendes Röhren, und Sekunden später sah ich den Hubschrauberbug nur fünfzehn Meter vor uns, als die Maschine tief anflog. Ich richtete den Strahl der Maglite vor mir auf den Boden - als Orientierungspunkt für den Piloten und um sicherzustellen, dass das Licht ihn nicht blendete. Die
    Silhouette des Hubschraubers zeigte mir, dass er ein Bell 206 JetRanger war.
    Er schwebte noch einige Sekunden lang, und sein Rotorabwind beutelte uns, bevor er keine zehn Meter von uns entfernt aufsetzte. Ich schaltete die Maglite aus, und das Warnlicht unter dem Bauch der Maschine blitzte einmal rot auf, um uns einen Orientierungspunkt für den Fall zu geben, dass wir sie nicht gesehen hatten. Als ob das möglich gewesen wäre.
    Suzy rannte an mir vorbei zum Bug der JetRanger und dann auf die andere Seite, wo die Tür geöffnet wurde. Ich folgte ihr mit meiner Bereitschaftstasche auf der Schulter in gebückter Haltung. Ich wusste nie, weshalb Leute das machten, weil die Rotoren sich immer weit über Kopfhöhe befinden.
    Der Rotorabwind traf mein Gesicht und zerrte an meiner Kleidung, als ich ihr auf die andere Seite folgte, und der Abgasgeruch war schier überwältigend.
    Ich warf meine Tasche vor mir durch die Tür und hatte dann Suzys Hinterteil vor mir, weil ich schon einzusteigen versuchte, während sie sich bemühte, ihre eigene Tasche hinter den Sitzen zu verstauen. Wir schafften es schließlich und knallten die Tür hinter uns zu, sodass wir in einer kleinen Welt aus Wärme und relativ wenig Lärm eingeschlossen waren. Ich konnte Kaffee riechen, aber der Geruch von Suzys Erbrochenem war stärker.
    Die JetRanger hob ab. Der direkt vor mir sitzende Pilot trug eine Nachtsichtbrille, die an ein kleines Fernglas erinnerte, das von einem Kopfgeschirr mit ungefähr einem Zentimeter Abstand vor seinen Augen gehalten wurde. Grünliches Leuchten erfüllte sie, als der Pilot den Wiederstart durchführte.
    Suzy drehte sich um und fing an, die Taschen tiefer hinter die Sitze zu stopfen, damit wir mehr Platz hatten, und dann übertönte der Triebwerkslärm alles andere. Reden wäre zwecklos gewesen, was mir nur recht war.
    Der Mann auf dem Sitz neben dem Piloten drehte sich um, bis er uns fast ganz zugekehrt war. Er trug eine Hör- Sprech-Garnitur, deren Mikrofon fast seine Lippen berührte. Ich konnte sehen, dass er ein kleiner, lächelnder, freundlicher Mittdreißiger mit dunklem Lockenhaar war. Er hielt sich Daumen und

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