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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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ich hielt ihn fest. »Wenn du auf der anderen Seite bist . vielleicht hast du keine Möglichkeit, das Tor zu öffnen. Verstehst du? Vielleicht ist es mit einem Vorhängeschloss gesichert, und dann sitzt du in der Scheiße, wenn du nicht zurückkannst. Ist dir das klar?«
    Ich wollte ihm nichts vormachen. Wir waren weit gekommen, und er sollte Bescheid wissen.
    Er legte mir die Hand auf die Schulter und blickte mir in die Augen. »Ich sitze bereits in der Scheiße.« Er zog die Hand zurück und griff in eine Parkatasche. »Ich gebe dir besser eins von diesen Dingern.« Er reichte mir eine der beiden Kameras. »Nur für den Fall. Es bedeutet ein wenig Geld für Renee. Sie ist bei Chloe, bei ihrer Mutter in Detroit.«
    Ich steckte die Kamera ein.
    »Sie bleibt dort, bis ich aus Brasilien zurückkehre. Du wirst sie finden. Gib ihr die Kamera. Sie weiß damit umzugehen.«
    Wir eilten beide übers Gras. Ich legte das G3 auf den Boden, stellte mich mit dem Rücken an die Mauer und sah nach rechts, zum Kontrollpunkt. In der Dunkelheit lief noch immer der Motor des Wagens.
    Ich beugte die Knie und wölbte die Hände zwischen meinen Oberschenkeln. Jerry wich ein wenig zurück, brachte den rechten Fuß auf meine Hände und stieß sich ab. Ich blieb mit seinem Fuß in Kontakt, drehte mich zur Mauer, hob die Hände nach oben und hielt sie an der Wand, sodass sie Jerry Halt boten. Er schlang die Arme über den Rand der Mauer, und in dieser Position schien er eine Ewigkeit zu verharren. Ich wusste nicht, ob er es mit der Angst zu tun bekam, ihm die Kraft fehlte oder er etwas gesehen hatte.
    Einige Sekunden später zog er sich hoch, und sein Fuß löste sich von meinen Händen.
    Ich nahm das G3 und hielt das Ohr ans Tor, als Jerry mit einem dumpfen Geräusch auf der anderen Seite landete. Unmittelbar im Anschluss kratzte Metall leise über Metall.
    Das Tor öffnete sich ganz langsam. Ich überließ es Jerry - er kontrollierte die Sache von der anderen Seite aus.
    Ich schlüpfte hindurch und erreichte den Hof. Hinter mir schloss Jerry das Tor wieder, schob aber nicht den Riegel vor.
    Rechts von mir, zehn oder elf Meter entfernt, befand sich der Raum, in dem wir das Ziel zum letzten Mal gesehen hatten. Die Lampen brannten noch.
    Irgendwo in der Dunkelheit klapperten Pfannen. Auf der linken Seite sah ich das einstöckige Gebäude, das die beiden Höfe voneinander trennte. Auf dieser Seite hatte es keine Fenster. Der erste Stock des Gästequartiers, wo wir geduscht hatten, war völlig dunkel.
    Ich hob den Kolben an die Schulter, stellte die Sicherung auf Einzelschuss und hielt den Zeigefinger am Bügel. Jerry blieb hinter mir, als ich in Richtung des erleuchteten Fensters ging. Diesmal gab es nichts Heimliches - dafür reichte die Zeit nicht. Mir blieb nichts anderes übrig, als Türen zu öffnen und durch Fenster zu sehen.
    Ich duckte mich unter dem Fenster, rechts vom schmutzigen Rahmen. Dann hob ich langsam den Kopf und sah die Tür auf der linken Seite. Ich richtete mich noch etwas weiter auf. Die Öllampen brannten dort, wo Jerry sie stehen gelassen hatte, doch der Raum war leer.
    Man hatte das Tablett mit dem Essen fortgebracht.
    Ich duckte mich erneut, den Kolben des Gewehrs noch immer an der Schulter, und schlich an der Wand entlang zur Veranda und zu der Tür, durch die wir eingetreten waren. Keine Schuhe draußen; kein Ziel drinnen.
    Die Küchengeräusche waren jetzt lauter, und es gesellten sich Stimmen hinzu, die auf Serbokroatisch sprachen. Die Küche musste sich hinter einer der Verandatüren befinden.
    Mein Atem bildete eine Wolke, als ich innehielt und horchte. Das Ziel nahm nicht an den Gesprächen teil; ich hörte nicht die langsam sprechende, jedes Wort sorgfältig wählende Stimme eines gutmütigen Onkels. Es klang eher nach Leuten, die sich über schmutzige Teller beklagten.
    Ich berührte Jerry am Arm und deutete über den Hof zum Durchgang.
    Ich war nur wenige Meter weit gekommen, als ich einen Motor hörte. Ein Fahrzeug näherte sich dem Anwesen.
    Zum Teufel mit den Geräuschen. Wir liefen los.

 
101
    Ich zog die Tür auf, und wir hasteten durch den Durchgang. Ich streckte die linke Hand nach der Tür am anderen Ende aus, erreichte sie, blieb stehen und lauschte. Stimmen erklangen auf der anderen Seite, von vier oder fünf Personen. Das Fahrzeug stand, aber nicht auf dem Hof.
    Ich versuchte, unsere Atemgeräusche nicht mehr zu hören, als ich das Ohr ans Holz hielt. Meine rechte Hand war noch immer fest um den

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