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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Handy sehen. »Keine Antwort. Schade. Heute ist der Geburtstag meiner Mutter.«
    Ich beobachtete das Geschehen am Pool und versuchte dabei, mich an den Geburtstag meiner Mutter zu erinnern, oder daran, wie alt sie war. Es fiel mir nicht ein. Ich hatte das Interesse an diesen Dingen verloren, als sie das Interesse an mir verlor, als ich etwa zehn war. Als letztes Geburtstagsgeschenk hatte ich mein erstes 99-Cent-Eis bekommen. Als Belohnung dafür, dass ich in der Schule nichts über die blauen Flecken an Hals und Wange sagte.
    Meine Mutter war zum Direktor bestellt und um eine Erklärung gebeten worden. Wurde Nicholas zu Hause geschlagen? Das mit dem Eis klappte: Ich schwieg, als meine Mutter sagte, ich wäre die Treppe hinuntergefallen. Ich nickte zustimmend, anstatt darauf hinzuweisen, dass ihr feiner neuer Ehemann mich verdroschen hatte, weil ich so dumm gewesen war, um ein 99er-Eis zu bitten, als der Verkaufswagen kam. Wie auch immer. Wenigstens bot meine Mutter einen guten Vorwand, um festzustellen, wen Jerry angerufen hatte.
    Der Kellner kam mit zwei kalten Dosen Coke. Entweder war er ein Hellseher, oder ich beherrschte die irakische Zeichensprache. Oder vielleicht gab es hier gar nichts anderes. Er stellte sie auf den Tisch und zeigte mir ein Lächeln, das die Zähne des Australiers hätte gebrauchen können.
    Jerry hob seine Dose und trank durstig.
    Ich nahm die Speisekarte, bevor der Kellner zu dem Schluss gelangen konnte, dass woanders bessere Kunden auf ihn warteten. »Ich möchte Pommes und ein paar Brote.«
    »Ja, Sir. Natürlich, Sir.« Jerry überprüfte seinen Kamerakram. »Ich nehme, was du nimmst, und noch eine Coke.«
    Ich blickte zu Knitterhemd auf. »Zwei Coke, zweimal Pommes und jede Menge Brot. Die Soldaten hier ... sind denen Drinks gestattet?«
    Der Kellner war sich nicht sicher.
    »Bringen Sie jedem von ihnen eine Coke, und zwar eine kalte.« Ich gab Knitterhemd acht Dollar, als es Cecil gelang, die beiden Frauen zum Lachen zu bringen. Mistkerl.
    Jerry putzte seine Linsen. »Du wirst großzügig im Alter.«
    »Es muss harte Arbeit sein, sich den ganzen Tag den Quatsch des Burschen dort drüben anzuhören.« Ich lehnte mich zurück und genoss eine Zeit lang den Schatten.

 
53
    »Sir?«
    Knitterhemd war zurückgekehrt, mit zwei Schüsseln Pommes und Brot.
    Ich zeigte Jerry, wie man ein Buttie machte, mit Pommes und so heißer Butter, dass sie sich in Öl verwandelt hatte. Von Rob war noch immer nichts zu sehen.
    Mehr Leute kamen, und mir fiel ein Weißer auf. Er saß mit einem anderen Weißen und zwei Einheimischen zusammen, und alle tranken Tee aus kleinen Gläsern. Sein kurzes Haar zeigte an den Seiten erstes Grau. Das Gesicht war übersät von kleinen Narben, als hätte ihn feines Schrapnell getroffen. Bartstoppeln zeigten sich nur dort, wo die Haut unbeeinträchtigt geblieben war. Was ihn so auffällig machte: An der rechten Hand fehlten der kleine und der Ringfinger.
    Jerry bemerkte ihn ebenfalls. Er beugte sich vor und nahm Brot aus der Schale. »Ein bosnischer Muslim? Was meinst du?«
    »Keine Ahnung. Höre ihn nicht richtig.«
    Jerry stand auf. Er machte einen Bogen um die beiden Frauen und ging an Dreifingers Tisch vorbei. Nach einigen weiteren Schritten blieb er stehen, lächelte und sprach die vier Männer an.
    Der Bursche war zweifellos alt genug, um von Mladics Leuten geschnappt worden zu sein. Manchmal hatten sich diese Typen einen Spaß daraus gemacht, Gefangenen genau die beiden Finger abzuschneiden, denn dadurch
    sah die Hand wie bei einem serbischen Gruß aus - es war eine Pfadfindersache oder so.
    Das Gespräch dauerte weniger als eine Minute, und offenbar ergab sich nicht viel. Jerry setzte den Weg zur Rezeption fort, ging vielleicht zur Toilette. Es musste so aussehen, als ob er mit einem bestimmten Ziel aufgebrochen wäre.
    Die Burschen tranken ihren Tee und gingen, bevor Jerry zurückkehrte und sich die restlichen Pommes vornahm.
    »Was hast du gesagt?«
    Er streute Salz darüber. »Der Mann mit den drei Fingern sprach kein Englisch, aber der andere ein wenig. Ich habe gesagt, ich hätte sie sprechen gehört und mich gefragt, ob sie meinen alten Freund Hasan kennen, der in der Stadt sein soll. >Ich würde ihn wirklich gern Wiedersehens Was in der Art. Aber Fehlanzeige.«
    Ich tauchte den Finger in eine kleine Pfütze aus Salz und Öl auf dem Tisch. »Was hältst du davon? Wir haben Muslime hier und Serben im Palestine. Vielleicht kommt es um die Kontrolle über die

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