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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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genau.
    „Na, wie seh' ich aus?", fragt er und seine Stimme klingt dumpf. „Steht dir", sage ich. Als er den Helm absetzt, merke ich mir seine Größe und den Hersteller. Nick sieht sich die Jacken an. „Wow, guck mal, die ist doch klasse!" Er hat einen Blick für das, was ihm steht. Die Jacke sitzt wie angegossen. Ich muss sofort an meinen erotischen Tagtraum denken ... der kleine Verkäufer gibt sich augenscheinlich ähnlichen Ideen hin, so begeistert, wie er Nick anstarrt. Er hat hochgegeltes Haar und diverse Piercings im Ohr, im Nasenflügel und in der Augenbraue. Würde Günni in Horneburg nicht machen. Wir haben neuerdings ein professionelles Tattoo- und Piercing-Studio im Nachbarort mit einem Besitzer, der weiß, wovon er spricht. „Piercings in der Augenbraue sind gefährlich. Da gehen Nerven durch, die man beschädigen kann. Deshalb mache ich das nicht. Ist unseriös." Günni ist Profi. Zwanzig Jahre hat er auf dem Kiez gearbeitet. Nick hat sich bei ihm ein Tattoo in den Oberarm stechen lassen, dieser durchgeknallte Typ!
    „Die Jacke passt astrein", sagt der unseriös Gepiercte euphorisch und guckt meinem Liebsten dabei auf die Hose. „Sofort raus hier", zische ich ihm leise ins Ohr, als ich ihm aus der Jacke helfe und mir auch hier wieder Name und Größe einpräge, „der Verkäufer ist mir unsympathisch." Nick lacht übermütig und legt mir die Arme um den Hals. Wir sind die einzigen Kunden.
    „Ach, Jan", seufzt er, „ich liebe dich!" Und dann küsst er mich ungeniert zwischen all den Helmen und Lederjacken. Ein toller Geruch ist hier drin.
    Als wir rausgehen, sagt der Verkäufer grinsend zu Nick „Schade, dass du nichts gefunden hast." Mein Nick grinst zurück, „Oh doch, ich hab' was gefunden ," sagt er, „die große Liebe!" Ich nehme ihn an die Hand und ziehe ihn gutgelaunt mit mir fort, meinen jungen, naiven und nichtsahnenden Liebhaber! Hat ja alles bestens geklappt!
     
     
     
N I C K
     
    Wir feiern die Scheidung!
    Ich hab' mir 'ne viel zu enge Hose gekauft, aber wenn Jan immer so wollüstig guckt, wenn ich sie trage ...
    „Wie spät?", fragt er und gähnt.
    „Kein Stress", sage ich, „Christoph fährt heute mit zu Ben und Katharina ist bei 'ner Freundin ..." Wir liegen im Bett in meiner alten WG.
    „Eigentlich ganz schön so, die hellen Wände", sagt Jan und verschränkt die Arme hinterm Kopf, „ich mag dieses Zimmer ... weil es mich immer an unsere Anfangszeit erinnert ... mittwochs abends ... mein Gott, ich konnte den ganzen Tag an nichts anderes denken ... du hast mich ganz schön durcheinandergebracht." Er stützt sich neben mich auf.
    „Du mit deinen blonden Haaren und dem frechen Grinsen und diesem süßen Mund wir küssen uns schon wieder.
     
     
    „Du schaffst mich", sagt er danach k.o., „ich bin jetzt echt müde."
    „Schlaf doch 'n bisschen ," schlage ich ihm vor, „ich steh auf. Ich bin putzmunter!"
    Er kuschelt sich zufrieden ins Kissen, ich sammle meine Klamotten auf und gehe pfeifend und aufgekratzt ins Bad.
     
     
    Als ich wieder rauskomme, ist Uli da.
    „Du hier? Musste nicht Taxe fahren?", fragt er mit aufleuchtenden Augen, als ich frisch und lecker die Küche betrete. „Heute nicht", sage ich, „mein Mann und ich hatten was zu feiern ..." „Ach, ist er da?", hakt er neugierig nach. Uli hat 'ne Schwäche für Jan. „Wollt ihr nicht mal wieder Pizza machen?" „Das hättest wohl gern", feixe ich, „du kommst wohl gar nicht drüber weg, was?" Er hatte uns mal in der Küche erwischt. „Nee, wir waren heute ganz anständig im Bett. Wülste gar nicht wissen, was wir gefeiert haben?"
    „Doch, natürlich", sagt er begierig, „was denn?"
    Ich berichte haarklein und in allen Einzelheiten.
    „Ist ja 'n Ding", sagt Uli und kippt sich Milch in seinen Kaffee, „da hat sich ein Hetero für dich scheiden lassen ..." Er sieht mal wieder richtig neidisch aus. „Du hast aber auch immer Schwein!"
    Dass mich der 'Hetero' auch noch heiraten will, sage ich ihm besser erst mal nicht, das würde ihn sonst total fertig machen.
    „Im Mai?", hatte der mich vorhin gefragt. Nach dem ersten Akt. „Oder am ersten April", schlug ich vor, „dann denken alle, es ist ein Scherz!" Er lachte. „Auch nicht schlecht ... gefällt mir sogar noch besser ... ist nicht so üblich. Was ist denn das für 'n Wochentag? Hast du einen Kalender?" Hatte ich. „Ein Donnerstag", sagte ich, nackt am Regal lehnend.
    „Na, das passt doch", sagte er, „ach, komm' wieder her, mein

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