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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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an. „Oder vorher schon? Ich hätte jetzt Bock ..." „Nix da", sage ich standhaft, „wenn wir erst mal bei dir sind, kommen wir wieder nicht raus aus 'm Bett ... gibt's eigentlich auch Zeiten, wo du mal keine Lust hast?" Er legt angestrengt die Stirn in Falten.
    „Hm ... das ist 'ne gute Frage ... ich denk' bei Gelegenheit mal drüber nach", verspricht er und fährt los.
    Im Radio kündigen sie , Crying at the discothek ' an.
    „Das ist scheiße", sagt Nick und drückt auf einen anderen Kanal.
    "Oh Gott, Kylie", sagt er dann genervt und sucht weiter. „Nur Mist heute!", flucht er, als danach er die ' No angels ' hört. „ Ba -
    aah - die Atomic Titten! Sind die Moderatoren alle krank?"
    „Halt!", rufe ich, „lass dies ... weißt du, wer das singt?" Er sieht
    mich an, überlegt.
    „Ja, warte mal ... Alex Band heißt der Typ von der Gruppe 'The calling ' ...wieso?"
    „Du hast die gleiche Stimme ... wenn du das singst, klingt's ganz genau so!"
    „Hä? Wie das denn?", fragt er überrascht, „ wüßt ' ich 's doch, hier ist noch was um diese Zeit ..." Er quetscht uns in eine winzige Parklücke.
    „Sag' mal, weißt du das nicht mehr? Das hast du doch auf Ulis Fete zum Besten gegeben! Diesen Song!" Er stellt den Wagen ab und wendet sich mir zu.
    „So. Und jetzt noch mal ... Was hab' ich?", fragt er dann und sieht mich ungläubig an.
    „Gesungen, mein Schatz, wunderbar gesungen! Du hast 'hier!' geschrien, als es darum ging, den Karaoke-Reigen zu eröffnen. Du hast echt Talent ... Dieter Bohlen hätte nichts zu meckern gehabt ... vielleicht solltest du nicht gerade volltrunken bei ihm vorsingen, aber ..." Er schüttelt den Kopf und fängt an zu lachen. Er lacht und lacht und kann nicht aufhören, wie es scheint. „Hab' ich dich doli blamiert?", fragt er, als er sich endlich beruhigt hat und wischt sich die Tränen aus den Augen. „Ach, was! Du warst klasse! Und deine Version von Kate Ryans ' Desenchantée ' gefiel mir noch besser als das Original ... Ich hab' mir schon überlegt, ob ich mir einen von den schrillen Hüten von einer der Diven pumpe, um rumzugehen und Geld einzusammeln. Alle waren übrigens hingerissen!" Wir sind auf dem Weg in die Stadt.
    „Kann ich mir lebhaft vorstellen ... und ich kann mich nicht dran erinnern, ist das nicht furchtbar?"
    „Och, viel furchtbarer hätte ich's gefunden, wenn ich gesungen hätte", sage ich, „du kannst es ja wenigstens!" „Oh, danke", sagt er, „ aber du triffst doch auch den Ton, wenn du mitpfeifst, das hätte ich sonst schon gehört ... Franziska musst du mal hören! Nee, besser nicht. Die kann nicht singen, das ist grausam, sag' ich dir!"
    „Mag ja sein", sage ich, „aber ich hab' keine gute Stimme ..." „Red' keinen Scheiß ... weißt du, wer so 'ne Stimme hat wie du? Immer wenn ich die Gruppe höre, denk' ich an dich ..."
    „Na?", frage ich neugierig. „ Watershed ."
    „Kenn' ich nicht", behaupte ich.
    „Doch, natürlich! Das sind die Jungs, die 'Indigo girl ' gesungen haben! Ich bitte dich!" Aha. Naja, gut, dass wir verglichen haben. Aber zum Mikro werde ich dennoch nicht greifen. Meine Zukunftsträume bewegen sich in eine andere Richtung. Die Gelegenheit ist heute günstig, ich werde sie beim Schopf packen. Ich habe was vor mit ihm und hoffe nur, dass er den Braten nicht riecht... Aber alles ganz in Ruhe.
    „ Woll'n wir nicht erst einen Kaffee trinken?", frage ich ihn, „und einen Happen essen? Heute Morgen hatte ich keinen Hunger." Er hat nichts dagegen und schon sitzen wir in einem kleinen Café. Er bestellt Kakao und Croissants. „Ich kann jetzt auf was Süßes", sagt er.
    „Und? Willst du immer noch?" „Und du?", fragt er, „Kriegst du etwa Muffensausen?" „Ich doch nicht! Ich weiß ja, was auf mich zukommt ... ich war schließlich schon mal Ehemann... im Übrigen ist's nicht genau dasselbe. Wir werden eine 'eingetragene Lebenspartnerschaft' sein und Renate und ich haben weiterhin das gemeinsame Sorgerecht."
    „Du hast dich gut informiert, was?", fragt er, „seit wann haste denn das Buch?"
    Er spielt auf meine 'Homo-Ehe' an.
    „Och, schon 'ne Weile ..." Unser Frühstück kommt.
    „Renate hat geweint", sagt er nachdenklich, „hätt' ich an ihrer Stelle auch getan ..." und er nimmt einen Schluck Kakao und hat gleich darauf einen Milchbart von der Sahne obendrauf.
    „Ich würd' dich jetzt am liebsten küssen", flüstere ich ihm zu, „du siehst süß aus mit deiner Sahneschnauze." Direkt neben uns haben sich gerade zwei alte

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