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Nie mehr ohne deine Küsse

Nie mehr ohne deine Küsse

Titel: Nie mehr ohne deine Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KIMBERLY LANG
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seine Kopfschmerzen auf die Unmengen von Alkohol am Vorabend zurückzuführen waren oder auf sein stundenlanges Grübeln, als er nach dem Trinken im Bett gelegen hatte.
    Es tröstete ihn ein wenig, dass Finns Kater offensichtlich noch viel schlimmer war. Zumindest war sein Bruder kreidebleich gewesen, als er sich heute Morgen verabschiedet hatte, um zum Flughafen zu fahren. Und außerdem hatte seine Grübelei immerhin dazu geführt, dass er jetzt auf dem Weg nach Hill Chase und zu Lily war, um zu retten, was noch zu retten war.
    Er war sich nicht sicher, was er eigentlich sagen wollte oder wie er es sagen würde. Auf jeden Fall würde er sich kleinlaut und einsichtig zeigen. Schließlich hatte er allen Grund, sich bei ihr zu entschuldigen. Denn er hatte vollkommen überreagiert, das war ihm nun klar.
    Während er über den Hof fuhr, suchten seine Augen die umliegenden Koppeln ab, doch Lily konnte er nirgends entdecken. Auch im Stall war sie nicht. Im Büro traf er lediglich Ray.
    „Wo ist Lily?“, fragte Ethan.
    „Sie hat gerade Besuch von ihrem Vater. Er wollte sie überraschen, weil sie doch heute Geburtstag hat.“
    Rays Bemerkung löste ein leichtes Panikgefühl bei ihm aus. Es war doch gar nicht Lilys Geburtstag. Und sie konnte ihren Vater nicht ausstehen. Jedenfalls hatte sie so etwas in der Art angedeutet. Hatte sie etwa wieder gelogen? Er bemühte sich, seine Stimme ruhig zu halten.
    „Weißt du, wo sie sind? Ich würde ihn gern kennenlernen.“
    „Ich glaube, sie sind in Richtung ihres Apartments gegangen.“
    Ethan bedankte sich bei Ray, ging zu Lilys Apartment und stieg ohne zu zögern die Stufen hoch. Vor der letzten Stufe blieb er stehen. Die Tür war geschlossen, aber das Fenster daneben stand offen.
    Von drinnen hörte er Lilys Stimme und eine raue, männliche Stimme. Plötzlich fiel sein Name. Schnell trat er einen Schritt näher an das Fenster.
    „Aber ich treffe mich nicht mehr mit Ethan. Er hat Schluss gemacht, als er es herausgefunden hat.“ Lilys Stimme klang sehr angespannt, als sei sie kurz davor, in Tränen auszubrechen.
    „Dann sieh zu, dass du ihn dir zurückholst.“
    „So einfach ist das nicht, Dad.“
    „Besteht die Chance, dass du schwanger sein könntest?“
    Ethan gefror das Blut in den Adern.
    „Nein! Verdammt noch mal, nein, natürlich nicht.“
    „Weiß er das?“
    „Dad, hör bitte auf. Ich werde dir das Geld besorgen, ok?“
    „Du weißt ja, die Zeitungen werden nicht so viel zahlen wie seine Familie.“
    Verflucht noch mal! Sie würde doch nicht …
    „Tja, es wird aber reichen müssen. Mehr kann ich nicht tun.“
    „Du kannst das besser, Mädchen. Du weißt doch, wie es geht.“
    „Ich denke darüber nach und werde sehen, was ich tun kann.“
    Seine Besorgnis hatte sich längst in Wut verwandelt, als er Lily eiskalt darüber reden hörte, wie sie am besten so viel Geld wie möglich aus ihm rausschlagen konnte. Diese verdammte kleine Lügnerin.
    Sie hatte ihn benutzt. Von Anfang an. Vielleicht war das auch der Grund, warum sie überhaupt nach Hill Chase gekommen war. Und er hatte ihr genau das geboten, was sie sich erhofft hatte.
    Ihr ganzes Gerede von einem neuen Leben an einem neuen Ort war nichts als heiße Luft gewesen. Und er hatte alles geglaubt, naiv wie er war. Sie hatte ihm in die Augen geschaut und ihn eiskalt angelogen.
    Finn hatte recht. Er war ein Idiot.
    „Ethan!“, rief Ray über den Platz. „Hast du sie gefunden?“
    Die Stimmen drinnen verstummten. Ethan beeilte sich, die Stufen hinunterzulaufen.
    Einen Moment später öffnete sich auch schon die Tür und ein Mann im mittleren Alter mit schwarzem Haar kam heraus. Lily folgte ihm auf dem Fuße. Ihr Gesicht war blass, ihre Augen weit aufgerissen. Auf dem Treppenabsatz blieb sie stehen und sah ihrem Vater hinterher. Obwohl es in der Sonne ziemlich warm war, schlang sie die Arme um ihren Körper, als würde sie frösteln.
    Der Mann nickte Ethan zu und lächelte, als er an ihm vorbei zu einem rostigen alten Pickup mit Georgia-Kennzeichen ging.
    „Schön, Sie alle kennengelernt zu haben. Passen Sie mir gut auf mein Mädchen auf“, rief er Ray zu, stieg ein und ließ den Motor an.
    Kaum hatte sich der Wagen entfernt, hörte Ethan Lilys Eingangstür zuknallen. Eine Sekunde später wurde das Fenster von innen geschlossen.
    Zu spät, Lily.
    „Das war aber ein kurzer Besuch“, murmelte Ray erstaunt.
    Er war lang genug, dachte Ethan verbittert.
    Am liebsten hätte er Lily jetzt geschüttelt und mit

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