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Nie Wirst Du Entkommen

Nie Wirst Du Entkommen

Titel: Nie Wirst Du Entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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gezündet, wie erhofft … oder die Verkaufszahlen sprangen in die Höhe, weil die Zeitung zusätzliche Werbung gehabt hatte.
    Wie auch immer – sie war stark genug, damit umzugehen.
Also werde auch ich das sein.
    »Und, ist sie es?«, fragte Murphy aus heiterem Himmel, und Aidan sah auf. Murphy konzentrierte sich ganz auf den Notizblock, auf dem er angestrengt schrieb.
    »Ist wer was?«
    »Tess. Eine Kanone im Bett.«
    Aidan blinzelte, dann erschien ein träges Grinsen auf seinem Gesicht. »Außer Konkurrenz würde ich sagen.«
    »Das dachte ich mir irgendwie.«
    Murphys resignierter Tonfall ließ ihn leise lachen. »Und? Bist du bereit, Dr. Zur-Hölle-mit-ihm zu besuchen?«
    »Aber immer. Gehen wir.«

Freitag, 17. März, 9.30 Uhr
    E in Lächeln erhellte Kristens Gesicht, als Tess den Kopf durch die Bürotür steckte. »Komm rein. Und setz dich.«
    »Ich bleibe nicht lange.« Tess lächelte reuig. »Du
hast
schließlich noch eine Karriere.«
    Kristens Lächeln schwand. »Du auch. Irgendwann ist das hier vorbei.«
    »Tja, vielleicht dennoch nicht. Hast du das hier gesehen?« Sie hielt ihr die Zeitung vor die Nase und sah, wie Kristens Augen sich verengten und ihr das Blut in die Wangen stieg.
    »Verdammter Bockmist«, presste sie hervor. »Woher haben die das denn?«
    »Von meiner Sekretärin.« Tess blickte zur Decke. »Ich muss sagen, dass mein berufliches Selbstvertrauen ein wenig gelitten hat. Dies Frau hat mich die ganze Zeit gehasst, und ich hab’s nicht bemerkt.«
    »Ich weiß durchaus, wie du dich fühlst. Ich habe beinahe jeden Abend bei einem Killer zu Abend gegessen und nichts gewusst. Manchmal lassen die Leute dich nur die Fassade sehen. Und nicht einmal Psychiater blicken dahinter.«
    »Hm. Ich weiß nur, dass ich es verdammt satt habe, mir Sorgen um irgendwas machen zu müssen, und deshalb bin ich gekommen. Gestern Abend habe ich mit dem Interview angefangen, mein Leben wieder in die Hand zu nehmen.« Und mit dem, was danach geschah. Allein der Gedanke daran, wie Aidan im Bett reagiert hatte, beschleunigte ihren Herzschlag. »Ich will meine Sekretärin und die Zeitung verklagen. Und ich möchte dich bitten, mir einen Anwalt zu empfehlen.«
    »Das ist eine gute Idee. Aber wieso nicht Amy Miller? Ihr seid doch schon so lange befreundet.«
    »Eben darum. Als ich noch verdächtig war und sie hinzugezogen hatte, haben wir uns heftig gestritten, weil sie nicht einverstanden war, dass ich mit der Polizei zusammenarbeite. Das war ziemlich böse, und ich will die Freundschaft nicht durch so etwas riskieren. Oh, und der Anwalt sollte mich auch verteidigen können. Ich werde von ehemaligen Patienten auf Schmerzensgeld verklagt.«
    Kristen verzog das Gesicht. »Gibt es einen Silberstreifen am Horizont?«
    »Fragst du nach Aidan?«
    Sie grinste. »Hatte ich vor. Und?«
    »Abwarten. Ich weiß noch nicht, was er dazu sagen wird.« Sie zeigte auf die Zeitung.
    »Er ist ein lieber Kerl, Tess. Vielleicht ein bisschen … aufbrausender als Abe, aber tief im Inneren sind sie beide grundsolide und anständig. Du hast auf ihren Vater übrigens einen ziemlich starken Eindruck gemacht. Kyle erzählt überall herum, dass du die beste weibliche Schlägertype bist, die ihm je begegnet ist.«
    Tess verdrehte die Augen. »Na toll. Das dient meinem Ruf ungemein.«
    »Aus dem Mund von Kyle Reagan schon. Es geht um Respekt, und für die Reagans bedeutet das viel.«
    »Bleibt zu hoffen, dass es reicht. Ich bin müde. Ich habe die letzten Nächte nicht viel geschlafen.«
    Kristens Grinsen wurde breiter. »Ach, nein?«
    Tess wurde rot. »Ich gehe jetzt. Und lege mich ein bisschen aufs Ohr.«
    »Ja, tu das. Wenn man geschlafen hat, sehen die Dinge immer etwas rosiger aus.«

Freitag, 17. März, 10.15 Uhr
    »Tja, das sieht nicht gerade gut aus«, sagte Murphy, als Aidan vor Parks’ Wohnhaus hielt. Drei Streifenwagen und eine Ambulanz standen am Gehweg.
    »Mir scheint, wir sind mal wieder zu spät, Partner.«
    »Mir scheint, du hast recht«, erwiderte Murphy grimmig.
    Parks’ Etage war leicht zu finden. Vor der Wohnungstür standen Uniformierte, innen befanden sich zwei Detectives aus ihrem Revier, Howard und Brooks, und Gerichtsmediziner Johnson. Johnson, der auf dem Boden kniete, sah auf, als sie eintraten.
    »Dachte mir schon, dass ihr zwei bald hier aufkreuzen würdet.«
    Howard sah sie überrascht an. »Wieso? Wer ist der Mann, dass Sie sich für ihn interessieren?«
    »Tess Ciccotellis Ex-Verlobter«, erklärte Murphy.

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