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Nie Wirst Du Entkommen

Nie Wirst Du Entkommen

Titel: Nie Wirst Du Entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Lagerhäusern am See.«
    »Erinnern Sie sich an die Daten?«, wollte Murphy wissen.
    »Vor dem Gericht am vierzehnten Dezember. Siebzehnter die Übergabe.«
    »Sie hören sich sehr sicher an«, sagte Murphy. »Wie kommt das?«
    Blaine sah erneut weg. »Ich kann mich einfach daran erinnern, das ist alles.«
    Aidan stand auf. »Vielleicht, weil das die Tage waren, an denen Sie Ihr Gewissen ins Klo gespült haben«, sagte er gepresst. Murphy erhob sich ebenfalls und berührte ihn an der Schulter.
    »Das ist es nicht wert, Aidan«, murmelte er, und Aidan holte tief Luft.
    »Ich weiß.« Sie verließen mit Spinnelli und Patrick den Raum, und er schwieg, bis sie an Murphys und seinem Schreibtisch angekommen waren. Aidan ließ sich auf seinen Stuhl fallen. »Dem hätte ich am liebsten das Grinsen aus dem Gesicht geschlagen.«
    »Haben Sie aber nicht«, sagte Spinnelli. »Seien Sie stolz darauf.«
    »Was haben Sie jetzt vor?«, fragte Patrick.
    »Wir werden uns diese beiden Daten genauer ansehen«, sagte Murphy. »Vielleicht taucht etwas auf.«
    »Und wir werden Tess’ Ex-Verlobten einen Besuch abstatten. Dr. Phillip Parks.« Aidan sah auf die Uhr. »Er sollte in der nächsten halben Stunde in seinem Büro sein.«
    »Was werden Sie wegen Connell unternehmen?«, fragte Spinnelli.
    Patrick seufzte. »Er hat Beweismittel weitergegeben. Ich werde auf Kündigung pochen. Ich lasse es Sie wissen, falls es weitere Konsequenzen gibt.« Er kehrte zurück in den Konferenzraum, wo der Mann von der Dienstaufsicht, der Gewerkschaftler und Connell warteten.
    »Ich habe das Interview mit Tess in
Good Morning, Chicago
gesehen«, sagte Spinnelli. »Sie wirkte sehr selbstsicher und sympathisch. Hoffen wir, dass Pope sie auch auf Sendung nimmt, wenn die ganze Sache vorbei ist, damit die Leute nicht mehr die Straße wechseln, sobald sie sie sehen. Und machen Sie sich wegen der Regenbogenpresse keine Sorgen, Aidan. Nach ein paar Tagen rennt eine andere Sau durchs Dorf.«
    Spinnelli ging in sein Büro und schloss die Tür, und Murphy setzte sich hinter seinen Tisch. »Es stimmt, was er sagt. Mit der Presse, Aidan. Im Augenblick sieht es zwar schlimm aus, aber das wird schnell vergessen sein.«
    Aidan biss die Zähne zusammen. »Hast du das Bild gesehen?«
    Murphy zögerte. »Ja. Aber man kann im Grunde nicht viel drauf erkennen. Die Story selbst ist allerdings voller Andeutungen. Ich hätte es dir gesagt, aber ich dachte, du wüsstest es bereits.«
    Aidan schüttelte den Kopf. »Ich will es gar nicht sehen. Wahrscheinlich ziemlich feige.«
    »Nein, menschlich. Wie geht’s übrigens Rachel?«
    »Sie geht heute nicht zur Schule.«
    Murphy zog den Kopf ein. »Das Veilchen?«
    Aidan lachte leise, als er an ihren verzweifelten Telefonanruf um sechs Uhr morgens dachte. »Eigentlich eher eine massive Haarkrise. All die tapferen Sprüche zum Thema ›Ist ja nur Haar‹ waren verschwunden, als sie aufwachte und in den Spiegel sah. Tess wollte sie am Nachmittag zu ihrem Friseurfreund mitnehmen, also dürfte sie heute Abend wieder hübsch und zufrieden sein.«
    Er senkte den Blick auf die Berichte, die ein Angestellter auf seinen Tisch gelegt hatte, entschlossen, sich nicht vom
National Eye
in seiner Konzentration auf die wirklich wichtigen Dinge ablenken zu lassen. Lawe tauchte als Präsident von Deering, Inc., auf, seine Wohnung, sein Wagen, sogar seine Kreditkarten waren ebenfalls auf den Namen der Firma angemeldet. Er hatte Konten bei drei verschiedenen Banken in der Stadt. Wahrscheinlich auch Geld im Ausland. Die lokalen Banken hatten alle Schließfächer, die sie überprüfen würden, nachdem sie bei Dr. Zur-Hölle-mit-ihm gewesen waren. Einen Moment lang fragte er sich, ob er sich bei Dr. Hölle wohl zurückhalten können würde, aber seine Konfrontation mit Blaine Connell hatte es ihm eigentlich gezeigt. Wenn er sich beherrschen konnte, Connell die Nase zu verbeulen, dann sollte er mit allem zurechtkommen.
    Aidan zog die Stirn in Falten. Also hatte das
National Eye
ein Bild von ihr. Es musste von Masterson stammen. Und das
war
illegal. Er würde dafür sorgen, dass die kleine Denise dafür ein wenig büßen würde. Er hatte nichts von dem Foto gewusst, bis Connell es ihm verraten hatte. Aidan fragte sich, ob Tess es gesehen hatte. Ob es ihr gut ging. Sie war am Abend zuvor Lynne Pope gegenüber sehr ehrlich gewesen und hatte gesagt, dass sie ohne ihr Wissen fotografiert worden war. Also hatte die kleine Bombe des
Eye
entweder nicht so explosiv

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