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Nie Wirst Du Entkommen

Nie Wirst Du Entkommen

Titel: Nie Wirst Du Entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Mitternacht. Wir haben nur wenige Stunden zuvor über ihn gesprochen. Ich musste fragen.«
    »Ja, natürlich. Weiß Tess es schon?«
    »Noch nicht. Dr. Carter, Sie müssen es uns nicht erlauben, aber ich würde es zu schätzen wissen, wenn Sie uns in Ihre Schränke sehen ließen.«
    »Wonach suchen Sie?« Er schüttelte den Kopf. »Nein, das können Sie uns natürlich nicht sagen. Das verstehe ich.«
    Dreißig Minuten später trafen Aidan und Murphy sich wieder. Jon und Robin saßen im Wintergarten, bewacht von einem Uniformierten an der Tür.
    »Nichts«, murmelte Aidan. »Carter hat nichts Außergewöhnliches in seinem Schrank.«
    »Archer trägt Slipper, keine Business-Schuhe«, sagte Murphy. »Und eine halbe Nummer größer als die aus Bacons Bad.«
    »Ich habe das Kino angerufen. Es hat noch nicht geöffnet, aber ich habe Kartenabrisse in einer von Carters Hosentaschen gefunden. Sie haben
Regenschirme
gesehen.«
    Sein Handy klingelte. »Reagan.«
    »Aidan, hier ist Lori. Du hast einen Anruf aus Afrika bekommen. Ein Dr. Trucco von ›Ärzte ohne Grenzen‹. Er meinte, du hättest ihm eine E-Mail geschickt. Es ginge um einen Jim Swanson.«
    Das hatte er in der Nacht zuvor getan, nachdem er und Tess nach dem Interview nach Hause gefahren waren. »Ja. Was sagt er?«
    »Dass Swanson nicht in den Tschad gekommen ist. Trucco hat einen Brief von ihm bekommen. Er wolle doch lieber in Chicago bleiben.«
    »Aha. Danke, Lori. Gut, dass du angerufen hast.« Er legte auf und wandte sich an Murphy. »Swanson ist nie bis Afrika gekommen.«
    »Hast du Tess nach ihm gefragt?«
    »Bisher hatte ich noch keine Gelegenheit dazu. Aber wir sollten Carter fragen, ob er heute mehr darüber weiß als gestern.« Sie betraten den Wintergarten und setzten sich zu den beiden Männern. »Tut uns leid, dass das nötig war.«
    »Schon gut. Ich denke, wir verstehen es«, murmelte Jon.
    »Nein, eigentlich nicht«, protestierte Robin. »Was wollten Sie hier? Wir haben Parks nicht mehr gesehen, seit er sich von Tess getrennt hat.«
    »Kehren wir bitte zu gestern Abend zurück«, warf Murphy ein. »Dr. Carter, Sie haben meinem Partner erzählt, dass jemand aus Ihrer Clique die Stadt verlassen hat, um zu ›Ärzte ohne Grenzen‹ zu gehen.«
    »Jim. Jim Swanson. Er ist in den Tschad gegangen.«
    Aidan schüttelte den Kopf. »Nein, ist er nicht.«
    Carter und Archer sahen sich verdutzt an. »Doch«, sagte Robin. »Ungefähr sechs Wochen nachdem er abgereist war, haben wir eine Postkarte bekommen.«
    »Ich habe eben Nachricht von der Klinik erhalten, bei der er sich eigentlich hätte melden sollen. Er war nie da. Der Leiter hat einen Brief von ihm bekommen, in dem er sagte, er hätte sich anders entschieden.«
    Robin verließ das Zimmer und kehrte mit einer Karte zurück. »Meine Nichte sammelt Briefmarken, daher habe ich sie behalten.«
    Aidan drehte die Karte um. »Das ist eine stinknormale Karte aus Ihrem Krankenhaus, Dr. Carter.«
    »Ja, er hat einen Stapel davon mitgenommen. Er wusste nicht, was er dort drüben alles bekommen würde. Aber die Briefmarke ist doch eindeutig. ›Tchad‹. Französisch.«
    »Dr. Carter.« Aidan wartete, bis Jon seinem Blick begegnete. »Swanson ist nie dort angekommen. Wenn Sie mehr über die Sache wissen, wäre dies jetzt ein guter Zeitpunkt, um es uns zu sagen.«
    »Sag’s ihnen, Jon«, murmelte Robin. »Sie sollten es wirklich wissen.«
    Jon sah zu Boden, dann blickte er mit einem Seufzen wieder auf. »Ich dachte wirklich, dass er außer Landes ist. Jim stand auf Tess. Wahrscheinlich schon lange, aber sie war mit Parks zusammen. Als sie ihn vor die Tür setzte, war Jim im siebten Himmel. Ich habe etwas vermutet, aber ich glaube nicht, dass die anderen etwas gemerkt haben. Er wartete etwa ein halbes Jahr, dann gab er sich einen Ruck. Und gestand es ihr.«
    »Und was hat sie gesagt?«, wollte Aidan wissen.
    »Dass er nur ihr Freund sei und nichts weiter. Er war am Boden zerstört. Er wollte nicht in Chicago bleiben. Beim nächsten Sonntagsbrunch verkündete er, dass er nach Afrika gehen würde. Wir alle waren zuerst vollkommen verblüfft. Diese Entscheidung schien aus dem Nichts zu kommen. Aber ich sah Tess’ Gesicht. Sie war nicht verblüfft, sondern entsetzt. Aber keiner von beiden sagte etwas.«
    »Woher wissen Sie das dann?«, fragte Murphy.
    »Am Abend, bevor er loswollte, stand er vor unserer Tür. Betrunken«, nahm Robin den Faden auf. »Und hat uns alles erzählt. Armer Kerl.«
    »Ich habe versucht, ihn

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