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Nie Wirst Du Entkommen

Nie Wirst Du Entkommen

Titel: Nie Wirst Du Entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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der Mistkerl.
    Aber sie würde jetzt nicht darüber nachdenken. Kristen hatte recht, sie musste essen, also würde sie das nun auch brav tun.
    Kameras.
Sie schauderte.
In meiner Wohnung.
Visionen von ihr auf Internet-Pornoseiten drohten der Suppe einen zweiten Auftritt zu verschaffen.
    Dennoch war das nicht so schlimm wie die Kameras in ihrer Praxis. Die Mikrofone in ihren Jacken. Die Privatsphäre jeder ihrer Patienten war gnadenlos ausgebeutet worden, um an Informationen zu kommen, die sie letztendlich umbringen konnten.
    Sie schob die Schüssel von sich. Je eher sie die ganze Wahrheit wusste, umso besser, dachte sie. Sie stand auf, um sich Kristens Joggingsachen anzuziehen. Sie konnte nur hoffen, dass sie etwas größer waren als der Morgenmantel.

Dienstag, 14. März, 18.55 Uhr
    Neben ihm setzte Dolly sich auf und knurrte leise. Eine halbe Sekunde später erschien Tess in der Tür von der Küche. »Kann ich reinkommen?«
    Aidan sah von seinem Motorrad auf und stellte erleichtert fest, dass sie ernst zu nehmende Kleidung trug. Es waren Sachen von Kristen und zu klein, aber sie reichten zum Glück aus, die entsprechenden Teile ihres Körperbaus zu verbergen. Er war nicht sicher, ob er den Anblick ihrer Brüste ein zweites Mal überlebt hätte. Obwohl sie genauso schön waren, wie er sie sich vorgestellt hatte. Glatt und voll und fest. Es hatte ihn jedes bisschen Kraft gekostet, sich abzuwenden, anstatt seine Hände in den Mantel zu schieben und herauszufinden, wie sie sich anfühlten.
    Erregt und fürchterlich frustriert, legte er den Schraubenschlüssel weg, mit dem er einen rostigen Bolzen aus dem Motor entfernt hatte. »Sicher. Aber passen Sie auf, was Sie anfassen. Es ist ziemlich dreckig hier drin.«
    Aus drei Meter Entfernung betrachtete sie das Motorrad. »Neues Projekt?«
    Er ließ seinen Blick über das Fahrzeug gleiten, das er vor einer Woche gekauft hatte. Lieber über das Fahrzeug als über ihren Körper. »Vielleicht. Kommt drauf an, was die Kiste zu bieten hat, wenn ich erst mal in ihr drin bin.« Er verzog das Gesicht über seine schlechte Wortwahl. Aber letztendlich war es auch egal, was sie von ihm dachte, denn so sehr er sie begehrte, er würde sie nicht bekommen.
    Ihre Miene war eisig geworden, als sie begriffen hatte, dass er sie nicht zu einem Hotel fuhr. Aber sie hatte nicht protestiert, sondern war nur schweigend in sein Haus gekommen und würdevoll wie eine Königin in sein Bad marschiert. Das hatte ihn getroffen, wie er sich eingestehen musste. Er hatte geglaubt, dass sie es zu schätzen wusste, nicht in ein unpersönliches Hotel gehen zu müssen, aber er hatte sich geirrt. Dennoch begehrte er sie. Also musste er sich einmal mehr in Erinnerung rufen, dass sie die Michigan Avenue vertrat, während er zur Wal-Mart-Gemeinde gehörte. Er hatte erwartet, dass sie über seine Bemerkung verärgert sein würde. Aber es hatte ihn erstaunt, dass er sie gekränkt hatte. Das war nicht seine Absicht gewesen.
    Sie hatte ihm nun den Rücken zugewandt und betrachtete die Bilder von seinem Camaro in unterschiedlichen Stadien der Restauration. »Sie schrauben gerne.« Sie warf ihm einen Blick über die Schulter zu. »An Autos und Motorrädern.« Sie drehte sich wieder um und nickte in Richtung Motorrad. »Mein Bruder hat auch so eins. Eine echte Rennmaschine.«
    Er dachte an das, was Carter ihm erzählt hatte. Dass sie und ihre Familie nicht mehr miteinander sprachen. »Welcher? Dino, Tino, Gino oder Vito?«
    Sie lächelte etwas gezwungen. »Vito. Er ist das schwarze Schaf der Familie. Meine Mutter hat sich immer höllische Sorgen gemacht, wenn er auf zwei Rädern durch die Stadt brauste.«
    »Das würde meine Mutter auch tun. Wenn sie es wüsste.«
    »Aha. Sie haben Geheimnisse vor der Frau Mama? Schämen Sie sich, Detective.«
    Aidan zog eine Braue hoch. »Haben Sie vor, mich zu verpetzen?«
    »Nein, keine Angst. Ich kann ein Geheimnis für mich behalten.« Das Lächeln verschwand. »Leider wird mir das ab morgen niemand mehr glauben.«
    Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte, also sagte er gar nichts, sondern nahm sich einen Lappen und wischte sich die öligen Hände ab.
    »Wie kommen Sie darauf, dass ich Ihre Mutter kränken könnte?«
    Aidan seufzte. »Das habe ich gar nicht gedacht. Jedenfalls würden Sie es nicht mit Absicht tun. Schauen Sie, Sie führen einfach ein ganz anderes Leben. Gehen wahrscheinlich in schicken Läden shoppen. Meine Güte, Sie fahren einen Mercedes!«
Während das Dach

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