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Nie zuvor so geliebt

Nie zuvor so geliebt

Titel: Nie zuvor so geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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„Und wir dachten, du wärst so großzügig und wolltest Bobby und Maribeth deinen Wagen leihen.
    Welch ein Irrtum!”
    Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. „Danke, dass ihr euch darum gekümmert habt.”
    Das Geräusch eines starken Motors erklang. Deke fuhr langsam den Sportwagen vor, hielt bei der Gruppe am Straßenrand an und stieg aus. „Was ist? Bin ich zu spät dran?”
    „Keineswegs”, versicherte Chris ihm. „Maribeth muss sich umziehen, bevor wir losfahren können. Dein Timing hätte nicht besser sein können.”
    „Der fährt sich einfach super”, gestand Deke ein und überreichte ihm die Schlüssel.
    „Danke, dass du mir Gelegenheit gegeben hast, ihn zufahren.”
    Die drei Frauen ließen die Männer über Autos und Motoren reden und eilten in die Kirche.
    Dort bewahrte Maribeth das Sommerkleid auf, das sie sich nach Beendigung der Zeremonie zu tragen vorgenommen hatte. Nun wünschte sie, dass sie sich für eine Jeans entschieden hätte. Sie brauchte etwas, das ihr vertraut war.

    Sie ahnte außerdem, dass es nun, da ihre Schwestern sie für sich allein hatten, kein Entrinnen mehr vor deren Fragen und Bemerkungen gab. Sie wurde nicht enttäuscht.
    „Ich kann nur hoffen, dass du weißt, was du tust”, eröffnete Mollie, während sie die Knöpfe am Rücken des Kleides öffnete.
    „Ich auch”, erwiderte Maribeth aufrichtig.
    Nach einem längeren Schweigen, welches sie zu der Annahme verleitete, dass keine weiteren Bemerkungen folgen würden, meldete sich Megan zu Wort.
    „Was hast du eigentlich mit Bobby gemacht?” erkundigte sie sich.
    Maribeth spürte, wie ihre Wangen erröteten. „Ich habe überhaupt nichts mit ihm gemacht.
    Was, zum Teufel, glaubst du denn, was ich mit ihm angestellt haben könnte?”
    Mollie half ihr aus dem Kle id, während Megan ihr das Sommerkleid reichte, bevor sie erwiderte: „Du kannst mir nicht verdenken, dass ich mich wundere, oder? Schließlich hast du jahrelang davon geredet, Bobby Metcalf zu heiraten. Und trotzdem habe ich gerade zugesehen, wie du entgegen all deiner Pläne Chris Cochran dein Jawort gegeben hast.
    Entschuldige bitte, dass ich etwas verwirrt bin.”
    Nun, sie war ihnen eine Erklärung schuldig. Was machte es schon? Die Tat war vollbracht.
    Niemand konnte sie jetzt noch von ihrem Entschluss abbringen. Hatte sie sich davor gefürchtet?
    Maribeth fand ihre anderen Schuhe und zog sie sich an. Dann begann sie, die Nadeln aus ihren Haaren zu entfernen. Megan und Mollie beobachten sie in gespanntem Schweigen.
    „Ihr erinnert euch doch, dass Chris am Mittwoch auf der Ranch aufgetaucht ist?” fragte sie schließlich, während sie sich die Haare bürstete und anschließend zu einem Zopf flocht.
    Megan erwiderte: „Du meinst, als du stundenlang mit ihm weggeblieben bist? Natürlich erinnere ich mich. Ich hätte da schon merken müssen, dass etwas im Busch ist, oder?”
    Maribeth wandte sich vom Spiegel ab und sank auf einen Stuhl. Sie bedeutete den beiden, sich zu ihr zu setzen.
    „Chris war aus Dallas gekommen, um mir zu sagen, dass Bobby ihn am Abend zuvor aus Las Vegas angerufe n hatte. Anscheinend hatte Bobby den plötzlichen Drang durchzubrennen.
    Genau das hat er auch getan. Ich habe bis heute nicht erfahren, wer die Braut ist. Ich weiß nur, dass ich es nicht bin.”
    Ihre Schwestern starrten sie sprachlos an.
    Maribeth schaute von einer zur anderen, bevor sie den Blick auf ihre Finger senkte und nervös mit dem Gürtel ihres Kleides spielte. „Chris hat mir angeboten, einzuspringen und den Bräutigam abzugeben. Ich habe es mir überlegt und sein Angebot angenommen.”
    Mollie fand als erste die Sprache wieder. „Aber, Maribeth! Warum hast du uns nichts erzählt? Warum stürzt du dich in eine neue Beziehung, anstatt dich dem zu stellen, was zwischen dir und Bobby passiert ist? Es ist bestimmt nicht deine Schuld, dass er so etwas Verrücktes getan hat. Mir scheint, dass du das Problem nur vergrößert hast, indem du dich so impulsiv in eine Ehe mit jemandem stürzt, den du nicht kennst.”
    „Ich kenne Chris”, entgegnete Maribeth hastig. Sie wusste, dass sie trotzig klang, aber sie konnte es nicht ändern. „Ich kenne ihn genauso gut wie Bobby.”
    „Und das hat ja wohl ganz offensichtlich nicht viel zu sagen, oder?” warf Megan ein. „Ich dachte, du wärst glücklich bei uns. Ich hatte keine Ahnung, dass du derart verzweifelt von zu Hause weg willst, dass du zu solch drastischen Maßnahmen greifst, um uns loszuwerden.”
    Maribeth

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