Nie zuvor so geliebt
Maribeth an und zwinkerte Chris zu. „Ich bin froh, dass du zumindest in diesem Punkt auf mich gehört hast. Du hast einen guten Blick für Qualität, Junge, das muss ich dir lassen.”
Kenneth wandte sich an die anderen Männer. „Nun, Gentlemen, suchen Sie sich einen Platz, und mache n Sie es sich bequem. Sie sind in guten Händen, wenn Chris uns fliegt. Er ist einer der Besten. Dafür habe ich gesorgt.”
Chris nahm sie bei der Hand. „Komm mit. Ich führe dich herum, während ich mich vergewissere, dass alles für die nächste Etappe vorbereitet wird.”
Sie war froh, dass er sie nicht mit seinem Vater und den Männer allein im Flugzeug ließ.
Die Dinge ereigneten sich schneller, als sie momentan verkraften konnte.
Während des Fluges nach Atlanta schlief Maribeth die meiste Zeit. Als sie erwachte, behielt sie die Augen geschlossen, um sich nicht mit Kenneth Cochran unterhalten zu müssen. Nicht, dass er ihr viel Beachtung schenkte. Sie döste vor sich hin, während seine Stimme das Flugzeug füllte. Sie verstand nicht viel von dem Gespräch, aber es klang, als wollte er die beiden anderen Männer überreden, entweder in seine Firma zu investieren oder von ihm produzierte Waren zu kaufen. Er war ein beachtlicher Verkäufer, das musste sie ihm lassen.
Er trug seine Selbstsicherheit und seine Zuversicht wie eine königliche Robe zur Schau.
Das war also Chris’ Vater.
Sie hatte an diesem einen Tag mehr über Chris und seine Familie erfahren als in all den Jahren ihrer Freundschaft. Wenn sie zurückdachte, wurde ihr bewusst, dass sie, Bobby und Chris als Kinder kaum über ihr Familienleben gesprochen hatten. Sie wusste lediglich, dass Chris während des Schuljahres bei seiner Mutter und während der Sommerferien bei seinem Vater in Dallas gelebt hatte.
Zu Beginn eines neuen Schuljahres hatten sie dort angeknüpft, wo sie zu Ferienbeginn aufgehört hatten. Nun, als sie darüber nachdachte, wurde ihr bewusst, dass Chris nie über das Leben in Dallas oder seine Aktivitäten während des Sommer gesprochen hatte. Er hatte einfach nur bedacht darauf gewirkt, nach seiner Rückkehr nach Agua Verde wieder in die Gruppe integriert zu werden.
War das der Grund dafür, dass er so ein Einzelgänger zu sein schien? Hatte er Freunde in Dallas gefunden? War es schwer für ihn gewesen, zwischen den beiden Elternteilen zu pendeln? Sie wusste es nicht, weil er nie über sich selbst sprach.
Er war ein guter Schüler gewesen, wesentlich besser als sie … oder Bobby. Schon damals hatte er den Eindruck erweckt, dass Herausforderungen ihn erst richtig zur Entfaltung brachten.
Und nun hatte er sich einer neuen Herausforderung gestellt. Während sie ihre Hochzeit fast ihr ganzes Leben lang geplant hatte, erschien es ihr nun, dass er nie mit dem Gedanken gespielt hatte.
Freundschaft war eine Sache, die Ehe eine ganz andere. Sie verstand immer noch nicht, warum er sich bereit erklärt hatte, ihr zu helfen, ihr Gesicht zu wahren.
Wäre ihr etwas mehr Zeit geblieben, es sich genau zu überlegen, hätte sie ihn dann auch geheiratet?
Zu dem Zeitpunkt hatte er ihr eine kurzfristige Lösung geboten.
Nun blieb es abzuwarten, ob ihre Ehe mehr Probleme hervorrufen würde, als sie gelöst hatte.
Chris schob die Karte in den vorgesehenen Schlitz und öffnete die Tür zu ihrer Hotelsuite.
Dann drehte er sich zu Maribeth um und hob sie auf die Arme. „Es ist zwar anders gekommen, als ic h es geplant hatte, aber ich bin trotzdem fest entschlossen, dich über die Schwelle zu tragen”, verkündete er mit belustigtem Blick.
„Der Page wird merken, dass wir frisch verheiratet sind”, flüsterte sie, als ein Klingeln vom Fahrstuhl die Ankunft einer weiteren Person auf diesem Stockwerk ankündigte. Zu dieser späten Stunde lag die Vermutung nahe, dass es kein anderer Hotelgast war, sondern dass ihr Gepäck gebracht wurde.
„Wen kümmert das?” Chris trat ein und wirbelte sie im Kreis herum, bevor er sie auf die Füße stellte. „Nun, Mrs. Cochran, was sagen Sie?”
Sie blickte sich immer noch staunend um, als der Page ihr Gepäck brachte. Er öffnete eine Doppeltür, die in einen riesigen Schlafbereich führte. Sie beobachtete, wie er ein Licht anschaltete und dann die Gardinen vor der breiten Glastür schloss, die auf einen Balkon hinausführte.
„Behandelt dein Vater all seine Piloten so gut?”
Chris lachte. „Wohl kaum. Er will heute nur angeben. Egal, wer auch sein Publikum sein mag, er setzt sich sofort in
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