Nie zuvor so geliebt
Stimme klang sehr sanft.
„Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, weißt du. Ich werde dich nicht überfallen.”
„Das ist mir klar. Ich weiß nur nicht, was ich tun soll”, gestand sie ein.
„Wenn du heute lieber gleich schlafen möchtest, können wir das gern tun. Ich möchte auf gar keinen Fall, dass du dic h zu etwas gedrängt fühlst.”
„Schlafen? Wie könnte ich schlafen? Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie bei jemandem geschlafen.”
Er grinste. „Nun, ich auch nicht. Es wird eine völlig neue Erfahrung für uns beide sein.”
Ungläubig starrte sie ihn an. „Aber du hast mir doch erzählt, dass … Nun, ich weiß, dass du mehr Erfahrung hast als ich.”
„Vielleicht”, räumte er ein, „aber wahrscheinlich nicht soviel, wie du dir vorstellst. Und ich habe noch nie bei jemandem geschlafen. Ich freue mich darauf, es mit dir zu tun. Mit dir in den Armen einzuschlafen ist ein Traum, von dem ich nie gedacht hätte, dass er einmal in Erfüllung geht.”
Sie entspannte sich ein wenig und lehnte sich zurück. „Du hast von mir geträumt?”
„O ja, sehr oft… alles mögliche.”
„Erzählst du mir davon?”
„Ich würde es dir viel lieber zeigen”, entgegnete er und rückte näher, bis er sie beinahe berührte.
5. KAPITEL
Maribeth spürte von Kopf bis Fuß die Wärme seines Körpers, obwohl er sie nicht einmal berührte. Er wirkte geradezu berauschend. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie sich derart verzweifelt gewünscht hatte, gelassen und entspannt zu sein. Doch sie war so verwirrt, dass sie nicht wusste, was sie sagen oder tun sollte.
Warum hatte sie nicht Megan oder Mollie gefragt, was sie zu erwarten hatte? Über diesen Aspekt der Ehe hatte keine von beiden je geredet.
Behutsam legte Chris eine Hand auf ihren Bauch, und sie zuckte zusammen und sprang beinahe aus dem Bett. „Versuche, dich zu entspannen”, murmelte er. „Es besteht keine Eile.
Ich möchte, dass du dich wohl fühlst.”
Sie hegte mehrere verschiedene Empfindungen in diesem Moment, von denen keine auch nur im entferntesten an Wohlgefühl grenzte. Sie atmete tief durch, was angeblich zur Entspannung verhelfen sollte. Doch es funktionierte nicht.
Sie spürte allzu deutlich seine Hand. Sein Daumen ruhte direkt unterhalb ihrer Brust, während seine Finger auf ihrem Magen ausgebreitet waren. Das Nachthemd war ihr nie zuvor so dünn erschienen. Sie hatte das Gefühl, dass der Stoff sich immer mehr erhitzen und bald Feuer fangen würde.
Sie schluckte schwer.
„Was möchtest du gern tun?” fragte Chris.
„Tun?” krächzte sie.
„Hast du irgendwelche Phantasien, die du ausprobieren möchtest?”
Entgegen ihrer Erwartung gewöhnte sie sich allmählich an seine warme Hand auf ihrer Haut. Er stützte sich auf einen Ellbogen und blickte sie mit sehr sanfter Miene an.
Zögernd streckte sie eine Hand aus und berührte mit den Fingerspitzen die feinen Härchen auf seiner Brust. Er gab einen leisen, kehligen Laut von sich.
„Gefällt dir das?”
„Ja, allerdings. Du hast meine Erlaubnis, mich anzufassen, soviel du willst.”
Maribeth gefiel die Vorstellung, diejenige zu sein, die die Initiative ergriff, die die Situation in der Hand hatte. Sie drehte sich zu ihm auf die Seite, und seine Hand rutschte auf ihre Taille und glitt wie selbstverständlich zu ihrer Hüfte. Langsam bewegte er die Finger vor und zurück, schob den seidigen Stoff über ihre Haut. Und auch das gefiel ihr.
Sie streichelte seine Brust und spürte seine starken Muskeln unter seiner glatten, straffen Haut. Als sie seine Brustwarzen berührte, rang er nach Atem. Sie spürte, dass sich sein Herzschlag beschleunigte.
Ein Gefühl der Macht durchströmte sie, wie sie es nie zuvor verspürt hatte. Sie vergaß all ihre Nervosität angesichts dieses neuen Entzückens, das sie entdeckte.
Chris seufzte und legte sich zurück in die Kissen. Sie folgte mit den Fingerspitzen den Konturen seiner Augenbrauen, seiner Nase, seiner Wange, seines Kinns und seiner sinnlich geschwungenen Unterlippe. Sein Atem ging schneller, flacher.
Impulsiv beugte sie sich über ihn und küsste ihn sanft auf den Mund. Seine Lippen waren verlockend warm und weich und reagierten rasch auf den leichten Druck. Sanft schlang er die Arme um Maribeth und vertiefte den Kuss.
Als er schließlich ein wenig zurückwich, waren beide atemlos. Und Maribeth wusste genau, welche Wirkung sie auf ihn ausübte. Er hielt sie so fest an sich gedrückt, dass kein Zweifel daran
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