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Nie zuvor so geliebt

Nie zuvor so geliebt

Titel: Nie zuvor so geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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du es eines Tages übernehmen kannst.”
    „Er will Kontrolle über mich. Er will mir das Geschäft als Köder vor die Nase halten. Aber ich weigere mich, anzubeißen.”
    „Hast du dich je gefragt, warum er keine weiteren Kinder hat?”

    Chris drehte sich zu ihr um und blickte sie an. „Ich habe mich nie fragen müssen. Ich weiß es. Wenn du je seine Ehefrauen gesehen hättest, dann wüsstest du, dass sie keinerlei Wert auf Mutterschaft legten.”
    „Wie oft war dein Vater verheiratet?”
    „Bambi ist seine dritte Frau.”
    „Demnach hatte er außer deiner Mutter und Bambi noch eine Frau. Wie war sie?”
    „Ich kann mich nicht erinnern. Sie war nur ein paar Jahre da.”
    „Was bedeutet, dass dein Dad mehrere Jahre ledig war, bevor er Bambi geheiratet hat.”
    „Er mag ledig gewesen sein, aber er hatte immer jemanden, der um ihn herumscharwenzelt ist.”
    Maribeth schmunzelte.
    „Was ist denn daran so witzig?”
    „Eigentlich dieses ganze Gespräch. Du wolltest heute abend nicht herkommen. Du willst nichts mit deinem Vater oder Bambi zu tun haben. Aber ich treffe hier zwei Menschen an, die dich sehr lieb haben.”
    „Hat Bambi dir das gesagt?”
    „Unter anderem. Bist du sauer, weil sie deinen Vater geheiratet hat?”
    „Es war mir verdammt egal, wen sie heiratet. Ich habe sie gelegentlich getroffen. Meine Arbeit lässt mir nicht viel Freizeit, wie du selbst schon gemerkt hast. Wenn ich mal einen freien Abend hatte, bin ich mit ihr ausgegangen. Es war nie etwas Ernstes, und das haben wir beide gewusst. Und ja, verdammt, ich habe ein paarmal mit ihr geschlafen, und das ist übel, wenn man es richtig bedenkt. Aber wer konnte denn ahnen, dass sie meine Stiefmutter werden würde?”
    „Vielleicht war es für dich nichts Ernstes, aber ich habe das Gefühl, dass es für sie wesentlich mehr war.”
    „Unsinn. Sie war darauf aus zu heiraten. Es war ihr egal, wer der Dummkopf ist. Das Geld meines Vaters war reizvoller als das, was ich zu bieten hatte.”
    „Ach so? Hat sie dir das gesagt?”
    „Das war nicht nötig. Als ich erfuhr, dass die beiden sich treffen, war es mir klar.”
    „Wie hast du es herausgefunden?”
    „Sie hat es mir gesagt. Natürlich hat sie behauptet, dass sie nur Freunde seien, was absurd ist. Sie hat nur versucht, uns gegeneinander auszuspielen.”
    „Aber du hast sie durchschaut.”
    „Genau.”
    „Niemand kann dir weh tun.”
    „Richtig erkannt. Wenn du jetzt mit deiner Fragerei fertig bist, können wir dann nach Hause fahren?”
    „Nicht ich habe dich hierher nach draußen geschleift, Chris.”
    „Nun, ich hatte nicht die Absicht, in einem Raum voller Leute mit dir über Bambi zu diskutieren. Du kannst ganz beruhigt sein. Du hast keinen Grund, auf sie eifersüchtig zu sein.”
    „Ich habe gerade versucht, dir klarzumachen, dass ich nicht eifersüchtig bin.”
    Er hatte sich bereits zum Haus in Bewegung gesetzt, doch ihre Worte hielten ihn zurück.
    „Entschuldige, das hatte ich ganz vergessen. Warum solltest du eifersüchtig sein? Du siehst in mir ja nur einen guten Freund. Und in einer Freundschaft gibt es keinen Grund zur Eifersucht, oder?”

8. KAPITEL
    Maribeth stand im Badezimmer und entfernte ihr Make-up und kämmte sich. Sie gewöhnte sich allmählich an ihren neuen Haarschnitt, der wesentlich schmeichelhafter und leichter zu frisieren war als der Zopf früher.
    Vielleicht wurde sie in ihrem fortgeschrittenen Alter noch eitel, aber es war erfrischend zu wissen, dass sie mit nur wenigen Tipps von Experten viel hübscher geworden war.
    Wenn ihr Plan aufging, würde sie in den kommenden Monaten allerdings zu sehr beschäftigt sein, um sich viel um ihr Äußeres kümmern zu können. Aber bevor sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen konnte, musste sie mit Chris reden.
    Während des Heimweges hatte er sich in sich selbst zurückgezogen und war wieder zu dem verschlossenen Einzelgänger geworden, den sie fast ihr ganzes Leben lang kannte.
    Allmählich wurde ihr klar, dass er diese Haltung als Schutzschild gegen Kummer benutzte.
    Sie hatte nie bedacht, in welcher Weise die Scheidung seiner Eltern ihn beeinflusst haben könnte. Was mussten all die Streitigkeiten ihm als kleinem, empfindsamem Jungen angetan haben? Wäre er ein anderer Mensch geworden, wenn seine Eltern zusammengeblieben wären?
    An diesem Abend hatte sie sehr viel über ihren Ehemann erfahren, indem sie ihn in seinem Elternhaus gesehen, mit seinem Vater gesprochen und Bambi kennengelernt

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