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Niemand hört dich schreien (German Edition)

Niemand hört dich schreien (German Edition)

Titel: Niemand hört dich schreien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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Beine und legte die Hände auf ihre schmalen Hüften.
    Lächelnd neigte sie den Kopf, schlang die Arme um ihn und küsste ihn auf die Lippen. Ihr süßer Duft erregte ihn. Ihre festen Brüste pressten sich gegen seine Brust. Sie roch nach Seife, und in ihrem Haar hing ein leichter Rosenduft.
    Der Duft stimmte nicht. Es war nicht der von Kendall.
    Er schob ihr die Zunge in den Mund und kostete das Gefühl der Weichheit aus. Ein leises Stöhnen drang aus ihrer Brust. Sie erwiderte seinen Kuss.
    Jacob hatte versucht, Kendall zu küssen, aber sie hatte sich ihm entzogen. Er war ein Dummkopf, wenn er glaubte, dass es für ihn und Kendall eine Chance gab. Sie bewegten sich in unterschiedlichen Kreisen, unterschiedlichen Welten.
    Verärgert über seine Gedanken, beendete er den Kuss. Eine ganze Weile blickte er Tess in die Augen und wünschte sich, es wären Kendalls. »Danke, aber nein.«
    Seine Schroffheit löschte das Verlangen in ihren Augen. »Was ist los?«
    »Es liegt nicht an dir. Es ist nur schlechtes Timing.«
    »Du hast mich geküsst, als würdest du mich wollen.«
    Sein Blick wurde unstet.
    In diesem Augenblick schien sie ihn zu durchschauen. »Ich bin nicht die, die du willst.«
    Jacob sagte nichts.
    Auf Tess’ Gesicht erschien ein schwaches Lächeln.
    »Es tut mir leid.«
    Sie lächelte nicht. »Das muss es nicht. Ob du es glaubst oder nicht, ich verstehe es.«
    Sein männliches Ego nahm den Schlag hin. Sie dachte an einen anderen Mann. »Wer ist es?«
    Sie lachte auf. »Ich verrate es dir, wenn du es mir verrätst.«
    Jacob schüttelte den Kopf. »Punkt für dich.«
    Sie trat einen Schritt zurück. »Geh lieber wieder an die Arbeit.«
    »Ja.« Erleichtert darüber, dass sie nicht böse war, fuhr er sich durchs Haar. »Danke.«
    Sie schüttelte den Kopf und griff nach der Türklinke. »Keine Ursache.«
    Jacob wandte sich erneut dem Stapel E-Mails zu. Es vergingen ein paar Minuten, bevor er sich wieder richtig konzentrieren konnte. Als sein Geist und seine Libido sich beruhigt hatten, rückten die Worte erneut in den Mittelpunkt. Er hatte sechs Mails gelesen, als er den Blick zu Kendalls Bild am Whiteboard hob. Lächelnd sah sie zu ihm herab.
    Die Frau hatte es ihm angetan. »Verdammter Mist.«
    Spät am Freitagabend kehrte Allen zu Rachels Mietshaus zurück. Er parkte, stieg aus, blieb im Schatten und starrte zu ihrem Fenster hinauf. Seitlich drang Licht durch die Vorhänge, die das Fenster verhüllten. Sie war zu Hause, so wie er angenommen hatte. Jetzt musste er nur noch warten, bis jemand die Haustür aufschloss und er hineinschlüpfen konnte.
    Wenn er sie jetzt holte, würden sie das Wochenende miteinander haben.
    Er musste noch zwanzig Minuten warten, bevor ein Auto vor dem Gebäude hielt. Er beobachtete, wie ein Mann und eine Frau ausstiegen. Hand in Hand gingen sie zur Eingangstür. Allen folgte ihnen. Der Mann gab einen vierstelligen Code auf dem Ziffernblock ein. 1–9-7–1. Der Türöffner summte, und das Paar verschwand im Haus.
    Jetzt gehört sie dir.
    Mit gesenktem Kopf ging er zur Tür und gab den Code ein. Die Tür ging auf. Er trat ein.
    Lächelnd passierte er den Aufzug und nahm die Treppe in den dritten Stock. Der lange, mit Teppich ausgelegte Flur war ruhig, und alle sechs Wohnungstüren waren geschlossen.
    Rasch bewegte er sich den Flur entlang, bis er die 3A erreicht hatte. Leise klopfte er an die Tür.
    Im Innern der Wohnung erklangen Schritte. Sein Herz raste. Rachel war nur wenige Zentimeter von ihm entfernt. Bald würde sie ihm gehören. Er schob die Hände in die Taschen, damit sie seine Erektion nicht bemerkte.
    Die Tür ging auf.
    Sie stand vor ihm, und einen Augenblick lang war er von Ehrfurcht ergriffen. Das blonde Haar umrahmte ihr ovales Gesicht und betonte die blauen Augen. In seiner Familie war sie eine Besonderheit. Eine blauäugige Blondine unter lauter Brünetten. Aber sie gehörte zur Familie . Sie war sein.
    Rachel schien überrascht, ihn zu sehen. Doch genau wie Jackie war sie immer höflich und entgegenkommend. Sie deutete ein Lächeln an. »Kann ich Ihnen helfen?«
    Seine Kehle war trocken. Es war töricht, aber die Nervosität verschlug ihm die Sprache. »Ja.«
    »Was möchten Sie?«
    Er starrte sie an, unfähig, den Blick von ihr abzuwenden. Warum fühlte er sich zu ihr sexuell hingezogen und zu den anderen nicht? Warum verlor er die Selbstbeherrschung? Es ergab keinen Sinn.
    Ihr Lächeln schwand. Und ihm war klar, dass sein Zögern und Starren die Alarmglocken in

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