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Niemand hört dich schreien (German Edition)

Niemand hört dich schreien (German Edition)

Titel: Niemand hört dich schreien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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Sie schluckte, vermied es jedoch, ihm in die Augen zu sehen. Langsam sammelte er die Fotos von den toten Frauen ein. »Wenn er seine Opfer entführt, hält er sie tagelang gefangen, bevor er sie erwürgt.«
    Die ältere Frau erbleichte.
    »Sie regen meine Mutter auf«, sagte Adrianna.
    Margaret schluckte wieder. Sie wusste etwas, gab es aber nicht preis.
    »Er setzt sie unter Drogen. Ihre Hand- und Fußgelenke sind wund gescheuert vom Kämpfen gegen die Fesseln.«
    Tränen traten in die Augen der alten Frau.
    »Detective«, sagte Adrianna und erhob sich von ihrem Stuhl. »Das reicht jetzt. Gehen Sie bitte.«
    Im Moment konnte Jacob nichts erzwingen.
    Er und Zack gingen auf die Tür zu. Er würde nicht lockerlassen. Er würde zurückkehren.
    »Warten Sie«, sagte Mrs Barrington und stand auf.
    Adrianna starrte ihre Mutter an.
    Margaret Barringtons Augen schwammen in Tränen, als sie sich zu ihrer Tochter umdrehte. »Ich hatte vor, es dir nie zu sagen. Niemals. Weil es für mich nie eine Rolle gespielt hat.«
    »Was wolltest du mir nicht sagen?«, fragte Adrianna.
    »Und dann ist dieser Brief gekommen. Da stand der Name Sarah drin.«
    Jacob hielt den Atem an.
    Margaret Barrington begann zu weinen. »Adrianna, du bist adoptiert.«
    Allen stand vor dem Einrichtungsladen und sah die Cops im Inneren. Wut brodelte in ihm. Die Cops verdarben alles. Sie hielten seine Sarah von ihm fern.
    Langsam wurde die Zeit knapp. Die Familie musste bald versammelt werden.
    Sosehr er Sarah auch wollte, sosehr es ihm widerstrebte, sie zurückzulassen, ihm wurde klar, dass ihm Eve und das Baby mehr bedeuteten.
    Das Baby.
    Allein schon der Gedanke an die Kleine ließ ihn lächeln. Er musste Eve holen, damit sie auf die Geburt ihres Babys warten konnten. Er stieg in seinen Transporter und fuhr quer durch die Stadt.
    Die Temperaturen waren gefallen, und es war windig geworden. Schnee lag in der Luft.
    Allen schlängelte sich durch den abendlichen Verkehr und erreichte schon bald Eves Haus. Sein Herz raste, als er das Handy hervorholte und ihr eine SMS schickte. Bis jetzt hatte er alles unter Kontrolle gehabt. Er mochte es nicht, wenn nicht alles stimmte.
    Versager. Dummkopf. Blödmann. Die Worte hallten in seinem Kopf wider und drückten ihn nieder. Er atmete heftig aus. »Nein!«
    Er ballte die Fäuste, dann griff er ins Handschuhfach und holte seinen zweiten Elektroschocker heraus. Bald würde wieder alles nach Plan laufen. Er würde sich Eve und das Baby holen und dann zu Sarah zurückfahren.
    Er beobachtete, wie Eve vor ihrem Haus hielt und die Stufen zum Eingang hinaufstürmte. Sie öffnete die Tür und rief etwas, während sie das Licht einschaltete.
    Er schob den Elektroschocker in die Tasche, stieg aus dem Transporter und ging zu Eves Haustür.
    Er klingelte. Innerlich vibrierte er vor Ungeduld. Sein Wunsch, sie zu holen, verdrängte jegliche Angst und jegliche Vernunft.
    Wieder klingelte er.
    Diesmal hörte er Schritte. Er stieß den angehaltenen Atem aus. »Reiß dich zusammen.«
    Die Tür ging auf, und Eve stand vor ihm. Sie war genauso wunderbar wie immer. Seine perfekte Frau.
    Sie lächelte, als sie ihn erkannte. »Ich kann jetzt nicht reden. Ich habe gerade ein Problem.«
    »Ich weiß.«
    Verwirrung stand in ihren Augen. »Sie wissen es?«
    »Alles wird gut, Kendall.« Lächelnd drückte er ihr den Elektroschocker gegen den Bauch. Ihr Körper verkrampfte sich, und sie starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an, bevor sie in seinen Armen zusammenbrach. »Wir werden eine Familie sein.«

22
    Dienstag, 22. Januar, 15:00 Uhr
    In Adriannas Lachen lag keinerlei Fröhlichkeit. »Das ist irgendein kranker Witz, oder? Ich bin nicht adoptiert.«
    Die Augen ihrer Mutter füllten sich mit Tränen. Dass sie ihr nicht sofort zustimmte, ängstigte Adrianna. Beklommen starrte sie in das Gesicht ihrer Mutter, das jetzt so angespannt wirkte. Das war doch verrückt.
    »Adrianna.«
    »Mom, was soll das? Du musst sagen, dass ich nicht adoptiert bin.«
    Tränen strömten über Margarets Gesicht und verdarben ihr sorgfältig aufgetragenes Make-up. »Ich will, dass du begreifst, dass ich dich mehr als alles auf der Welt liebe.«
    Adrianna schluckte, ihr war, als würde ihr der Boden unter den Füßen weggezogen. Sie war sich bewusst, dass die beiden Detectives sie beobachteten und dass ihnen kein Wort entging. Sie wollte nicht, dass sie hier waren. Was ihre Mutter zu sagen hatte, war persönlich und ging nur sie und Adrianna etwas an. »Könnten Sie uns

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