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Niemand hört dich schreien (German Edition)

Niemand hört dich schreien (German Edition)

Titel: Niemand hört dich schreien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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uns hier nur positive Gedanken.«
    Er lachte. »Ich werde mein Bestes tun.« Er blickte auf ihr verschwitztes Oberteil. »Störe ich Sie beim Training?«
    »Machen Sie sich keine Gedanken.« Er war der Einzige, für den sie gern ihre Zeit auf der Trainingsmaschine opferte. Sie ging den Flur entlang. »Meine Mitbewohnerin hat Sie letzten Monat herumgeführt. Sie erinnern sich an Nicole?«
    »Aber sicher. Sie war sehr hilfreich.«
    »Es tut mir leid, dass ich nicht hier sein konnte. Neue Arbeitsstelle. Die ersten Monate waren ganz schön hektisch.«
    »Oh, ich weiß. Ich sehe Sie manchmal im Fernsehen.«
    Kendall hatte sich vor langer Zeit angewöhnt, die Zuschauer nicht zu fragen, was sie über ihre Sendungen dachten. Negative Kommentare machten ihr manchmal ziemlich zu schaffen. »Arbeiten ist immer gut.«
    »Das ist wahr.«
    »Ich zeige Ihnen die Küche.«
    »Prima.« Er folgte ihr auf dem Fuß. »Diese Mitbewohnerin von Ihnen – Nicole –, hat sie ihr Baby schon bekommen?«
    Kendall betrat die Küche und holte eine Flasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank. »Noch nicht. Sie hat noch drei oder vier Wochen. Wasser?«
    »Nein, danke.« Todd sah sich in der Küche um. »Sie wird bestimmt eine gute Mama.«
    Nichts ahnend bewegte er sich auf ein emotionales Minenfeld zu, das Kendall lieber nicht betreten wollte. Sie ließ den Kommentar unbeantwortet.
    »Also, wie Sie sehen, ist die Küche immer noch so furchtbar wie zu dem Zeitpunkt, als Sie sie zum ersten Mal gesehen haben. Offen gestanden glaube ich, sie ist ein hoffnungsloser Fall, aber der Innenarchitekt hat mir versichert, dass Sie Wunder bewirken können.«
    »Ich mache sie Ihnen genau so, wie Sie sie haben wollen«, sagte Todd.
    Er verströmte ein Selbstvertrauen, das ihr gefiel. Und er hatte exzellente Referenzen, also war sie erst einmal willens, ihm den Auftrag zu geben. »Wunderbar.« Sie öffnete einen Oberschrank. Er war perfekt aufgeräumt, und sie fand sofort den Ersatzschlüssel. »Hier ist ein Hausschlüssel. Solange Sie arbeiten, lasse ich einfach die Alarmanlage aus.«
    »Ja, Ma’am.« Er befestigte den Schlüssel an seinem eigenen Schlüsselbund. »Die ersten ein, zwei Tage wird hier drinnen ein fürchterliches Durcheinander herrschen. Und der Abriss wird viel Lärm machen.«
    »Das ist es wert.« Aufgeregter als ein kleines Kind am Weihnachtsmorgen klatschte sie in die Hände. »Dann fangen Sie heute an?«
    »Ja.«
    »Also kann ich Sie alleine lassen?«
    Er nickte. »Gehen Sie nur, und tun Sie, was Sie vorhatten. Ich komme ab jetzt allein klar. Ich werde viel rein- und rausgehen und Werkzeug holen, also machen Sie sich darauf gefasst, dass die Tür oft geht. Wäre es okay, wenn ich morgen arbeite?«
    »Ja, natürlich.«
    Kendall ging nach oben und legte sich ihre Kleider zurecht. Sie wählte einen engen schwarzen Rock und hochhackige Schuhe. Je schneller sie sich anzog, desto eher konnte sie an der Jackie-White-Story arbeiten. Brett meinte, die Sache würde sich bald totlaufen, aber sie war sich da nicht so sicher. Gestern hatte sie davon abgesehen, Phil White zu interviewen, aber heute würde sie ihr Möglichstes tun, um ihn zwischen die Finger zu bekommen.
    Als Kendall gerade eine Seidenbluse aus dem Schrank holte, erschien Nicole in der Tür. Das frisch geföhnte Haar fiel ihr auf die Schultern, und ein blaues, weites Oberteil bedeckte ihren Bauch und umspielte ihre Umstandsjeans. »Ist das der Handwerker, den ich da unten herumlaufen höre?«
    »Genau der. Ich hoffe, er erledigt die Arbeit schnell. Ich habe es so satt, Handwerker im Haus zu haben.«
    Nicole nickte. »Großer Tag heute?«
    »Nicht mehr als sonst.« Kendall musterte ihre Mitbewohnerin. »Du hast dich ja so schick gemacht.«
    Nicole stieß einen tiefen Seufzer aus und strich mit der Hand über ihren Bauch. »Ich gehe heute zur Adoptionsagentur. Ich habe einen Termin mit einer Beraterin.«
    Nun widmete Kendall Nicole ihre volle Aufmerksamkeit. »Wie geht es dir damit?«
    Nicoles Augen füllten sich mit Tränen. »Ganz ehrlich? Ich habe Angst.«
    Kendall ließ die Bluse, die sie in der Hand hielt, aufs Bett fallen. Es gab eine Million Dinge, die sie heute erledigen wollte, und doch hörte sie sich selbst sagen: »Soll ich mitkommen?«
    Nicoles Miene hellte sich auf. »Würdest du das tun? Gott, das würde mir wirklich helfen.«
    »Wann ist dein Termin?«
    »In einer Stunde.«
    »Ich bin in dreißig Minuten fertig.«
    »Du bist die Beste.«
    Kendall ging quer durch den Raum und

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