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Niemand kennt mich so wie du

Niemand kennt mich so wie du

Titel: Niemand kennt mich so wie du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna McPartlin
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und Yoko.»
    «Ich wage allerdings die Behauptung, dass unsere Frisuren besser sind.»
    Zwei Wochen, nachdem sie von der Beisetzung ihres Vaters nach New York zurückgekehrt war, hatte Eve erkannt, dass sie ihr Leben ändern musste. Sie litt unter Heimweh und war aufgewühlt und ruhelos, doch erst ein harmloser Zusammenstoß mit einem New Yorker Taxi verhalf ihr endgültig zu der Einsicht, dass es höchste Zeit war, die Koffer zu packen und nach Hause zurückzukehren. Sie war ungebremst auf den Wagen aufgefahren. In dem Versuch, die viele verlorene Zeit nachzuholen, machte sie lächerlich viele Überstunden. Sie war erschöpft, ihr Kopf pochte, und während sie am Straßenrand stand und stumm die Schimpftiraden eines italienischstämmigen Taxifahrers namens Patrick Alberti über sich ergehen ließ, versuchte sie verzweifelt herauszufinden, was geschehen war. Sie war nicht eingeschlafen. Sie hatte nicht telefoniert, und weil sie so müde war, hatte sie sich ganz besonders viel Mühe gegeben, hellwach zu sein und auf den Verkehr zu achten. Der andere Wagen war weit vor ihr gewesen, nach ihrer Einschätzung mindestens zwei Wagenlängen. Sie hörte den Aufprall und spürte den Ruck, ehe sie das Heck des Wagens sah. Das Geschrei des Typen drang wie von ferne an ihr Ohr.
    Oh nein. Noch nicht. Ich habe doch noch gar nicht gelebt.
    An diesem Abend traf Eve die Entscheidung, stehen zu bleiben und sich umzuschauen, im Moment zu leben und am wirklichen Leben teilzuhaben, sich mit anderen Menschen zu beschäftigen, mit der Familie und mit Freunden. Und seit sie genau das tat, enthüllte jeder einzelne Augenblick eine gewisse Schönheit, die in ihr nachklang. Das genügte ihr. Eve Hayes war endlich zufrieden und glücklich.
    «Was würdest du morgen am allerliebsten tun?», fragte Adam.
    «Es ist fünf Uhr, es ist schon morgen.»
    «Okay, was würdest du am liebsten tun, nachdem wir aufgestanden sind?»
    «Ich würde gern das alte Boot meines Vaters und seine Wasserski herausholen …»
    «Kommt nicht in Frage. Was sonst?»
    «Okay. Vergiss die Wasserski.»
    «Na gut», sagte er und küsste sie, und um kurz nach sechs schliefen sie gemeinsam ein.
    Sie bekamen nicht mit, wie Clooney gegen acht Uhr nach Hause kam. Auch seine Nacht war sehr kurz gewesen. Er und Lily hatten keinen einzigen Augenblick geschlafen. Ihnen blieb keine Zeit zu schlafen, ihre gemeinsame Zeit war begrenzt und kostbar, und sie konnten es sich nicht leisten, auch nur einen einzigen Augenblick zu verpassen. Bis jetzt hatten sie lediglich hier und da einen Kaffee zusammen getrunken oder sich auf ein Glas Wein getroffen, als Daisy an einem Dienstagabend mal im Kino war. Sie telefonierten viel und schrieben sich jede Menge SMS, aber Lily vermisste Clooneys Berührungen, und ihm ging es genauso. Seine Unruhe stieg. Eve brauchte ihn nicht mehr, und Lily fing gerade ein neues Leben an, eines, in dem er keine größere Rolle spielen konnte, zumindest für eine ganze Weile nicht. Er nahm das Angebot aus Peru an, und bis zu seiner Abreise blieben noch zwei Wochen. Der Vertrag hatte eine Laufzeit von sechs Monaten.
    «Sechs Monate sind gar nichts», sagte er, als sie nebeneinanderlagen und sich verliebt in die Augen sahen.
    «Das vergeht wie im Flug. Und außerdem habe ich dir ja schon gesagt, dass ich dich vielleicht besuchen komme», sagte sie.
    «In sechs Monaten wird sich alles Mögliche verändert haben», sagte er.
    «Daisy hat sich eingelebt und Scott, na ja … der hat mir dann hoffentlich wenigstens ein bisschen verziehen.»
    «Und du hast vielleicht jemanden kennengelernt.»
    «Nein.» Lily schüttelte den Kopf. «Ich habe mir wirklich eine Auszeit verdient, wegen guter Führung.»
    «Ich hätte nichts dagegen. Ich möchte nur, dass du glücklich bist.»
    «Das weiß ich», sagte sie.
    Am nächsten Morgen stahl er sich in der Früh davon, um eine Begegnung mit Daisy zu vermeiden. Er küsste sie, sagte ihr, dass er sie liebe und sie immer lieben werde. Es war kein Versprechen nötig, um diese Worte zu unterstreichen. Sie waren schlicht die Wahrheit.
    «Ich liebe dich auch», sagte sie, zwinkerte ihm zu und grinste. «Und jetzt hau ab!»
    Sie waren beide erwachsen genug, um zu wissen, dass ihre Beziehung nicht zur Heldensage taugte. Er könnte einer exotischen Frau begegnen, und es war durchaus möglich, dass Lily sich in einen der vielen Männer verliebte, die sich während seiner Abwesenheit um sie bemühen würden. Sie waren nicht naiv, und trotzdem hegten

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