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Niemand kennt mich so wie du

Niemand kennt mich so wie du

Titel: Niemand kennt mich so wie du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna McPartlin
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gerockt. Ich schwöre dir, ich war so aufgeregt und begeistert, dass ich am liebsten geweint hätte. Das war total seltsam, so gar nicht ich! Ich weiß nicht, was mit mir los ist, Lily. Ich sehe in den Spiegel und erkenne mich selbst nicht mehr. (Flipp jetzt bitte nicht aus, aber ich habe mir die Haare geschnitten. Ich trage jetzt einen Bob.) Ich fühle und denke ganz anders, das ist so eigenartig! Und sag jetzt bitte nicht, dass ich groß oder erwachsen werde oder irgendwas anderes Herablassendes. Ich habe das Gefühl, in den letzten paar Wochen hat sich alles völlig verändert. Es gibt einen Teil in mir, der sich wünschte, es würde ein bisschen langsamer gehen, weil mir schon ganz schwindelig ist. Declan und Gar waren von der Band wirklich beeindruckt. Danach haben wir alle zusammen in einer Bar um die Ecke noch was getrunken. Bens Band würde dir gefallen! Billy ist einundzwanzig und im normalen Leben Elektriker. Er hat einen heftigen Dubliner Akzent und ist total witzig. Er reißt ständig irgendwelche Witze. Ben nennt er Bonos Albtraum. SAUKOMISCH! Mark ist zwanzig, er ist der Stille in der Band, aber er ist nett und wirklich schlau. Ständig steckt er die Nase in irgendein Buch, von dem ich noch nie was gehört habe. Er studiert Kunst. Er weiß noch nicht, was er außer der Band mal machen will. Finbarr sieht original so aus wie der Vater von deinem Nachbarn, na ja, nur jünger natürlich. Er studiert Geschichte und trägt eine Hornbrille, aber mit seiner Haartolle sieht er trotzdem echt süß aus. Tom ist neunzehn, genauso alt wie Ben. Sie sind Cousins. Er hat lange in Frankreich gelebt. Seine Mutter ist Französin, und er spricht fließend Französisch. Sie haben sich, glaube ich, ganz gut mit Declan und Gar verstanden. Ben und ich haben sie irgendwann allein im Pub gelassen und sind ein bisschen durch die Gegend spaziert, die Grafton Street am Park entlang, und dann hat er mir eine Lücke in der Mauer gezeigt, und wir sind hineingeschlüpft. Es war stockdunkel und, ehrlich gesagt, ein bisschen gruselig. Ich meinte, wenn er das Loch in der Mauer kennt, dann wissen sicher auch jede Menge andere Leute Bescheid, und da könnten auch ein paar Perverse, Vergewaltiger, Mörder und Junkies dabei sein. Er meinte, ich hätte echt Talent, eine absolut romantische Geste zu ruinieren, und ich sagte, ich steh nicht auf Romantik. Wir haben uns unter einen Busch gesetzt und eine Ewigkeit geredet. Hast du gewusst, dass die Bowlingbahn seinen Eltern gehört? Ich nicht. Und dass der andere schräge Typ, der dort arbeitet, der Popelfresser, der Sohn eines Freunds der Familie ist und dass er früher völlig normal war? Er hatte mit zwölf einen Krampfanfall, und jetzt hat er einen Hirnschaden. Schlimm, oder? Ich habe gesagt, Hirnschaden hin oder her, wer seine Popel frisst, muss schon immer daran Geschmack gefunden haben. Ben war nicht allzu glücklich über meinen Kommentar, und wir haben das Thema gewechselt. Er hat mir erzählt, dass es ihm auf dem College gefällt und Marketing auch ganz okay ist, aber am liebsten würde er einfach nur singen und Gitarre spielen. Ich habe ihm gesagt, ich bin mir sicher, dass darin seine Bestimmung liegt, und da war er wieder glücklich. Wir haben uns geküsst und geküsst und geküsst, bis mir das ganze Gesicht weh getan hat und mein Kinn wund war. Er hat mir die Hand unter die Bluse geschoben, und ich habe es überhaupt nicht gemerkt, bis mir aufgefallen ist, dass ich es total schön finde. Kapierst du, was ich meine? Ganz anders als der arme Gar, der mir fast den Nippel abgerissen hat! Und dann hat sich seine Hand nach unten bewegt, und ich habe sie festgehalten und AUF KEINEN FALL gesagt, nicht in einem Park, was hältst du eigentlich von mir??? Und dann hat er gesagt, es täte ihm echt leid, er hätte sich selbst vergessen, weil er so auf mich steht! Ich bekam ein schlechtes Gewissen und hab es ihm mit der Hand gemacht, weil es ihm anscheinend nichts ausmachte, dass wir im Freien unter einem Busch saßen. Ach, und auf dem Rückweg habe ich keinen Meter von unserem Versteck entfernt einen Stapel Pornos in einer Plastiktüte gefunden, der Beweis für meine Theorie über die Perversen, Vergewaltiger, Mörder und Junkies. Auf dem Weg zur Bushaltestelle hat er mich gefragt, ob ich noch Jungfrau bin! Kannst du das fassen? Der hat vielleicht Nerven! Ich meinte, das ginge ihn überhaupt nichts an, worauf er auf der Stelle stehen blieb, mich packte und gegen das Geländer drückte. Nein. Wenn

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