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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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fuhr der Zwerg fort. »Ich habe es bereits bei unserer ersten Begegnung im Eiswindtal erkannt. Ich weiß noch, wie mein Junge den Kopf geschüttelt und dich für verrückt erklärt hat, als du ihn in den Schlupfwinkel von diesem Riesen geführt hast, Biggrin. Aber nie so wie heute, Elf. Ich glaube, wenn du die Wahl hättest zwischen zwei Straßen, die eine sicher, die andere voller Monster, dann würdest du den gefährlichen Weg wählen.«
    »Nicht ich habe diesen Weg gewählt, sondern du«, erwiderte Drizzt.
    »Oh nein. Du selbst hast uns als Wachen verdingt, weil du den Kampf wolltest.«
    »Wir brauchen die Münzen, du alter Höhlenforscher!«
    »Unsinn«, grummelte Bruenor und schüttelte den Kopf.
    Sie hatten in der Tat nicht mehr viel, gingen jedoch keineswegs am Bettelstab. Schließlich hatten sie damals eine hübsche Summe aus Mithril-Halle mitgenommen, und abgesehen von Bruenors Fahnden nach Karten und Hinweisen gaben sie nicht viel aus.
    Der Zwerg beließ es dabei und gestattete sich ein Nickerchen, in dem er in tröstlichen Träumen aus ferner Vergangenheit versank. Er träumte von Kelvins Steinhügel und seinem Aussichtspunkt darauf, Bruenors Anhöhe, von den Reisen mit den Gefährten der Halle, ihm und dem Elfen, seinem Sohn und seiner Tochter und dem Halbling, der so gern am Ufer des Maer Dualdon geangelt hatte.
    Es war ein gutes Leben gewesen, fand Bruenor. Gut und lang, voller guter Freunde und herrlicher Abenteuer.
    Bald darauf kam Niewinter in Sicht, und keiner der Reisenden erhob Einwände, als der Anführer den vordersten Wagen auf einem hohen Grat oberhalb der Stadt anhalten ließ, damit alle den Anblick in sich aufnehmen konnten. Von der früher weitläufigen Stadt mit dem großen Hafen war nach dem Ausbruch des Dankglut zunächst nur ein Bild der Verwüstung geblieben, ödes Land, schwarze Steine und tiefe, graue Asche.
    Doch die Wunden heilten. Inzwischen war die fruchtbare Vulkanerde dicht bewachsen, und zwischen den Ruinen des alten Niewinter entstanden neue Häuser. Es waren allerdings noch nicht so viele, und der jetzigen, zusammengewürfelten Siedlung fehlte der Glanz der alten Stadt. Das auffälligste Bauwerk war die alte Geflügelte-Lindwurm-Brücke, die zwischendurch kurz einen anderen Namen getragen hatte, an den sich niemand mehr erinnerte. Die Brücke hatte den Vulkanausbruch gut überstanden. Nur ein Pfeiler war sichtbar beschädigt, so dass sie mittlerweile als Symbol dafür stand, wie Niewinter wieder werden könnte.
    Bruenor und Drizzt waren so in den Anblick der fernen Stadt versunken, dass sie gar nicht bemerkten, wie der Anführer zu ihnen trat.
    »Sie wird wieder zu altem Glanz erblühen«, sagte der Mann und riss sie damit aus ihren Gedanken. »Wir Leute von der Schwertküste sind unverwüstlich. Wir machen Niewinter wieder zu der Stadt, die sie einst war, und mehr! Was meint ihr, Jungs und Mädels?«, rief er und drehte sich um, damit ihn alle hören konnten. »Sollen wir den Rat von Niewinter überreden, eine Brücke oder irgendein neues Bauwerk nach Drizzt Do’Urden oder Bonnego Heldenaxt zu benennen?«
    »Bonnego Heldenaxt aus Adbar, bitte schön!«, rief Bruenor, als sich zustimmende Jubelrufe erhoben.
    »Diese Karawane wird erst im Frühling weiterziehen«, teilte der Anführer den beiden mit. »Ich würde mich freuen, wenn ihr uns dann auch nach Tiefwasser begleitet.«
    »Wenn wir in der Gegend sind …«, begann Drizzt.
    »Aber das ist unwahrscheinlich«, wehrte Bruenor ab. »Wir haben unsere eigenen Pläne.«
    »Ich verstehe«, erwiderte der Anführer. »Mein Angebot gilt – zum doppelten Lohn.«
    »Gut möglich«, sagte Drizzt mit einem trockenen Lächeln zu Bruenor. »Mein Freund hier hat eine große Schwäche für Karten … die uns ziemlich viel kostet.«
    Diesmal war Bruenors scharfer Blick eine klare Warnung. Dem Zwerg passte es überhaupt nicht, dass Drizzt so viel verriet.
    »Karten?«, sagte der Anführer. »Wir werden für diese Gegend zweifellos bald neue Karten zeichnen, nachdem so gute Handwerker und tapfere Krieger hier eingetroffen sind, und dann wird ganz Faerûn wieder voller Hoffnung nach Niewinter blicken.«
    Wieder brach um sie herum Jubel aus.
    »Die Stadt sucht ständig Wachen und Kundschafter«, fuhr er mit einem neuen Angebot fort.
    Drizzt lächelte, überließ aber Bruenor das Wort, der nur wiederholte: »Wir haben unsere eigenen Pläne.«
    »Wie ihr wollt«, erwiderte der Anführer mit einer Verbeugung. »Auch wenn es hier heutzutage

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