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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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etwa eine Zauberin oder eine Priesterin?«, wollte Alegni wissen.
    »Ersteres nicht und Letzteres schon gar nicht.« Sie lachte unbekümmert. »Wobei ich gestehe, dass ich in der Magie durchaus bewandert bin … Ich bin«, fügte sie hinzu, als Alegni sich über sie beugte, »jemand, der die Natur der Dinge und die Denkweise der Leute versteht. Ich bin in erster Linie Beobachter.«
    Alegni wich etwas zurück. »Und die Gegend um Niewinter kennst du besser als jeder andere?«, fragte er und griff damit auf, was sie behauptet hatte.
    »Das ist richtig.«
    »Was du über meine Rolle hier gesagt hast, kannst du nicht nur beobachtet haben.«
    Arunika zuckte mit den Schultern. »Wenn die Tayer, das alte Böse, triumphieren, was macht es dann, was ich zu Jelvus Grinch und den anderen gesagt habe?«
    Jetzt stemmte Alegni die Hände in die Hüften.
    »Wenn sie nicht siegen, wird sich ihnen selbstverständlich jemand entgegengestellt haben«, erklärte Arunika. »Warum nicht Erzgo Alegni? Ich sehe weit und breit niemanden, der fähiger oder mächtiger wäre.«
    »Das heißt, du hast das um meinetwillen gesagt?«
    »Es steckt noch mehr dahinter«, erwiderte Arunika. »Aber es erschien mir ratsam, dein Anliegen zu unterstützen, um deinetwillen, wie du schon sagtest, aber auch zugunsten von Niewinter. Unsere Feinde sind nicht zu unterschätzen.«
    Darauf wusste Erzgo Alegni allerdings keine Antwort. Er trat zur Seite und betrachtete durch die Tür den gemeißelten Lindwurm der Erzgo-Alegni-Brücke.
    Zu seiner Überraschung stand Arunika auf und schob sich neben ihn. Sie legte ihm einen Arm über das Gesäß.
    »Was hältst du von der Brücke?«, fragte Alegni.
    »Das ist das schönste und eindrucksvollste Bauwerk in Niewinter«, antwortete sie. »Kaum zu glauben, dass es mal einen anderen Namen trug als deinen.«
    Alegni drehte sich zu der Frau um, die neben ihm so winzig wirkte.
    Sie schrak nicht zurück, sondern legte einladend den Kopf nach hinten, öffnete leicht den Mund und schloss die Augen.
    Einer solchen Einladung konnte Erzgo Alegni nicht widerstehen.
    Erst spät am Abend verließ Arunika sein Zimmer. Sie hatte dem Tiefling während des Liebesakts nicht ihre wahre Gestalt enthüllt.
    Ebenso wenig hatte sie ihm vom Hoheitsgebiet der Abolethen, von ihrer Verbindung zu Sylora Salm oder einer Million anderer Einzelheiten erzählt, die den Nesser-Fürsten vielleicht doch dazu gebracht hätten, sich lieber nicht mit ihr zu vereinigen.
    Oder seine Entscheidung, sie nicht umzubringen, zu überdenken.
    »Ein neues Haustier?«, fragte Valindra, als sie Sylora am äußeren Rand des Todesrings vorfand. Neben der Zauberin machte ein Teufelchen in der Luft Purzelbäume und wedelte dümmlich mit den Armen. Das Lächeln des kleinen Höllenbewohners mit den Fledermausflügeln sollte vielleicht entwaffnend sein, wirkte aber eher wie eine Warnung.
    »Ein Bote von Arunika«, erklärte Sylora. »Ich nehme an, dein Treffen mit dem Botschafter des Hoheitsgebiets ist erfolgreich verlaufen.«
    »Du nimmst es an? Oder weißt du es bereits?«, fragte Valindra mit einem Blick auf das Teufelchen, das jetzt so breit grinste, dass seine spitzen Zähne beinahe die Fledermausohren zu berühren schienen. Es flatterte mit den Flügeln, warf sich nach hinten und befand sich gleich wieder an derselben Position.
    »Man hat mir mitgeteilt, dass mein Kämpfer für die vor ihm liegenden Aufgaben gut gerüstet ist.«
    Valindra nickte. »Und hast du auch gehört, dass der Botschafter unser Vorhaben mit einem Schlag gegen Niewinter unterstützen will?«
    »Zur großen Freude von Arunika«, sagte Sylora mit einem wissenden Lächeln. »Offenbar erheben die Nesserer in der Stadt jetzt einen Führungsanspruch. Sie präsentieren sich in der Rolle der großen Beschützer von Niewinter. Die neuen Bewohner benennen sogar schon ihre Wahrzeichen nach ihnen.«
    Valindra lächelte über diese ironische Wendung. Kurz nachdem diese Nesserer sich als Schutzherren aufspielten, würde die Stadt bis auf die Grundmauern verwüstet werden.
    »Sie werden bald merken, dass ihre Stadt auf schwankendem Boden steht«, sagte Sylora.
    »Schließen wir uns dem Angriff an?«
    »Nur zur Ablenkung«, erwiderte Sylora, »um die Nesserer aus der Stadt zu locken.«
    Damit wandte sie sich von Valindra ab und dem Todesring zu. Sie flüsterte ein paar Worte, ehe sie sich bückte und in den Aschekreis griff. Als sie sich wieder umdrehte, hielt sie eines der Ashmadai-Zepter in der Hand, einen

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