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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Boden zu, der bereits tot zu sein schien.
    »Effron!«, rief Barrabas. Er hörte, wie der Mumienmann hinter ihm näher kam, und drehte sich um, weil er sich wenigstens verteidigen wollte. Das Zepter sollte ihn nicht noch einmal erwischen. »Effron!«
    »Ich habe schon drei getötet und du nicht einmal diesen einen?«, erwiderte der Zauberer mit einem ergebenen Seufzer.
    Barrabas fluchte wütend in sich hinein, während er bereits die wirbelnden Schläge und Stöße des Zepters abwehrte. Hin und wieder bot sich eine Chance für einen Gegenangriff, aber er sah kaum eine Möglichkeit, diese Kreatur ernstlich zu verletzen.
    »Effron!« Sein Ärger über den Hexer lenkte ihn so sehr ab, dass er beinahe einen Schlag auf den Kopf hätte hinnehmen müssen, der zweifellos tödlich gewesen wäre.
    Ein ganzer Hagel schwarzer und violetter Pfeile sauste an Barrabas vorbei und spickte den Ashmadai, aber das mumifizierte Wesen reagierte kaum.
    »Mehr!«, schrie Barrabas und nutzte die Gelegenheit, um dem Teufelsjünger zumindest mal wieder sein Schwert über die Stirn zu ziehen.
    »Oh, ich bin ziemlich verbraucht«, erwiderte Effron. Seine Stimme klang wie aus weiter Ferne und wurde beim Sprechen noch leiser.
    Barrabas wurde von Panik erfasst. Immerhin schienen die Beinkrämpfe vorüber zu sein, auch wenn sein linker Arm nach wie vor unkontrolliert zuckte.
    Er brauchte eine weitere Ablenkung, irgendetwas, das ihm zur Flucht verhelfen könnte …
    Noch während er darüber nachdachte, explodierte der Ashmadai vor ihm geradezu. Jedenfalls kam es Barrabas so vor, denn aus allen Öffnungen schoss schwarze und violette Energie, die allerdings auch ihn selbst traf und ihm mehr zusetzte als dem Ashmadai. Immerhin blendete die Magie den Krieger vorübergehend, sodass Barrabas tatsächlich fliehen konnte.
    Der Ashmadai kam ihm nach, und Barrabas sah sich gerade um, als das, was Effron dem Krieger eingeimpft hatte, erneut explodierte. Noch einmal musste der Mumienkrieger stehen bleiben und abwarten, bis er wieder etwas sah.
    Bis dahin jedoch war Barrabas der Graue mit dem Wald verschmolzen, und kaum jemand konnte sich so gut verstecken wie er.
    Besonders wenn sein Leben davon abhing.
    Barrabas hinkte immer noch, als er schließlich eine Stunde vor der Morgendämmerung im Shadovar-Lager im Westen von Niewinter eintraf. Ohne auf die verdutzten Wachen zu achten, stürmte er direkt zu dem Haus, das Erzgo Alegni für sich beanspruchte, klopfte nicht einmal, sondern drückte einfach die Tür auf. Jedenfalls wollte er das.
    »Er ist nicht da«, rief eine Wache ihm zu.
    Barrabas fuhr herum und wäre fast gestolpert, weil die abrupte Bewegung seiner Hüfte erneut Schmerzen durch seinen Körper jagte. Verärgert verzog er das Gesicht und zwang sich, dem Mann entgegenzugehen.
    »Wo ist er?«
    »Im Norden«, sagte eine zweite Wache, die jetzt eilig um die Ecke kam. »Wir haben eine Patrouille von uns tot im Wald aufgefunden.«
    Barrabas sah ihn skeptisch an. In dem Dauerkrieg mit Tay kamen fast täglich Shadovar ums Leben. Warum also sollte Alegni persönlich losziehen und sich die Sache ansehen?
    »Diesmal war es anders«, sagte die erste Wache.
    Barrabas blickte vom einen zum anderen. »Wo ist der verdammte Effron?«, fragte er.
    »Bei Erzgo Alegni«, erwiderte der Erste. »Er ist schon vor zwei Stunden hier aufgetaucht und behauptete, du hättest den Kampf nicht überlebt.«
    »Das hat er sich so gedacht«, knurrte Barrabas.
    »Er kam gerade, als uns die ersten Berichte über die Toten im Norden erreichten«, erklärte der andere.
    »Wo?«, wollte Barrabas wissen.
    »Auf der vierten Patrouillenroute, in der Nähe der Nordstraße«, erwiderte der Mann. Diese Gegend kannte Barrabas gut, denn schließlich war er es gewesen, der die sinnvollsten Positionen für die Patrouillen ausgesucht hatte.
    Der Meuchelmörder brach sofort auf, aber diesmal ging er nicht zu Fuß. Er hatte die Schmerzen hingenommen und war auf dem Rückweg gelaufen, weil er davon ausgegangen war, dass dies seine verletzte Hüfte lockern würde. Außerdem hatte er gehofft, unterwegs Effron zu finden.
    Ja, das war sein sehnlichster Wunsch gewesen: Effron zu finden, bevor dieser Trottel zu Alegni zurückkehrte, trotz der Magie von Klaue und der sicheren Strafe.
    Er warf die Obsidianfigur auf den Boden und rief sein Höllenross herbei. Der schwarze Nachtmahr tauchte wütend wie immer vor ihm auf und scharrte mit seinen feurigen Hufen. Barrabas, der immer noch den linken Arm schonte, zog

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