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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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bei Alegni nicht lange überleben. Barrabas wand sich bei dem Gedanken an die Ashmadai-Kriegerin, die er vor Niewinter gefangen genommen hatte. Er hatte sie in die Stadt gebracht, sie an einem sicheren Ort eingesperrt und den Wachen aufgetragen, ihr kein Leid anzutun.
    Das war das letzte Mal, dass Barrabas die Frau lebend oder auch nur in einem Stück gesehen hatte, denn die Wachen hatten Alegni von ihrem Auftrag erzählt. Und nur weil Barrabas diese Gefangene für sich beansprucht hatte, hatte Erzgo Alegni ihr einen besonders grausamen Tod bereitet.
    Mit Dahlia würde er natürlich ebenso verfahren, vielleicht noch schlimmer, weil sie immerhin Sylora Salms beste Kriegerin war.
    Doch vielleicht sollte es einfach so sein und würde ihm sogar noch mehr in die Hände spielen, überlegte Barrabas. Wenn der Drow erfuhr, dass Alegni Dahlia auf grausamste Weise getötet hatte, würde Drizzt mit Barrabas’ verhasstem Herrn kurzen Prozess machen.
    Das jedenfalls hoffte Barrabas, als er knapp außerhalb des Feuerscheins hockte und beobachtete, wie Dahlia in dem kleinen Lager die Schlafplätze vorbereitete und andere einfache Tätigkeiten vollführte. Ja, eine Gefangennahme war das Beste. Also konzentrierte er sich nur noch darauf, während er zusah, wie sie das Feuer schürte, und sich ins Gedächtnis rief, wie schwer sowohl das eine als auch das andere werden würde. Wobei es ihm noch leichter erschien, sie zu töten.
    Er führte sich vor Augen, dass diese Dahlia eine furchtlose Kriegerin war.
    Er musste sie schnell und kampflos überwältigen. Barrabas sah sich im Lager um und registrierte, dass Dahlia ihre Waffe in Flegel geteilt hatte, die griffbereit unter ihrer Schärpe steckten. Seitlich lag ein umgestürzter Baum, an dem das Gepäck und die Decken ruhten, und dahinter waren Satteltaschen, vermutlich mit Vorräten, über einen niedrigen Ast geworfen. Daneben hing an einem Aststumpf ein grüner Mantel, der auf einer Seite ziemlich zerfetzt war.
    Barrabas sah sich um und schlich unbemerkt zur Seite, wo er erst einen Armvoll Reisig sammelte und dann scheinbar beiläufig den Mantel nahm. Er warf ihn sich über und zog die Kapuze tief ins Gesicht.
    Immer noch mit der Befürchtung, dass dies nicht reichen könnte, trat Barrabas gebückt und von ihr abgewandt in den Schein des Feuers. Er ging dabei eher rückwärts als vorwärts und hob das Reisig ziemlich hoch, um sich nicht zu verraten.
    »Leg es dahin«, wies Dahlia ihn an, deutete neben das Feuer und zeigte wenig Interesse an ihrem scheinbar gerade zurückgekehrten Kameraden.
    Wenn Barrabas einmal einen Plan verfolgte, überkamen ihn selten Skrupel. Jetzt aber überlegte er es sich noch einmal, denn er ging alle Bewegungen ganz genau durch, weil er befürchtete, sein Verlangen, Alegni loszuwerden, hätte ihn unvorsichtig gemacht. Schließlich waren es Drizzt Do’Urden und Dahlia, die er hier aufgespürt hatte, keine lächerlichen Ashmadai-Fanatiker!
    Plötzlich kam ihm sein ganzer Plan absurd vor. Er fragte sich, ob er das Reisig fallen lassen und in die Nacht rennen sollte.
    Und tatsächlich ließ er das Holz fallen, hatte jedoch sofort Schwert und Dolch parat, um damit anzugreifen.
    Zu seiner Überraschung war Dahlia darauf vorbereitet. Im Nu lagen die Waffen in ihren geschmeidigen Händen und gingen zu schnellen Abwehrbewegungen und Gegenangriffen über. Er hatte die Initiative ergriffen, aber sie war nicht überrascht!
    Wie war das möglich?
    Mit aller Kraft ging er auf sie los, denn er wusste, dass sein geringer Vorteil nicht von langer Dauer sein würde.
    In diesen wenigen Herzschlägen des Zweikampfs vervielfachte sich sein verzweifelter Wunsch zu siegen um das Hundertfache, weil Barrabas angesichts der Bedeutung in Bezug auf Alegni besser kämpfte denn je zuvor. Er zog sein Schwert brillant über den Kopf, wich Dahlias blockierendem Flegel aus und stieß nach vorn, wobei er einen schmerzhaften Hieb von dem anderen Flegel der Elfe hinnahm, ihr dafür aber ausreichend nahe kam. Er setzte ihr seinen Dolch an die Kehle. Jetzt musste sie sich ergeben, oder sie war tot.
    Doch in diesem Augenblick sprang von oben eine dunkle Gestalt herab, die unmittelbar hinter ihm landete. Noch während sich sein Dolch siegessicher auf sein Ziel zubewegte, zog der Drow ihm einen Krummsäbel über den Schädel und warf ihn damit zur Seite. Barrabas wollte sich aufrichten und sich verteidigen, aber Drizzt schob beide Säbel in Barrabas’ Reichweite hinein, bis eine Spitze an der Kehle

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