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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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war.
    »Dann zahlen sie sicher gut«, folgerte Drizzt. »Artemis Entreri hat sein Messer schon immer an den Meistbietenden verschachert.«
    Entreris Reaktion überraschte ihn, denn seine Miene verzog sich zu einer Grimasse, und Drizzt wusste sofort, dass Entreris Beziehung zu Nesser keine Frage des Goldes war. Entreri hatte erwähnt, dass er einem Herrn diente, doch nun verstand Drizzt, dass dies keine freiwillige Entscheidung war.
    Entreri starrte ihn durchdringend an.
    »Was steckt dahinter?«, fragte Drizzt.
    Entreri senkte nicht den Blick.
    »Wenn nicht Gold, was dann?«, fuhr Drizzt ihn an. Er legte die Handgelenke an seine Säbel, um ihn deutlich daran zu erinnern, wer hier die Oberhand hatte. »Warum dient Artemis Entreri dem Nesser-Reich?« Er stockte und dachte an Entreris Bemerkung über Jarlaxle, der ihn angeblich an die Nesserer verraten hatte. Anstatt seine Überlegungen jedoch auszusprechen, sah Drizzt seinem alten Feind in die Augen und fragte einfach: »Warum?«
    »Weil er mein Schwert hat«, gab Entreri nach einer langen Pause zu.
    »Khazid’hea?«, fragte Drizzt. Das verwirrte ihn, denn nach allem, was er wusste, gehörte dieses Schwert derzeit dem Dunkelelfen To’sun Armgo, der in den Silbermarschen im Mondwald lebte.
    Entreri war ebenfalls ziemlich verwirrt, bis er nachdenklich nickte. »Du weißt natürlich nichts von Klaue«, erklärte er. »Eigentlich Charons Klaue. Ein wirklich mächtiges Schwert, weitaus mächtiger als Khazid’hea.«
    »Und du dienst dem schrecklichen Reich Nesseril, weil du es zurückhaben willst?«
    »Ich will es zerstören!«, fuhr Entreri wütend auf, um gleich darauf resigniert fortzufahren: »Ich bin sein Sklave. Der Shadovar-Fürst in Niewinter hat das Schwert, mein Schwert, übernommen, und nun hat es Macht über mich.« Er sah zu Dahlia hinüber. »Und darum bin ich gezwungen, dich zu töten«, erklärte er achselzuckend. »Nichts Persönliches.«
    Seine beiläufige Bemerkung ließ Dahlia einen Schritt vorrücken und zu den Waffen greifen, aber Drizzt ging dazwischen.
    »Der Tod wäre ihm lieber«, protestierte die Frau.
    »Allerdings!«, stimmte Entreri zu.
    Drizzt sah ihn fragend an.
    »Falls es dir gelingt«, erklärte Entreri.
    »Eben hatte er noch seinen Säbel an deiner Kehle«, erinnerte Dahlia den Meuchelmörder.
    »Aber das Schwert würde mich wiederbeleben, um noch einmal gegen dich zu kämpfen«, fuhr Entreri fort. Wieder sah er an Drizzt vorbei zu Dahlia.
    »Du bist also der Sklave eines Schwerts, das du einst geführt hast?«, vergewisserte sich Drizzt.
    »Wenn ich nicht tue, was es will, werde ich gemartert.« Er schüttelte den Kopf. »Du kannst dir diese Qualen nicht vorstellen, mein alter Todfeind. Sie würden deiner Mutter zur Ehre gereichen.«
    Drizzt musterte ihn genauer und entnahm der völligen Hilflosigkeit des Meuchelmörders, die im Gesicht von Artemis Entreri vollkommen fehl am Platz schien, dass dieser nicht übertrieb.
    »Und unter anderem will es Dahlia töten?«, fragte Drizzt.
    Entreri zuckte mit den Schultern. »Das gehört dazu.«
    »Dann bist du tot«, unterbrach ihn Dahlia, doch Drizzt hielt sie weiterhin zurück und brachte sie mit einem Blick zum Schweigen.
    »Spielt Dahlia denn überhaupt eine Rolle?«, wollte Drizzt wissen, worauf ihn beide verwirrt ansahen. »Oder ist sie nur Mittel zum Zweck?«
    »Was heckt ihr hier aus?«, fragte Dahlia, aber Drizzt beachtete sie nicht.
    »Sie ist meinem Herrn im Weg«, sagte Entreri.
    »Aber sie ist nicht das Ziel.«
    »Ein Hindernis auf dem Weg zum Ziel«, erwiderte Entreri.
    Das hatte Drizzt sich erhofft. Er grinste. »Dann hilf uns, Sylora zu töten«, forderte er ihn auf, obwohl Dahlia dabei aufkeuchte. »Ist das nicht genau das, was dein Herr eigentlich will?«
    Entreri nickte, während er den Vorschlag überdachte.
    »Wenn du Dahlia tötest, die ihrerseits geschworen hat, Sylora umzubringen, würde das deinem Herrn eher nicht gefallen …«, sagte Drizzt.
    »Ihr wollt euch mit uns verbünden?«, fragte Entreri skeptisch. »Ich habe gesehen, was ihr mit den Shadovar nördlich von Niewinter angestellt habt.«
    »Ein Bündnis mit einem Shadovar? Mit einem Nesser-Schwein?«, rief Dahlia ungläubig. »Niemals!«
    »Artemis Entreri ist weder das eine noch das andere«, versicherte Drizzt. »Warum also nicht?«
    »Es heißt oft, der Feind meines Feindes ist mein Freund«, sagte Entreri achselzuckend.
    »Bist du noch mein Feind?«, fragte Drizzt.
    Entreri lachte kurz auf, während er

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