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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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können?«
    Das hatte Erzgo Alegni ohnehin bereits vor, ob sie ihn nun einlud oder nicht.
    Sylora saß in ihrem Zimmer im Baumturm, wo sie mit dem verdrehten Zauberstab ungeduldig auf eine Armlehne ihres Stuhls klopfte. Sie starrte Arunikas Boten an, das Teufelchen, das scheinbar grundlos vor ihrem Kamin einen Rückwärtssalto nach dem anderen schlug.
    Die Zauberin hatte bereits gewusst, dass Dahlia und der Drow-Waldläufer auf dem Weg zu ihr waren. Sie hatte zu ihren eigenen Teufeln Kontakt und auf diese Weise von Hadencourts Ende erfahren. Sylora kannte die Macht des Malebranche und seiner stets verfügbaren Verbündeten, sodass ihr klar war, dass Dahlia einen wahrhaft herausragenden Begleiter gefunden haben musste, wenn sie derartige Gegner besiegt hatten.
    Jetzt aber, mit den Nachrichten von Arunika, verstand Sylora, dass die Gefahr noch größer geworden war.
    Die Zauberin stand eilig auf, worauf das Teufelchen seine Turnerei unterbrach und sie neugierig anstarrte. »Wo ist sie?«, fragte Sylora, die zum Feuer ging und ein neues Holzscheit hineinwarf.
    »In Niewinter, dumme Zauberin«, antwortete das Teufelchen.
    »Nicht Arunika!«, fauchte Sylora, obwohl ihr bewusst war, dass das Teufelchen dies bereits wusste und sich nur begriffsstutzig stellte.
    »Dahlia ist unterwegs …«, setzte das Teufelchen an, aber Dahlia schnitt dem Winzling mit einem bösen Blick das Wort ab.
    »Nicht Dahlia«, sagte Sylora betont gleichmütig. »Ich weiß, wo Dahlia ist. Du hast es mir gerade eben erzählt.«
    »Warum fragst du dann, oh Herrin der Einfalt?«
    Noch ehe Sylora reagieren konnte – und ihre Reaktion wäre ein tödlicher Blitz aus der Energie des Todesrings gewesen –, war auf der Treppe ein schlurfendes Geräusch zu hören. Sowohl die Zauberin als auch das Teufelchen drehten sich zu Valindra um, die nun den Raum betrat. Hinter ihr verharrte eine zweite Gestalt im Schatten der Treppe.
    »Wir sollten die Stadt heute Nacht angreifen«, begann Valindra mit überraschend klarer Stimme und ebenso klarem Blick. »Sie sind noch von unserem ersten Angriff geschwächt, und das Blutbad und die Schäden, welche die Erdkolosse des Botschafters angerichtet haben, haben ihr Übriges getan. Jetzt sind sie verwundbar, und wir sollten nicht zulassen, dass sie sich wieder fangen.«
    Valindras Logik und ihre klare Ausdrucksweise beeindruckten Sylora zwar, aber sie schüttelte dennoch von Anfang an den Kopf. »Noch nicht.«
    »Jede Verzögerung kommt Nesseril zugute.«
    »Das ist nicht zu ändern. Wir haben Dringenderes zu tun.« Sylora warf einen Blick auf das Teufelchen.
    »Schon wieder Dahlia?«, fragte Valindra mit offenkundigem Verdruss.
    Die Zauberin musste innehalten und nachdenken, ehe sie antwortete.
    Valindras Geistesschwäche schien rasch zurückzugehen. Der Botschafter hatte gründlich mit Valindra gearbeitet und ihr auf ähnliche Weise beigestanden wie der Drow-Psioniker in der ersten Zeit ihres Wahnsinns, nur noch wirksamer, wie Sylora erkannte. Jetzt dachte sie wieder in Zusammenhängen, anstatt immer nur auf die aktuelle Situation zu reagieren, und – was noch wichtiger war – sie gab nicht nur mit klaren Worten Auskunft, sondern zeigte Gefühle und Berechnung, wie bei der Antwort auf die Erwähnung von Dahlia.
    »Unterschätze sie nicht.«
    »So wie Hadencourt?«, fragte Valindra. Sie war dabei gewesen, als Sylora die Nachricht von der Niederlage des Malebranche erhalten hatte. »Er ist ein Teufel, Sylora, und damit hielt er sich allen Sterblichen gegenüber für so überlegen, dass er sich Dummheiten leisten könnte. Für diesen Fehler hat er bezahlt.«
    »Was auch dir bevorsteht«, warnte Sylora.
    »Ganz und gar nicht«, entgegnete Valindra voller Zuversicht. »Ich habe Dahlia im Kampf erlebt und weiß, was sie kann. Ich weiß auch, dass ich sie besiegen kann. Magie ist stärker als das Schwert … und auch stärker als dieser Stab, den sie so ausgiebig führt. Ich möchte meinen, dass Sylora Salm das weiß.«
    »Sie hat einen Verbündeten, einen berühmten Waldläufer.«
    »Und du hast mich.«
    »Sie hat noch einen Verbündeten«, fuhr Sylora fort, die sich nun wieder dem Teufelchen zuwandte. »Der beste Kämpfer der Nesserer hat sich ihr angeschlossen. Die drei sind auf dem Weg zu uns, und wir müssen damit rechnen, dass Barrabas der Graue zur Verstärkung weitere Shadovar mitbringt.«
    »Die fürchte ich nicht«, verkündete Valindra.
    »Aber ich werde sie auch nicht ignorieren«, sagte Sylora. »Sie kommen.

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